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NDS Superman Returns
 
 
Superman Returns - NDS
Matthias Engert (13.01.2007)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: EA
GENRE: Action
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 1-5
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Ja
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Ja
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS:
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Weiter geht es im Reigen der Superhelden Action. Nach der ungewöhnlichen Umsetzung von Superman Returns auf dem GBA folgt nun die Nintendo DS Variante. Dabei stand Superman bisher eigentlich auf den Spielkonsolen für Action pur. Mal gut und mal schlecht umgesetzt waren die Superman Titel irgendwie immer ausrechenbar von Inhalt her. War die GBA Version da schon überraschend umgesetzt, trifft das auch für die DS Variante zu. Auch hier hat man es ein wenig anders gemacht als erwartet. Zwar spielt Action hier eine Rolle, nur nicht so wie man das erwarten konnte. Was die DS Version spielerisch bietet soll euch der folgende Test zeigen.

Menus und die Story....

Als eines EA InHouse Produkte hat der Software Riese zunächst alles richtig gemacht. Das Spiel kommt komplett Deutsch daher, bietet per Autosave einen Batteriespeicher und der eingebaute Multiplayer für bis zu 4 Spieler bietet Action mit 4 Spielmodulen, als auch mit nur einem. In Sachen Story ist Superman Returns ebenfalls an den Film angelehnt, bietet diese im Spiel aber nur als untergeordnete Rolle und fast schon eher als Mittel zum Zweck. Deswegen ist der Hinweis inspiriert durch den Film eher als wörtlich zu nehmen. Metropolis ist mal wieder in großer Gefahr vom altbekannten Oberschurken. Ihr schlüpft hier nun in die Rolle des guten Superman und macht euch auf die Reise zur Erde um dies zu verhindern. Dabei erwarten euch in der Stadt weitere Bösewichter wie Mongul oder Parasite und die Schlacht um Metropolis kann beginnen.

Nach dem Einschalten erwartet euch das Hauptmenu, das zunächst mit 4 Möglichkeiten plus den Optionen glänzt. Ihr könnt den Superman Returns Modus anwählen, sowie die beiden Mehrspieler Varianten Mann aus Stahl und Comic Schlacht. Dazu kommen die Extras, die hier in Form von freischaltbaren Comics bestehen, die aber alles andere als einen Leseabend bescheren werden. Dazu könnt Ihr hier die Optionen anwählen. Hier findet man neben den normalen Soundeinstellungen die Möglichkeit den Surround Modus zu aktivieren, der in manchen Spielinhalten wichtig wird und kann zu dem die Achsen invertieren. Zu guter letzt läßt sich die Mikro Empfindlichkeit einstellen, das aber nur in wenigen Momenten im Spiel eingesetzt wird. Um allein loszulegen wählt man den Superman Returns Modus an und los geht's.

Technik und Gameplay....

Spielerisch ist Superman Returns wie sein GBA Bruder ein sehr ungewöhnliches Spiel und man könnte das ganze als Brettspiel mit Minispiel Charakter beschreiben, ohne das aber ein Konkurrenz Produkt zu Mario Party & Co entsteht. Bevor Ihr allerdings in Metropolis loslegen könnt gilt es einen Charakter zu wählen. 9 verschiedene Superman Ausgaben aus 60 Jahren Geschichte des Helden stehen euch zur Verfügung. Hier entscheidet euer persönlicher Geschmack ob Ihr mit der ersten Superman Ausgabe spielen wollt oder mit dem aktuellen Returns Charakter. Spielerisch wirkt sich das ganze nicht aus. Habt Ihr diese Wahl getroffen spielt Ihr die Reise Supermans durchs All noch einmal nach. Hier läßt man ein wenig die technischen Möglichkeiten des DS durchblicken und man jagd euch wie in einem 3D Weltraum Abenteuer durch Asterioden Gürtel. Hinter dem Charakter müßt Ihr hier lenken, Beschleuniger aufnehmen und in einem Zeitlimit bleiben. Danach bietet das Spiel kleinere gezeichnete Comic Sequenzen, die euch von nun an durch das gesamte Spiel begleiten. Entweder um Geschehnisse abseits der aktuellen Spielaction zu zeigen, oder eben um die Aufträge von Superman zu kommentieren. In Form kleiner Zeitungsartikel oder eben normaler Comics umgesetzt, lockern diese das ganze auf. Habt Ihr die Jagd durch die Weiten des Alls einmal hinter euch gebracht wartet Metropolis auf euch und damit der eigentliche Returns Modus. Dieser teilt sich nun in 2 Teile. Ausgangspunkt aller Action ist von nun an die Stadt selber, die man euch per Top Screen als mehr oder weniger gelungene 3D Sicht präsentiert und über den Touch Screen als Brettvariante darstellt. Einfach gesagt ist das Spiel eine kleine Zeitreise, in der Ihr versuchen müßt diversen Schurken das Handwerk zu legen, ehe die "Lebensleiste" von Metropolis erschöpft ist.

Diese Lebensleiste ist in dieser Sicht mit die wichtigste Anzeige und unterhalb im Touch Screen dargestellt. Per L und R könnt Ihr nun auf diese Brettanzeige Zoomen um die Übersicht nicht zu verlieren. Der Spielablauf ist wenn man so will in Echtzeit angelegt. Zu Beginn des Spiels wütet in der Stadt einer von vielen Schurken. Sein Ziel ist es die Stadt nach und nach zu zerstören und Gebiete einzunehmen. So ist Metropolis in dieser Ansicht in Events eingeteilt, die mittels kleiner Verbindungen erreichbar sind. Zudem wird das ganze durch die angesprochenen Events, die eher Minispiel Charakter haben auch noch um eine Rundenbasierte Variante erweitert. Klingt alles ein wenig verwirrend? Ist es teilweise leider auch. Jeder Spieler, egal ob Ihr oder einer der Schurken wird durch ein entsprechendes Kopfsymbol auf der Karte dargestellt. Es erscheinen seine Wege durch die Stadt und die damit auch in einer Farbe eingefärbten Orte und Wege. Z.b. ist der Schurke Parasite mit seinem Symbol dargestellt und alle von ihm eroberten Gebiete lila eingefärbt. Superman und damit Ihr startet ebenfalls von einem Punkt der Stadt aus und markiert eure Wege und eroberten Gebiete mittels roter Darstellung. Euer Ziel ist es nun wie auf einem Brettspiel innerhalb der Stadt voran zu kommen und zum einen Gebiete zurück zu erobern und natürlich den Schurken selber das Fürchten zu lehren. Hier sitzt euch nun wie angesprochen die Zeit im Nacken. Denn jede Gebietseinnahme durch eure Gegenspieler läßt die Energie der Stadt sinken, was Ihr natürlich verhindern müßt. Die Fortbewegung auf dem Brett ist nun ebenfalls etwas umständlich gemacht. Von eurem Startpunkt aus könnt Ihr nun wahlweise 3 Richtungen einschlagen. Dabei seid Ihr nun zwingend auf Wege beschränkt die immer miteinander verbunden sind. Ihr könnt also nicht vom Startpunkt einfach einen Eventpunkt in der Stadt antippen und loslegen.

Nein man muß die Wege nacheinander per Pen antippen und einfärben. Nur von euch eroberte Linien und damit Wege und Orte der Stadt könnt Ihr auch begehen. Je mehr um so schneller könnt Ihr durch die Stadt gelangen. In der Zeit in der man dies aber z.b. tut agieren die Schurken ebenfalls. Und seid Ihr mal lange untätig oder verliert eines der vielen Minispiele treten immer mehr Bösewichter auf den Plan. Dann wird's einfach nur noch hektisch und man weiß garnicht um was man sich zuerst kümmern soll. Gehen wir einfach mal ein paar Beispiele durch wie das ganze abläuft. Neben eurem Startpunkt ist z.b. 2 Wegepunkte entfernt ein Ort in der Stadt in dem ein gegnerisches erobertes Gebiet zu finden ist. Befindet sich dort ein Event wird dies per Symbol dargestellt. Ihr klickt euch nun dorthin und spielt nun ein Minispiel. Gewinnt Ihr dieses erobert Ihr das Gebiet samt angrenzender Wegepunkte. Diese Minispiele könnten zunächst auf dem Papier nicht unterschiedlicher sein und suggerieren dem Spieler viel Abwechslung. Was dann aber oft geboten wird ist arg kurz, spielerisch sehr dünn und grafisch wenig erquickend. Auch wenn man alles in 3D gehalten hat. Die knapp 30 Varianten dieser Spielchen haben fast alle Zeitlimits und starten oft mit 60 oder 90 Sekunden Spielzeit, die man durch Erfolge erhöhen kann. Um diese Minispiele zu gewinnen muß man nun Supermans Fahigkeiten einsetzen und z.b. der Hitzeblick oder Eisatem kommen zu ihrem Recht. Dabei habt Ihr aber in jedem Minispiel auch die richtige Fähigkeit. Liegt also z.b. in dem einen Spielchen auf der Y-Taste der Eisatem ist im nächsten z.b. der Hitzeblick dort. Mit komplizierten Steuersetups oder durchschaltbaren Aktionen müßt Ihr euch hier nicht herumschlagen. Die meisten der Minispiele spielen sich innerhalb der Stadt ab und die Umgebung inmitten von Wolkenkratzern findet man am häufigsten vor. So gilt es z.b. einmal wankende Wohnhäuser vor dem Einsturz zu Bewahren. Hier zeigt nun der Top Screen die eigentliche Action, während auf dem Touch Screen Zeit und Grundriss des Areals zu sehen sind.

Die Wohnhäuser sind einfach zu finden, da auch sichtbar. Man kann nun laufen oder sich per B-Taste in die Lüfte erheben und fliegen. Erreicht man einen solchen Ort, so verweilt Superman in der Luft und Ihr bekommt hier z.b. per Y Anzeige im Screen auch noch die entsprechende Aktion zu sehen. Man hält die Taste gedrückt und weiter geht's zum nächsten Haus. Unspektakulär macht man seine Arbeit, die oft nur Sekunden oder Minuten lang ist und landet danach auf einem Comic Screen und schlußendlich wieder auf dem Kartenbildschirm der Stadt. Es gibt Statistiken für die gerade gespielte Runde aller Spieler auf dem Brett und man kann sich dem nächsten Event widmen. Es sind oft diese Suchen & Finden Spielchen dabei, die in meinen Augen viel zu einfach oder böse formuliert (verzeiht mir den Ausdruck) zu blöd gestaltet wurden, als das diese irgendeinen Spaß Effekt auslösen. Da helfen auch kleinere spielersiche Gimmicks wie der Einsatz des Mikros oder des Surround Modus nichts. Hier muß man einmal eine bestimmte Telefonzelle finden und benutzen. Nur über den Klang kann man die Richtung orten, in der sich die richtige befindet und erreicht sie so vor Ablauf der Zeit. Aber Spaß macht das ganze nur sehr selten und mit der Story hat das irgendwie sehr wenig zu tun. Zwischendurch lockern Events in der Luft das ganze etwas auf und Ihr müßt z.b. ein abstürzendes Flugzeug retten. Ihr fliegt hinter diesem Flieger her und müßt samt gedrückter B-Taste Wrackteilen ausweichen und vor Ablauf eines Countdowns diesen erreichen. Dazu kommen die Boss Kämpfe selber, die zumindest ein wenig Anspruch haben, aber auch nichts mit direkter Kampfaction zu tun haben, sondern eher an eine Tanzspiel Umsetzung erinnern. Unter wilder Animation im Hintergrund des Screens der beiden Kontrahenten gibt es 4 Kreise in einer Reihe für die Tasten A, B, X und Y. Von oben fallen nun diese Tastensymbole in die Kreise und man muß im richtigen Moment die richtige Taste drücken.

3 Runden geht das so und wird natürlich immer schneller. Dabei ist oft garnicht die Anzahl und Geschwindigkeit der Tastensymbole das Problem, sondern die Action im Hintergrund zwischen Superman und dem Böswicht, was wenn man so will gleichzeitig abläuft mit euren Tasteneingaben. Ist aber in meinen Augen auch nur ein kleiner anspruchsvoller Ausreißer. Ich für meinen Teil bin sehr enttäuscht von der DS Variante und es gehört zu den wenigen, die ich nicht beendet habe. Die Motivation hält sich nicht nur in Grenzen, sondern auch der Rest im Spiel paßt eigentlich wenig zusammen.

Grafik & Sound....

Der schlechte bis mäßige Eindruck zieht sich auch über die Grafik. Zwar ist es lobenswert das die Entwickler alles in 3D Umgesetzt haben. Die meiste Zeit jedoch geht es in dunklen Häuserschluchten der Stadt zur Sache, wo die Texturen alles andere als Abwechslungsreich daherkommen. Zudem ist das Scrolling beim Kamera Drehen etwas arg schnell und teilweise hektisch. Ausnahmen gibt es auch hier und kommen ebenfalls von den Endgegner Kämpfen oder den Luftaufgaben. Aber wirklich überzeugend ist die 3D Grafik in Sachen Farbpower oder Details keineswegs. Gut gelungen sind die Soundeffekte. Hier profitiert das Spiel also durchaus vom Surround Modus. Gerade in den Spielchen wo sie auch zur Orientierung dienen paßt das ganze sehr gut. Hintergrund Musik, sofern diese vorhanden ist hält sich ebenfalls eher im Hintergrund. Ist sie dabei bekommt man zwar auch mal typische Superman Klänge zu hören. Wirklich imposant oder eindringlich ist das ganze aber leider nicht.

Multiplayer....

Auch der Multiplayer ist im Spiel nichts was den Kauf rechtfertigt. Wobei auch hier zunächst auf den ersten Blick vieles ganz gut klingt. Denn in der 4P Variante Mann aus Stahl muß zwar jeder Mitspieler eine Cartridge besitzen und Ihr könntet das Metropolis Einzelspielchen auch gegen 3 menschliche Spieler angehen. Nur müssen diese genauso auf das mäßige Gameplay stehen. Und ob das der Fall ist sei mal dahingestellt. Die andere Variante Comic Schlacht ist nun auch zu viert mit nur einem Modul möglich und bietet wenn man so will alle Minispiele gegeneinander. So könnt Ihr eben z..b das Telefonhäuschen Spiel auch gegeneinander spielen. Was hier aber den Spaß in den Kellerdrückt sind die Ladezeiten. Für ein Spielchen das vielleicht 30 Sekunden dauert müßt Ihr oft das 4fache an Ladezeiten in Kauf nehmen. Eigentlich ein Witz. Lohnenswert kann man den Multiplayer also wirklich nicht bezeichnen.

Fazit....

Im gesamten ist die DS Version von Superman Returns eine herbe Enttäuschung. Das Gameplay mit der Mischung aus Brettspiel und Minispielen macht zu kaum einem Zeitpunkt Spaß und würgt die Motivation teilweise durch ein verwirrendes Gameplay, mäßige bis unsinnige Minispiele ab und raubt die Nerven des Spielers durch viel zu viele Ladezeiten. Keine Story Einbindung wie man dies erwarten könnte, ein schwacher Multiplayer und die technische Präsentation, wenn auch in 3D, können nicht überzeugen. Für 40 Euro könnt Ihr auf dem DS ganz andere Kaliber bekommen. Um Superman Returns würde ich einen großen Bogen machen.

 

+ Leider nichts
- Langweiliges Gameplay
- Präsentation
- Teils unsinnige Minispiele
- Viele Ladezeiten
- Atmosphäre gleich Null
- Schwacher Multiplayer

GRAFIK: 60%

SOUND/EFFEKTE: 60%

MULTIPLAYER: 25%

GESAMTWERTUNG: 25%

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