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NDS
 
 
Die Urbz: Sims in the City - NDS
Kilian.Pfeiffer (18.03.2005)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: EA
GENRE: Simulation
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-7
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Nicht lange ist es her, da beehrten uns die Urbz bereits auf dem GameBoy Advance und dessen großem Bruder, dem Gamecube. Kein Wunder, dass zum Start des Nintendo DS die Urbz auch diesen Handheld aufsuchten. Neu hinzugekommen ist die Möglichkeit, den Touchscreen für das eigentliche Spiel zu verwenden. Zwar steuert Ihr Euren Protagonisten immer noch mit dem Steuerkreuz durch "Urbania" und Umgebung, dennoch wussten die Entwickler das innovative Touchscreen-System in's Spiel einzubauen. Leider wurde das Spiel zum Großteil schlichtweg übernommen, trotzdem machen die kleinen, feinen Unterschiede etwas her. Aber lest einfach selbst…

Menus und die Story....

Nachdem Euer Nintendo DS hochgefahren wurde, findet Ihr Euch auf dem Hauptbildschirm des Spieles wider. Durch das vorliegende Menü scrollt Ihr entweder ganz normal per Steuerkreuz, anderen Falles habt Ihr die Gelegenheit mit Eurem Touchpen einen Plattenteller auf dem unteren Touchscreen zu bedienen, um durch das Menü zu navigieren.

Wie im GameBoy Advance-Pendant dürft Ihr Euch einen eigenen "Urbz"-Charakter erstellen ("Urb erstellen"). Dort könnt Ihr Eurem Protagonisten dann nach Belieben an seiner Frisur herum basteln oder aber die Hautfarbe nach Euren Wünschen abändern. Zusätzlich bleibt es Eure Wahl, wie Ihr Euren Hauptdarsteller kleidet. Obwohl Ihr nur an den Kleidungsfarben Hand anlegen könnt, erstellt Ihr Euch schon nach wenigen Augenblicken einen ansehnlichen Spielcharakter (Shirt-, Ärmel-, Hemd-, Hosen-, Schuhfarbe). An und für sich ist das gesamte Prozedere der Urb-Erstellung bereits aus dem direkten Ableger bekannt, lediglich die Steuerungsweise wurde dank des Touchscreens aufpoliert. So wählt Ihr alle Punkte direkt mit dem Touchpen aus, soll Euer Hemd gelb sein, tippt Ihr diese Option einfach per Stylus an. Letztendlich werdet Ihr noch mit einigen Fragen konfrontiert, wobei diese eher witzig als sinnvoll sind. Seid Ihr soweit fertig, werdet Ihr einer von insgesamt vier Rufgruppen zugeteilt (Strebis, Kreativis, Krösis, Coolis), abhängig davon, wie Ihr zuvor gestellte Fragen beantwortet habt.

Solltet Ihr das Spiel bereits gespielt haben, könnt Ihr einen bereits abgespeicherten Charakter unter dem Punkt "Urb laden" wiederbeleben. Die "Optionen" erlauben Euch generelle Einstellungen am Spielgeschehen (Beleuchtung, Lautstärken, Mitwirkende, Sprachen). Am Rande: Bei der Nintendo DS-Version wurde die niederländische Übersetzung aus dem Programm genommen, demnach findet Ihr insgesamt nur fünf Sprachen (englisch, deutsch, französisch, spanisch, italienisch). Weiterhin dürft Ihr eines von acht Minispielen anwählen, wobei es in dieser Sparte Neuerungen zu verzeichnen gibt. Vor allem deshalb, weil es sich die Entwickler nicht nehmen ließen, nagelneue Minispiele, speziell für den Touchscreen, im Spiel zu integrieren. Doch dazu später mehr.

Im Bezug auf die Story hat sich nur Spärliches getan: Zwar gilt es immer noch Euren Protagonisten in das Stadtleben von Miniopolis zu entlassen, einen Job zu finden sowie sein Geld auf möglichst legalem Wege zu verdienen. Dennoch erwartet Euch ein zusätzlicher Auftrag (Kapitel), welcher in der GameBoy Advance-Version nicht enthalten war ("Spleißerinsel"). Lange Rede kurzer Sinn: Ihr müsst erneut G. Roßeklappe, einem reichen Schnösel, das Handwerk legen, so dass es diesem nicht gelingt, die Stadtbewohner in den Ruin zu treiben.

Technik und Gameplay....

Wie bei "Sims"-Spielen bekannt, besitzt Euer Charakter diverse Bedürfnisse, welche gestillt werden müssen. Umso länger Ihr beispielsweise Hanteln stemmt, desto schneller schwitzt Ihr. Daher sinkt Euer Hygiene-Wert auf einen Stand, der für Eure Umgebung nicht unbedingt angenehm ist. Eine Dusche befreit Euch von Eurem Übel, ebenso klappt es gewaschen einfach besser mit den Nachbarn ("Soziales Leben"). Obwohl Ihr im Spielverlauf fahrbare Untersätze erhaltet, ist der Fußmarsch häufig ein sinnvolleres Mittel. Jedoch schwindet dabei Euer Energie-Wert beträchtlich, welcher sich vor allem bei einem zünftigen Tiefschlaf-Festival regenerieren kann. Damit Euer Urb auch den alltäglichen Ernst des Lebens vergisst, gibt es zuhauf Möglichkeiten, Spaß am Leben zu haben. Beispielsweise vergnügt Ihr Euch am Trampolin (neu!) oder tanzt in der örtlichen Spelunke ab. Hungergefühle werden mit einer saftigen Mahlzeit gestillt, indem Ihr Euch unter anderem einen Burger grillt oder mal eben den heimischen Kühlschrank plündert. Drückt Euch die Blase, begebt Ihr Euch mal eben auf's stille Örtchen, im äußersten Falle sollte eine Reinigungskraft parat stehen ;-) . Des Weiteren ist "Komfort" ein wichtiger Punkt im Großstadtalltag, häufig zieht es Euren Streiter aber auch in die heimischen vier Wände, um dort mal richtig zu relaxen.

Im Gegensatz zum Vorgänger (Pausebildschirm, dann Menüsteuerung) kontrolliert Ihr das Menü mit Eurem Touchpen - wenn gewünscht in Echtzeit - ruft Eure Ziele auf, oder werft einen Blick in Euer Inventar. Ebenfalls habt Ihr einen Überblick über das gesamte Stadtgebiet, natürlich könnt Ihr Euren Spielstand auch auf einem von zwei Speicherslots abspeichern (Vorgänger: drei!).

Im Vergleich zum Vorgänger gibt es einige neue Minispiele, welche in witziger Art und Weise mit dem Stylus gesteuert werden können. Ebenfalls verdient Euer Großstadtbewohner hiermit seinen Lebensunterhalt, ab und zu ereilt ihn der glückliche Zufall und er gewinnt im Lotto oder bekommt Waren kostenlos nach Hause geliefert (Espressomaschine…). Neben den altbekannten Jobs (Motocross-Party, Witzparade…) erwarten Euch fünf neue Zusatzgames, unter anderem die "Tiershow" (Kartenspiel), welche erst im späteren Spielverlauf verfügbar ist. Hierbei lasst Ihr selbst erstellte Tiere gegen andere animalische Freunde antreten. Zuvor müsst Ihr Euren Kämpfer erstellen, um es kurz darauf - ähnlich einem Tamagotchi - zu erziehen (spielen, streicheln, schimpfen…). Als "Sushi-Schnippler" verdingt Ihr Euch im Schneiden von Sushi, wobei hier Vorsicht geboten ist. Überhaupt muss man sagen, dass die Minispiele durchaus originell gewählt wurden und es eine Menge Spaß macht, dort Geld zu verdienen.

Jedoch erwarten Euch neben den Jobs Aufträge, welche erledigt wollen werden. Eure Mitbewohner haben einiges in petto, um Euch für Stunden bei Laune zu halten, neue Charaktere (Diego Cruz, Futo Maki…) bescheren Euch zusätzliche Sorgen oder bieten einfach Gelegenheit für einen angenehmen Plausch. Unter anderem müsst Ihr mit Euren Stadtmitbewohnern Freundschaften schließen, versorgt sie über Tage mit Essbarem oder sorgt für reichlich Moneten, um Euer Interesse an einer Sache zu bekunden.

Ständig ergeben sich neue Ziele, so dass das Spiel niemals langweilig wird und Ihr immer etwas zu tun habt. Habt Ihr keine Lust auf den normalen Spielverlauf, schlendert Ihr beispielsweise durch die Stadt, sammelt Früchte oder Gegenstände, die Ihr für Simoleons (Währung im Spiel) weiterverkaufen könnt. Erstere lassen sich ebenso zu delikaten Köstlichkeiten verarbeiten, die Ihr wiederum essen dürft. An beinahe jeder Ecke könnt Ihr etwas Sinnvolles machen. Kleidet Euch etwa neu ein, rüstet Euch frisch erstandenes Eigenheim auf Vordermann auf, oder verbessert Eure Fähigkeiten in allen erdenklichen Richtungen (Körper, Logik, Mechanik, Kreativität, Kochen, Charisma).

Ist es Euch anfangs noch nicht möglich, überall in der Stadt herum zu laufen, eröffnen sich mit der Zeit eine Vielzahl neuer Locations. So kommt ihr zum nahe gelegenen Bayou, die Spleißerinsel erwartet Euch zu guter Letzt.

Grafik & Sound....

Leider hat sich in Sachen Grafik im Spiel nichts getan. Wie bereits der Vorgänger gefällt diese anstandslos, die Charaktere laufen sauber über den Bildschirm, die Farbgebung ist durch die Bank weg satt. Detaillierte Umgebungen überzeugen das Auge, dennoch hätte ich mir zum Start einer neuen Konsole etwas Aufpoliertes gewünscht.

Die Musikuntermalung überzeugt ebenso, wie bereits erwähnt hat sich auch hier nichts Neues getan. Fetzige Musikstücke unterstreichen die Atmosphäre des Spiels, kleinere Soundeffekte tun ein Übriges hinzu.

Fazit....

Obwohl man in vorliegendem Fall von keinem neuen Spiel sprechen kann, überzeugt das Dargebotene doch ungemein. Man muss dem Spiel nur etwas Anlauf geben, so dass es sich in vielen Punkten - wenn auch nur dezent - von seinem GameBoy Advance-Pendant unterscheidet. Die Touchscreen-Steuerung in den Menüs ist top gelungen, die zusätzlichen Minispiele eine sinnvolle Erweiterung. Auch das sechste Kapitel kann durchaus überzeugen, fünf Tiere lassen sich während des Spielverlaufs erstellen, die Ihr wiederum im "Kampf" antreten lasst. Kleinere Details (Trampolin…) wurden in der Spielumgebung abgeändert, neue Charaktere dem Spielverlauf hinzugefügt. Da es sich bei dem Spiel um nichts Bahn-brechend Neues handelt und bereits Bewährtes sinnvoll - jedoch zu wenig - erweitert wurde, kann die Wertung des Handheld-Vorgängers nicht übertrumpft werden. Hierfür hätte man einfach etwas mehr erwarten dürfen, auch in technischer Hinsicht. Dennoch ein guter Titel, der für viele Stunden bei der Stange hält.

 

+ Touchscreen-Steuerung
+ Urbz-Atmosphäre
+ zusätzliche Minispiele
+ sehr umfangreich
+ viele Möglichkeiten zu agieren
- kein Multiplayer
- technisch nicht verbessert
- Bedürfnisse
- teilweise kein Weiterkommen
- nur zwei Speicherslots

GRAFIK: 81%

SOUND/EFFEKTE: 80%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 83%

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