Einleitung....
"Jagdfieber" ist eines der Spiele, das für alle aktuellen Nintendo-Konsolen (inklusive Wii) veröffentlicht wurde, wobei man hier den Gamecube eigentlich nicht mehr hinzuzählen sollte. Immerhin erscheinen für diesen nur noch wenige Spiele in den nächsten paar Monaten. "Jagdfieber" hingegen war auf allen Nintendo-Konsolen ein durchaus gutes Spiel, die DS-Fassung war selbst für uns ein kleiner Geheimtipp, den wir uns so nicht erwartet hatten. Umso ernüchternder ist die Fassung für Nintendos revolutionäre Wii. Leider gleicht diese Version der Würfel-Umsetzung wie ein Ei dem anderen. Bis auf die Steuerung wurden dem Spiel leider keine darauf zugeschnittenen Boni spendiert. Daher wollen wir an dieser Stelle vor allem auf die steuerungsspezifischen Unterschiede hinweisen. Einen Test zu "Jagdfieber" für den Gamecube, dem das Wii-Spiel fast unverändert entspricht, findet Ihr unter diesem Link zum GCN Spieletest.
Spezielles der Wii Version....
Vor allem die höchst verschieden in Szene gesetzten Handheld- und TV-basierenden Spiel-Varianten konnten uns in der Redaktion davon überzeugen, dass für "Jagdfieber" Herzblut investiert wurde. Kein bloßes Lizenz-Verbraten, sondern gute bis sehr gute Spiele, deren Bitte, sich vor den Bildschirm zu begeben, man gerne folgt. Im Grunde genommen ist der Wii-Teil auch ein durchaus sehenswertes Spiel. Immerhin entschied man sich bei den Entwicklern, die Steuerung der Charaktere voll und ganz auf die Wii-Fernbedienung, sowie den Nunchuk zu portieren.
Boog, der Bär, und der Elch Elliot sind ein tierisches Team, das sich in allen Bereichen gerne unter die Arme greift. Um das Duo sicher an das Levelende der 25 Missionen zu steuern, sind jedoch einige Steuerungsraffinessen im Spiel integriert worden. So ist anfangs Geduld eine ratsame Tugend, um nicht vorschnell das Weite zu suchen. Leider reagiert die Wii-Steuerung nicht immer so zügig, wie sie sollte. So wirft Boog seinen Kollegen Elliot beispielsweise durch einen genauen Wurf zum gewünschten Zielort. Leider reagiert die Wii-Fernbedienung nicht 100%ig auf Eure Bewegungen. Leichtes Ruckeln hindert Euch daran, schnelle Bewegungen präzise auszuführen. Im Hauptmenü der Konsole funktioniert das Ganze noch einwandfrei, im Spiel habt Ihr hierbei aber einige - wenn auch wenige - Probleme. Um ein Objekt zu greifen, müsst Ihr die Wii-Fernbedienung durch einen kurzen Schwung nach unten anweisen, Boog herzhaft zugreifen zu lassen. Elliot hingegen verhöhnt seine "Gesprächspartner" dadurch, dass Ihr die Wii-Fernbedienung nach links und rechts, beziehungsweise in der Tiefe des Raums hin- und herbewegt. Springen, interagieren und brüllen erfolgen wie gehabt über das Betätigen der einzelnen Buttons. Die gewöhnlichen Bewegungen des Duos geschehen üblicherweise mit dem Control Stick des Nunchuks. So bleibt der Großteil der Steuerung beim Alten.
Jedoch bauten die Entwickler kleinere Steuerungsfeinheiten ein, die "Jagdfieber" auf der Wii eine - scheinbar - gute Figur machen lassen. Wenn sich Boog einem Jäger von hinten nähert, startet automatisch der Schleichmodus. Dank Boogs Tarnkünsten könnt Ihr Euch durch Wii-Fernbedineung und Nunchuk aber jedezeit "unsichtbar" machen und eventuellen Gefahrenlagen entgehen. Neigt hierzu das Nunchuk leicht nach hinten, die Wii-Fernbedienung nach vorne. Ebenso ist es möglich die Steuereinheit nach links zu drehen, die Wii-Remote gleichzeitig nach rechts.
Zusätzlich ist es denkbar, dank der zahlreichen Tierarten (Eichhörnchen, Stinktier, Kaninchen), diese als verlängerte "Waffen" zu missbrauchen. Gezielt wird in diesen Fällen mit der Wii-Remote, geschossen durch einen Druck auf den "A"-Knopf. Leider ist auch hier die Steuerung nicht immer allzu präzise, so dass Nachkorrekturen zur Regel werden.
Auch die drei im Spiel integrierten Rasereien wurden mit einer exklusiven Wii-Steuerung versehen. In einer Lore geht es durch düstere Bergwerksschächte, oder im Schneeball gefangen über rumpelige Eisabhänge. Gesteuert wird immer mit der Fernbedienung, indem Ihr sie nach links oder rechts neigt. Zusätzliche Beschleunigung verpasst Ihr dem "Gefährt" durch behutsames Neigen der Wii-Remote.
Fazit....
Der Rest des Spieles ist hingegen unverändert geblieben. Jede Mission haben Gamecube-Veteranen bereits schon einmal zu Gesicht bekommen. Wii-exklusive Features vermisst man vergeblich (bis auf die Steuerung!). Die Sprachausgabe ist immer noch einwandfrei in Szene gesetzt und verleiht dem Titel ein verlockendes Flair. Leider kann man "Jagdfieber" für die Wii nicht mehr empfehlen, wenn man bereits die Gamecube-Version gespielt hat. Da es sich bei der Wii um eine neue Konsole handelt, haben wir auch die grafischen Aspekte dem technischen Fortschritt angepasst. "Jagdfieber" ist aber immer noch ein gelungener Titel - auch wenn die Steuerung das eine oder andere Mal hakt.
