Einleitung....
Lange war es nun etwas ruhig im Nintendo DS Markt. Nach den Launch Titeln kommen nun langsam weitere Titel auf den Markt. Darunter findet man auch eine Serie die einen äußerst zugkräftigen Namen hat. Gleichlaufend mit dem Kino Start dürfen GBA wie NDS Spieler die Star Wars Geschichte ein weiteres mal erleben. Mit original Lizenz dürfen wir also die gelunge Story von Episode III: Revenge of the Sith auch spielerisch erleben. Das gleichzeitige Erscheinen einer NDS und GBA Version eines Spiels bringt hier glücklicherweise ein paar Unterschiede zu Tage. Das man fast das gleiche Spiele auf 2 Systemen bringen kann haben die Robots vor kurzem ja gezeigt. Also schauen wir was die NDS Version spielerisch zu bieten hat.
Menus und die Story....
Dank Lizenz ist nicht nur der spielerische Teil mit original Charakteren und Schauplätzen gesegnet, sondern auch der Soundpart fügt sich hier ein. Gleich nach dem Einschalten wird der Spieler so von den unverwechselbaren Star Wars Klängen verwöhnt, die auch klanglich gut rüberkommen. Die zunächst für Logos und Lizenzscreens genutzen Bildschirm teilen sich als erstes in die Wahl eines Profiles, unter dem eure Erfolge abgespeichert werden. Dabei werden wieder Eingaben, sei es mit dem Stift oder per Tastenbedienung, über den Touch Screen gelöst, während oben Menus und wählbare Dinge anzeigt werden. Das Hauptmenu zeigt sich anfangs mit 3 möglichen Menupunkten. Neben dem Einzelspieler Modus wartet der Multiplayer für bis zu 4 Spieler inklusive einem Einzel Death Match Modus und zu guter letzt die Optionen. Der Punkt Sondermissionen wird erst nach dem Durchspielen freigeschaltet und bietet dann die Flugmissionen zur freien Verfügung. Die Optionen bieten neben dem Soundpart den wichtigen Punkt Raumschiff Steuerung. Da auf dem NDS Fluglevel vorhanden sind könnt Ihr hier die Steuerung anpassen und vor allem die Tasten für Aktionen frei belegen. Auch die Achsen könnt ihr verstellen, was der Steuerung zu einem positiven Ergebnis verhilft.
Wählt man den Kern des Spiels, die Einzelmission an so erwartet euch als erstes die Charakterwahl. Revenge of the Sith bietet euch die Möglichkeit sowohl Anakin als auch Obi-Wan als steuerbaren Charakter zu übernehmen. Nicht ohne Hintergrund wie man im Gameplay Teil nachlesen kann. Dazu wählt man einen von anfangs 2 möglichen Schwierigkeitsgraden und gelangt danach zum Missionbaum, der beide Charaktere von nun an begleitet. Die Story des Spiels lehnt sich natürlich an den Film an und bringt euch in die Geschichte um die Wahl der guten oder der dunklen Seite der Macht. Beide Charaktere repräsentieren wenn man so will je eine Seite. Zu weit ausholen will ich hier garnicht. Sicher wollen ja einige noch den Film sehen ohne zu wissen was eigentlich am Ende lauert. ;-) Alles beginnt hier mit der Entführung des Kanzlers Palpatine, der vom Droidenführer General Grievous entführt wurde. Unsere beiden Helden machen sich auf den Weg um diesen zu befreien und erleben Begegnungen mit alten Bekannten und Entscheidungen für welche Seite es zu kämpfen lohnt.
Technik und Gameplay....
Wie schon erwähnt ist es zunächst egal welchen der beiden Ihr wählt. Ihr landet auf dem Missionbaum, der dem Spieler zeigt was im gesamten auf einen wartet. Das schöne an den beiden Charakteren ist die Tatsache das zwar die ersten 4 Missionen bei beiden gleich sind, nach dem ersten Zwischenkampf sich das ganze aber teilt und jeder so seinen eigenen Weg zum großen Finale hat, das storytechnisch gut gemacht ist. Aber ich werde mich hüten hier was zu erzählen. Pro Charakter warten nun 13 Missionen darauf gelöst zu werden. Je 9 Action Level und 4 Boss Missionen, die auch in festen kleinen Arealen ausgefochten werden. Die 9 Actionlevel könnten nun unterschiedlicher nicht sein und teilen sich bei beiden in 2D Prügelmissionen a la Final Fight und Star Wars typische Flugmissionen in den Weiten des Alls. Beiden Varianten gemein ist dabei das die Rahmenbedingungen gleich sind. Der Spieler startet z.b eine Mission mit 3 Leben und muß die kommende Mission erfolgreich beenden um die jeweils nächste Mission freizuschalten. Auch hier werdet Ihr als Spieler dabei bewertet und auch belohnt, was eines der Highlights im Spiel definiert. So ist es auch nicht verwunderlich das man jede Mission später nochmal spielen kann um vielleicht ein besseres Ergebnis zu erhalten. 100% sind das Maximum beim Erfüllen einer Mission und ist die Wertung schlechter weiß man das man irgendwo etwas vergessen oder liegengelassen hat. Kümmern wir uns als erstes um die 2D Prügelmissionen, mit denen das Spiel auch beginnt, und die im gesamten auch in der Mehrzahl sind.
Alles beginnt wie vor jeder Mission mit einer kleinen Sequenz die in reiner Spielgrafik gehalten ist und einzig durch Texte auf den Spieler losgelassen wird. Selten das man mal gezeichnete Standbilder eingebaut hat. Danach beginnt die Action und die Sichtweise ist wenn man so will genau wie beim Urahn dieses Gameplay Final Fight. Schräg von der Seite sieht man das Geschehen und wird in der kommenden Action von Anzeigen und natürlich dem Touch Screen unterstützt. In Sachen Anzeigen findet man oben rechts als kleine Symbole die Anzahl der verfügbaren Leben und links oben je 2 Leisten für die Lebensenergie und die Macht. Dazu eine kleine um das Charakterbild sichtbare Wutanzeige, die man per Action langsam füllt und so den Touch Screen in's Spiel bringt. Doch eins nach dem anderen. Ziel in den Prügelmissionen ist es von links nach rechts laufend Horden an Gegnern zu eliminieren, die angenehm vielfältig sind und natürlich aus der Star Wars Geschichte stammen. Ihr selber seid dabei mit dem Lichtschwert bewaffnet und könnt so den Gegnern zusetzen. Dabei zeigt sich die Steuerung schon hier von der leicht beherrschbaren Sorte. Per Kreuz wird gelaufen, wobei auch imaginär Oben und Unten möglich ist und die A-Taste definiert einen Sprung. Allerdings braucht man diesen selten und Geschicklichkeitspassagen an sich gibt es im Spiel garkeine. Jumper Hasser dürfen also beruhigt durchatmen. Die B-Taste dient dem Benutzen des Schwertes. Hier kommen nun überraschend viele Schlagmöglichkeiten zu Tage, die auch dadurch möglich sind da sich der Charakter beim Schlagen selbst nicht bewegt. Steht Ihr also auf einer Stelle und hämmert auf die Schwert Taste so bringt jede Steuerkreuzrichtung einen anderen Move zum Vorschein.
Positiv vor allem bei vielen Gegnern auf dem Screen, die auch gerne von hinten angreifen. Fast schon Combo ähnlich könnt Ihr so Gegner vor und hinter euch bekämpfen und versuchen sie in Schach zu halten. Die Gegner reichen von Nahkampf Dödeln bis zu Laser nutzenden Droiden, denen man möglichst schnell Herr werden sollte. Die L-Taste bringt nun einfach gesagt das Blocken an's Tageslicht und Ihr könnt mit dem richtigen Timing Lasergeschosse auch abwehren und zum Gegner zurückschicken. Bei manchen Boss Gegnern auch zwingend notwendig um diesen überhaupt zu besiegen. Die R-Taste wiederum ist wenn man so will der Starter für die Machtaktionen die man zur Verfügung. Beide Charaktere besitzen anfangs wenige, können im Verlauf je 6 verschiedene erlernen. Als Beispiel besitzt Anakin den Schwertwurf, während Obi-Wan eine Heilmöglichkeit erlernen kann. Hier kommt zum ersten mal die Belohnung nach einer Mission zu ihrem Recht. Denn je nach Abschluß einer Mission könnt Ihr Machtpunkte benutzen um einen neuen Move zu lernen oder einen bereits möglichen aufzuleveln. 3x pro Move mal ist dies möglich und ist durchaus ein ernst zu nehmendes Feature. Wobei man sagen muß das der zweite Punkt der mit den Belohnngen zusammenhängt noch besser und wichtiger ist. Hier kommt nun die Wutanzeige zu ihrem Recht. Beide Charaktere können im Spiel 4 sogenannte Wut Moves erlernen. In jedem normalen Prügler würde man sie Specials nennen. Alle diese Moves kann man wahlweise über Tastenkombis ausführen oder eben über den Touch Screen, was ich als gelungen ansehe. Voraussetzung für jeden Wut Move ist eine bestimmte prozentuale Füllung der Wutleiste.
So gibt es Moves die kann man bei 25% aktivieren, während andere bei 100% erst möglich sind. Gefüllt wird die Wutleiste über stinknormale Schwertaction. Sind die Wut Moves möglich werden sie auf dem Touch Screen farbig dargestellt und Ihr als Spieler müßt im richtigen Moment nur drauftippen. In vielen Situationen viel besser als L+R+Actiontaste auszuführen. Ist ein Move nicht möglich, denn nicht jedesmal hat man die Wutleiste im Auge ist das Bild des Moves deaktiviert. So erkennt man auch visuell was geht und was nicht. Ebenfalls zu einer guten Bewertung am Ende trägt nun die Art und Weise bei wie man eine Mission durchspielt. Seid Ihr besonders schnell wird dies honoriert, genauso wenn Ihr viel mit den Machtaktionen arbeitet. Zu guter letzt kann man versteckte Items finden, die fest abgezählt sind und sich unter zerstörbaren Bauten oder Gegnern verbergen. Zu guter letzt gibt es dann auch noch eine dritte Upgrade Möglichkeit die sich harmonisch in das ganze einfügt. Denn in einzelnen Levelschritten könnt Ihr wählen ob Ihr z.b. die Lebensleiste erweitern oder aber euren Grundschlägen mit dem Schwert mehr Power spendieren wollt. Ähnlich wie in einem RPG kann man so den Charaktere ein klein wenig aufleveln. Die KI der Gegner ist nicht sonderlich hoch, was sie hier aber auch nicht muß. Da Ihr an vielen Stellen erst weiter könnt wenn alle Gegner um euch herum erledigt sind zählt meist eh die Masse der Gegner. Im Endeffekt eine reine Prügelorgie wie man es in diesem Genre schon oft gespielt hat. Ganz anders kommen da die Fluglevel daher. Hier steigt Ihr in einen vorgeschrieben Jäger und müßt im freien Raum agieren oder auf Planetenoberflächen zu Werke gehen. Gefallen tut auch hier die Steuerung, die angenehm weich und von einem "festen" Texturengeflecht umgeben ist.
In den All Missionen bekommt man zudem einen recht gelungenen Tiefeneffekt dazu. In Sachen Steuerung könnt Ihr mit dem Kreuz wieder die Richtung bestimmen und per L und R Taste links und rechts Drehungen vollführen. A dient dem Laser, während B die möglichen Raketen abfeuert. Wie bei einem Starfox kann man auch hier durch das aufsammeln von Pick Ups die Waffe verstärken, den Schild erneuern oder die Raketen auffüllen. Auch hier dient den Touch Screen zunächst mehr für Anzeigen, aber bringt auch ein richtig gutes Feature mit. Wird zwar hier kaum genutzt, ist aber für künftige Spiele dieser Art eine gute Idee. Ihr könnt nämlich eure Schildenergie verteilen. Per Druck auf einen Pfeil vor oder hinter dem Querschnitt eures Gleiters könnt Ihr die Schilde wahlweise alle nach vorn, alle nach hinten oder für beide Seiten gleich aktivieren. Werdet Ihr also von Hinten attackiert kann man so ein paar Angriff mehr aushalten wenn man die Schilde nach hinten verlagert. Nachteil und fast schon Schade für diese Aktionen das die Flugmissionen zu kurz geworden sind. Meist gilt es nur einige wenige Gegner zu erledigen und ist schon fertig damit. Das hätte man ruhig für ausladendere Luftkämpfe nutzen können. So schaukelt sich das ganze mit der Zeit immer mehr nach oben, euer Charakter wird immer besser und man freundet sich mit allen Aktionen an. Eine leichtgängige Steuerung gepaart mit gelungenen Features heben das Gameplay auf ein ordentliches Niveau. Im Moment in dieser Form eh das einzige auf dem NDS. So ist es ein wenig schade das es nicht mehr Missionen sind. Zwar laden die beiden Wege durchaus zum längeren verweilen ein. Maximal 10 Stunden für beide Wege reichen aber locker um durch zu kommen.
Was auch am eigentlich gelungenen Rücksetzsystem liegt. Verliert man ein Leben wird man sofort Live am Sterbepunkt mit dem nächsten Leben abgesetzt. Verliert man alle Leben startet man entweder die Mission neu, oder an einem der enthaltenen Rücksetzpunkte innerhalb einer Mission. Wohlgemerkt mit erneut 3 Leben auf dem mittleren Grad. 5 sind es übrigens auf Einfach und nur 1 auf Meister, was dann schon etwas haariger werden kann. ;-) Insofern wird Frusthassern entgegen gekommen und man schafft die Level spätestens nach einigen wenigen Versuchen. Da man auch immer wieder Heilitems zu aufsammeln findet nichts was einen vor unlösbare Aufgaben stellt.
Grafik & Sound....
Grafisch gefällt mir der Stil der Prügel als auch Flug Missionen. Bei der Prügelaction wirkt alles wie in einem High End Spiel auf dem SNES was Farben, Animationen und gebotene Action angeht. Sauberes Scrolling das durch wechselnde Hintergründe immer wieder andere Locations bringt. Auch wenn die technischen Umgebungen natürlich in der Überzahl sind. Die Animationen sind gelungen und bringen auch die verschiedenen Schwertattacken gut rüber. Bei den Flug Missionen kommt ebenfalls die gute technische Seite zum Vorschein. Keine Clippingfehler oder wackelnde Texturen stören und einzig in der ersten Flugmission fühlt man sich in Sachen Weitsicht ab und zu an N64 Zeiten erinnert. Die Kollisionsabfrage ist gelungen und bereitet beim Feuern keine Probleme. Hier sieht man also durchaus große Unterschiede zu einem GBA Flugshooter wie z.b. Star X & Co. Die Prügelaction ist nicht so weit weg vom GBA, was ein direkter Vergleich zur GBA Version auch zeigt.
Beim Sound gefallen die original Stücke und die gute Qualität. Zwar kein DS Surround klingen die Stücke sehr kräftig und finden im finalen Endkampf wohl ihren stimmungsmäßigen Höhepunkt. Da stellt man direkt mal lauter. ;-) Auch die Schwertgeräusche kommen sehr schön rüber und Lichtschwertaction sieht nicht nur so aus, sondern klingt auch so. Was auch für die Flugaction gilt und das berühmte Pfeifen bekommt man auch hier zu hören. Im gesamten also eine gelungene Soundkomponente.
Multiplayer....
Der Multiplayer Modus bietet kurioserweise auch einen Single Modus, das sogenannte Scharmützel. Einfach gesagt kann man hier allein auf verschiedenen Karten Luftaction gegen 3 Bots spielen. Das macht durchaus Spaß, weil auch die Auswahl der Karten und Vehicle nicht unbedingt aus dem Hauptspiel stammen. Immerhin dürft Ihr hier in 16 Stars Schiffe steigen und könnt z.b. jeden Bot konfigurieren. Ob er allein kämpfen soll, also alle 4 gegeneinander, Teams und in welchem Schiff er sitzen soll. Hier stehen dann auch Hoth und Tatooine zur Verfügung. Wer aber dennoch mit Freunden spielen will braucht allerdings pro Mitspieler auch eine komplette Ausrüstung. Auch dann kann jeder der 4 möglichen Spieler ein Schiff seiner Wahl bestimmen und Deathmatch oder Team Luftkämpfe stehen auf der Tagesordnung. Hier muß man dann auf Bots verzichten. Deswegen ist der Multiplayer für mehrere Spieler in der teuren Variante Geschmackssache, während der Scharmützel Modus allein durchaus mal ein paar Flüge wert ist.
Fazit....
Im gesamten ist die Mischung aus Prügel und Flugaction in Sachen Technik und Steuerung durchaus gelungen. Gepaart mit grafisch ordentlichen Umgebungen und einigen sehr schönen spielerischen Features wie dem Upgradesystem kommen vor allem Spieler die nicht ewig an einer Stelle hängen wollen auf ihre Kosten. Was mich persönlich ein wenig stört sind die zu kurzen Flugmissionen aus denen man mehr hätte rausholen können. Die Prügellevel stehen anderen Vertretern der Zunft in nichts nach und bieten Lichtschweraction ohne Ende. Positiv sind die beiden alternativen Wege durch 2 wählbare Charaktere und das am Ende sehr gute Finale des Spiels. Unterlegt mit stimmigen Star Wars Klängen kein schlechtes Spiel. Ich hätte mir noch ein wenig mehr Umfang gewünscht. Etwas entschärft durch den gelungenen Scharmützel Modus ist der Multiplayer nicht nur aufgrund der teuren Multi-Cartridge Variante so eine Sache. Star Wars Fans machen mit dem Spiel keinen Fehlkauf. Auch wer auf Prügelaction a la Final Fight steht wird zufrieden sein. Flugpuristen sollten aber vielleicht doch auf andere Titel warten.
