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GCN
 
 
Donkey Konga - GCN
Matthias Engert (05.11.2004)

SYSTEM: GCN-PAL
ENTWICKLER: Nintendo/Namco
GENRE: Party Spiel
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
MEMCARD: 3 Seiten
60HZ-MODUS: JA
SCHWIERIGKEIT: 2-10
SECRETS: JA
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 3+
PLII: Nein
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.60 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
HIGHSCORES: Nein
Lesertests: Ja

   
Einleitung....

Was ist der Unterschied zwischen einer Spielnacht und einem spielerischen Partyabend? Nun, gehe ich dabei von uns aus so ist die Spielnacht der harte Kern aus dem Freundeskreis, die nicht lange fackeln und wissen was sie zusammen zocken wollen. Bei einer Partynacht hat man eher "fremdere" Gäste die sich ob der Spielleidenschaft unsereins gerne mal lustig macht. Ich kann mich noch gut an Sprüche erinnern als meine Wenigkeit den Densha de Go Controller zum Glühen brachte. "Na kleiner Mann....., spielst Du fein mit Deiner Eisenbahn" und ähnliches. ;-)) Doch worauf will ich eigentlich mit meinem Einleitungstext hinaus. Nun, Gäste die mit Spielen nicht viel am Hut haben sind schwer begeisterungsfähig für's Zocken. Man muß also schon fettere Geschütze auffahren um die Konsole intensiv zu nutzen. Und schon bekomme ich doch noch die Kurve zum eigentlichen Inhalt dieses Textes - Donkey Konga. Weniger das Spiel an sich als das Zubehör mit dem man es bevorzugt spielen kann und auch sollte, den Bongos. 2 Fässer die wie eine Trommel fungieren und eine weitere neue Erweiterung des Gameplays darstellen. Schon lustig wenn über 30jährige erstmal gefallen an der Trommelei gefunden haben. Dazu ist das Thema Musik in Donkey Konga genau richtig und sollte sich als ein gelungener Partyspaß herausstellen, der bei uns dazu führte das nicht mehr nur 1 Trommel genutzt wird. ;-)

Menus und die Story....

Doch bevor ich hier völlig abseits des eigentlichen Thema's lande konzentrieren wir uns wieder auf das wesentliche, nämlich das Spiel. Donkey Konga, das an sich ein normal verpacktes Spiel ist kommt im Handel zum Normalpreis samt 1 Trommel daher und ist damit ein ideales Starter Kit um warm zu werden. Dazu gibt es die Bongos auch einzeln, was bei maximal 4 möglichen Spielern logisch ist und im Frühjahr mit dem 2. Spiel - Jungle Beat erneut ein Thema wird. Wer damit partout nicht klarkommt kann das Spiel zwar auch mit dem Gamepad spielen. Groß auslassen darüber werde ich mich aber nicht, weil man dem Spiel dadurch fast den gesamten Spaß nimmt. Außerdem ist das nicht so ein schönes Fotomotiv als wenn 4 Trommler auf der Couch hocken und sich erstmal einen kloppen. ;-) Die Bongos selber stellen wir euch in einem kleinen Zusatzartikel einzeln auch nochmal vor.

Einmal angeschlossen ist auch die Menuführung komplett mit den Bongos machbar, wobei neben der Starttaste beide Trommeln der Navigation dienen. Namen gibt man ja keine ein und man kommt damit relativ schnell klar. Lobenswert das man dem Spiel einen 60Hz Modus spendiert hat, da Timing hier ja auch technisch sehr wichtig ist. Dazu wird die Speicherkarte mit 3 Seiten äußerst human belegt und speichert alle Erfolge und verdiente Dinge in einem File ab. Das Hauptmenu ist somit auch als eine nach oben oder unten scrollbares Leiste gestaltet und bietet reichlich Möglichkeiten sich auszutoben. Neben Spielmodi für 1 Spieler sind einige andere dabei die gemischt gespielt werden können. Wahweise mit oder gegeneinander. Es gibt einen Art Shop wo man für erspielte Münzen verschiedene Sachen freischalten und kaufen kann und dazu eine sogenannte Schaltzentrale und eine Score Abteilung, ohne die es hier natürlich nicht geht.

Die Schaltzentrale ist nichts anderes als die Optionen in anderen Spielen. Nur wenig Möglichkeiten zum Einstellen gibt es Lob für die Anpassung der Bongo Empfindlichkeit. Da Ihr nicht nur das Schlagen nutzt, sondern auch Klatschen müßt beim Spielen ein sehr wichtiger Punkt. Vor allem dann wenn wenn mehrere Spieler zusammenhängen. Hier kann man anhand kleiner Leisten die Empfindlichkeit einstellen wie stark und laut Ihr zu Werke gehen müßt. Ich kann mich noch an die GC erinnern wo im Messegeschrei nicht jedes Klatschen auch ankam, weil es drumherum einfach zu laut war. Aber auf der heimischen Couch sieht das anders aus. Neben vielen Spaß Modi für einen oder mehrere Spieler will ich euch das spielerische anhand des wichtigsten 1 Spieler Modi erklären.

Das Gameplay....

Denn um alles spielen zu können müßt Ihr auch hier einiges freispielen und freischalten. Das geschieht über den Shop und in dem geht nichts ohne Münzen. Um diese nun zu verdienen gilt es den reinen Single Player Modus Straßenkonzert zu zocken. Einmal angewählt erwarten euch hier in 3 Schwierigkeitsgraden verschiedene Spielvarianten, die von ideal für Einsteiger bis hin zu abartig schweren Varianten reichen. Beginnt man also neu sollte man sich im einfachsten Schwierigkeitsgrad ein Feeling für die Spielweise mit den Bongos holen. Angewählt erscheint nun eine Liste mit Songtiteln, die wir alle irgendwoher kennen. Ob nun verschiedene Songs aus der Nintendo Welt, alten Klassikern wie Wild Thing bis hin zu "neueren" Titeln wie 99 Luftballon oder selbst einem Take That Titel. Knapp 30 Songs enthalten wird wirklich jede Stilrichtung irgendwie erwischt und ist vorhanden. Wählt man nun einen Titel an so darf man sich für diverse Geräuschvarianten entscheiden die ertönen sollen wenn man seine Trommel und Klatschaktionen macht. Auch hier anfangs wenige sind 19 neue später käuflich erhältlich.

Danach drückt man Start und landet auf dem reinen Spielbildschirm für 1 Spieler. Neben viel Grafikschnickschack drumherum dreht sich eigentlich alles um 2 Anzeigen. Eine lange Leiste von links nach rechts mit einem Zielkreis links, in dem nun die einfach gesagt -Noten- in Form von Symbolen durch's Bild huschen. Dazu oben rechts ein Balken der den Fortschritt anzeigt und ob Ihr ein Lied auch wirklich als geschafft bekommt. Doch wie spielt es sich nun? Einfach nur Klasse. ;-) In der Leiste laufen die Symbole von rechts nach links. Es gibt 4 Varianten. Einmal für die linke Trommel, die rechte, für beide zusammen und natürlich das Klatschen das über das Mikro an den Trommeln Zugang zum Spiel findet. Laufen also z.b. 2 gelbe Zeichen von rechts nach links so sollte man idealerweise versuchen die linke Trommel dann zu schlagen wenn ein gelbes Zeichen im Zielkreis ist. Da dies alles ununterbrochen durchläuft sollte man eines in diesem Spiel immer sein - Fit! ;-)

Je nachdem wie gut Ihr den Zeitpunkt erwischt wenn das Symbol den Zielkreis trifft um so besser wird es bewertet. Auch hier gibt es 4 Einschätzungen von Prima bis Daneben. Nun wäre das zwar lustig, aber nicht unbedingt schwer. Jetzt kommt natürlich zum einen die Würze in Form der Titel an sich in's Spiel. Manche bieten anfangs wenige Symbole, laufen langsam und haben selten sehr durchmischte Anordnungen. Dazu könnt Ihr solange wie Ihr alle durchlaufenden Symbole erwischt sogenannte Combos erspielen. Solange bis Ihr wieder mal danebenhaut läuft ein Counter mit und erhöht somit auch die Punkteanzeige für den gesamten Titel. Denn Ziel ist immer noch oben rechts den Balken bis zum Zielbereich zu bekommen. Je nach Schwierigkeitsgrad ist dieser Zielstrich weiter nach hinten gesetzt. Reicht es auf Einfach fast die Mitte zu erwischen muß man auf dem schwersten fast schon bis hinten durchziehen.

Damit man auch an die Abnutzung eurer Hände gedacht hat gibt es neben den vielen einfachen Symbolen die nur 1 Aktion erfordern auch lange Symbolleisten. Kommt also eine gelbe Symbolleiste so darf man hintereinanderweg solange hämmern bis die Symbolleiste durch den Zielkreis durch ist. Habt Ihr einen Song geschafft gibt es eine Bewertung und eben Münzen als Belohnung für den Shop. Einmal ein wenig Taktgefühl erarbeitet werden selbst erwachsene Männer auf den Boden der Tatsachen zurück geholt wenn man den mittleren und vor allem den schweren Schwierigkeitsgrad nutzt. Der mittlere sofort muß man für den schweren alle Songs erst freischalten. Was dann dort abgeht ist teilweise beinhart schwer. Je nach Song ist nicht nur die Geschwindigkeit mit der die Symbole durch den Zielkreis huschen immens hoch, sondern auch die Anzahl und Mischung, so das bei vielen Titeln keine Pausen zwischen den Symbolen kommen. Wer da nicht hinterher kommt hat verloren. ;-) Und das im wahrsten Sinne des Wortes, den je schlechter Ihr zockt um so schneller leert sich die Anzeigen oben rechts auch. Denn das ist auch möglich.

Sitzen dann noch ein paar grölende Dödel um euch herum ist Spaß bei denen vorprogrammiert. Zumindest solange bis die anderen selber dran seid. Dann habt Ihr den Spaß auf eurer Seite. Deswegen ist je länger man spielt der Multiplayer Gedanke immer wichtiger. Vergleichbar mit einem Mario Party nutzt sich das ganze allein trotz vieler Möglichkeiten ein wenig ab. Auch wenn es weitere Modi gibt die man auch allein zocken kann. Wobei der Modus Marathon, bei dem Lieder hintereinander weg laufen bis man nicht mehr kann nichts für zarte Hände ist. Nach einigen Stunden spürt man die Trommelei durchaus. Oder wie wäre es wenn Ihr die Titel nach dem Gedächtnis spielt. Das heißt es erscheinen keine Symbole, sondern nur leere Fässer die zwar anzeigen das man hier etwas machen muß. Nur was das müßt Ihr dann wissen. Hardcore Zocker sind hier sicher richtig.

Für ein Unterhaltung zwischendurch bietet sich dann der Minispiel Modus an. Auch hier kann man die 3 im Spiel enthaltenen über den Shop kaufen und sich schon ein wenig auf Jungle Beat vorbereiten. Denn nicht die Symbole und Leisten sind hier wichtig sondern Geschicklichkeit im Umgang mit den Trommeln. Fast schon wie bei einem King of Swing auf dem GBA müßt Ihr z.b. durch Trommeln nach oben klettern, an Lianen hangeln und im richtigen Moment seitlich ausscheren um Gegnern auszuweichen oder um Früchte zu holen. 100m nach oben und Ihr bekommt auch danach eine Bewertung. Trotzdem mehr mal was für zwischendurch ohne nun ein Killer Feature zu sein. Spaß macht alles allemal, nutzt sich nur allein irgendwann mal ab. Doch um lange Spaß mit diesem Spiel zu haben gibt es ja den Multiplayer, auf den ich gleich noch eingehe.

Grafik & Sound....

In Sachen Technik muß man sich hier keine Sorgen machen. Die Aktionen werden sehr exakt umgesetzt und das Spiel läßt selbst auf höchstem Niveau den Spieler nicht im Stich. Das man dabei nicht auf ein Highend Game in Sachen Grafik trifft dürfte klar sein. Auch ist bei dem fast immer gleichen Bildschirm nicht soviel machbar. Dennoch sind die vielen kunterbunten und verschiedenen Hintergründe mehr als passend. Oben DK, der eure Aktionen visuell mit verfolgt und unten diverse andere Charaktere die im Takt mitswingen. Dazu sind Combos und Dauertrommler immer grafisch in Szene gesetzt und der Bildschirm fängt ein wenig an zu leben. Blumen und Ballons die auf einmal durch die Gegend fliegen unterstützen das Gameplay sehr. Das was die Grafik hier zum Spaß beisteuern kann tut sie auch. Und mehr erwartet hier auch keiner.

Beim Sound steht und fällt vieles mit den Titeln an sich im Spiel. Es gibt Titel mit denen man von der Richtung her nicht soviel anfangen kann, während andere bis zum Abwinken gespielt werden. Die Gefahr das bei knapp 30 Titeln das ganze mal langweilig wird ist durch die Schwierigkeitsgrade glücklicherweise nicht gegeben. Perfekt wird in diesem Spiel niemand, als das jedes Lied langweilig wird. Menustücke sind typische DK Stücke wie man sie aus den verschiedenen Spielen kennt und natürlich 100%ig passend. Sicherlich was ganz extremes sind die verschiedenen Effekte die man den Aktionen zuordnen kann. Normal erklingen Trommelgeräusche wenn man auf die schlägt. Wie wäre es z.b. mit Erkältungssounds, so das beim Schlagen auf die Trommeln diverse Nieser oder Hatschi Geräusche kommen. Hier gibt es durch die kaufbaren Effekte auch genug bis man sich mal sattgehört hat. Wobei man auch hier mit der Zeit bei den Trommelgeräuschen und damit den voreingestellten bleibt.

Multiplayer

Kommen wir zum faszinierendsten und langlebigsten Teil dieses Spiels - dem Multiplayer an sich. Auf lange Sicht und bei jeder Party passend sind bis zu 4 Spieler wunderbar eingespannt und einem vergnüglichen Abend steht nichts im Wege. Zwar ist der 2Player intensiver und besser, dennoch reichen die Möglichkeiten vom gegeneinander antreten bis zum Jam Modus in dem man miteinander spielt. Bei 2 Spielern gegeneinander sind nun logischerweise 2 Leisten im Bild und jeder schaut auf die seine. Neben dem Ziel hier natürlich auch die meisten Punkte zu holen, kann man den Gegner auch ärgern. Neben den Notensymbolen sind hier kleine POW Symbole zu sehen, die man erwischen kann und damit einen Automaten startet. Erwischt Ihr dieses Symbol genau könnt Ihr z.b. den Score des Gegners auf 0 senken. Feine Sache kurz vor dem Ende. ;-) Das erspielte Ergebnis, was alles während des Spiels passiert kann euren Score im Gegenzug erhöhen. Chancen zu verlieren oder zu gewinnen gibt es bis zum bitteren Ende. Über den Marathon auch in allem Schwierigkeitsgraden möglich.

Natürlich können auch 4 Leute einen Titel nach Wahl spielen. Allerdings solltet Ihr hier mit den Nachbarn abklären wie lange dieser Geräuschpegel anhalten darf. ;-) Denn logisch das die Geräusche nicht nur von den Tommeln kommen. Sprüche, Flüche und Schreierei der Mitspieler sollte immer mit einkalkuliert werden. Schade das hier aber nur der Jam Modus zur Verfügung steht. Hier spielt man miteinander und in jeder Leiste der Mitspieler tauchen andere Symbole zu verschiedenen Zeiten auf. Jeder übernimmt praktisch einen Part im Lied und man versucht nun gemeinsam den Score zu knacken. Schade das man hier nicht zu viert gegeneinander antreten kann.

Fazit....

So ist die Einschätzung nicht unbedingt schwer. Donkey Konga ist ein Party Game der besonderen Art. Durch die Steuerung in Form der Bongos werden die Spieler anders eingebunden und gefordert. Dabei hat das Spiel auf Dauer den gleichen Effekt wie ein Mario Party. Hat man allein halbwegs alles mal gespielt nutzt sich das ganze auch mit den Bongos ab. Aber und das ist auch hier der Trumpf schlechthin wird das Spiel mit mehreren Spielern immer besser. Ob zu zweit oder zu viert. Jeder ist seines Glückes Schmied und das eigene Takt und Reaktionsgefühl gibt den Ausschlag. Oder man holt sich einen übermüdeten Freund und legt im schwersten Grad los. Dann hat man keine Schwierigkeiten zu gewinnen. ;-) Alles in allem ein vergnüglicher Partyspaß, der glücklicherweise im Februar mit Jungle Beat weitere Freunde finden wird. Denn dann ist der Single Player wichtiger. Aber bis dahin weiterhin fröhliches Trommeln. ;-)

 

+ Gelungener Party Spaß
+ Bongo Controller dabei
+ Verschiedene Musikstile
+ Schwierigkeitsgrade
+ Technisch ohne Probleme
+ Multiplayer zu zweit
- Allein nicht ewig motivierend
- Minispiele eher Beiwerk
- Keine versteckten Songs

GRAFIK: 73%

SOUND/EFFEKTE: 78%

MULTIPLAYER: 82%

GESAMTWERTUNG: 74%

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