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NDS Spongebob Der Gelbe Rächer
 
 
Spongebob: Der Gelbe Rächer - NDS
Matthias Engert (06.01.2006)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Tantalus
GENRE: Act.Adventure
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-6
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 7+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS:Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Spongebob gehört wohl zu den Spielfiguren, die in Sachen Videospiele und der Quantität an Umsetzungen ganz oben zu finden ist. Vor allem auf dem GBA ist die Anzahl der Spiele ja fast schon unüberschaubar. Haftete den Titeln anfangs oft das Makel spielerischer Mängel an, so hat sich das mit der Zeit etwas geändert. Wobei hier vor allem die beiden GCN Adventure Jumper positiv in Erinnerung geblieben sind. Da ist es fast schon verwunderlich das fast ein Dreivierteljahr lang kein Spongebob Spiel auf dem DS erschienen ist. So geht's nun auch nicht dachte sich THQ und Ende 2005 war es dann soweit. Fast schon etwas versteckt in der großen Anzahl an Spielen kam der Gelbe Rächer auf den Markt. Man durfte hier gespannt sein was spielerisch drinsteckt und ob Fans des gelben Rackers ein lohnenswertes Produkt vorfinden.

Menus und die Story....

Entwickler des Spiels ist die australische Schmiede Tantalus, die auf dem GBA eher durch einige Racer bekannt geworden ist. Positiv das Der Gelbe Rächer neben deutschen Texten auch einen Batteriespeicher mitbringt. Ist ja bei SB Spielen nicht immer die Regel. In Sachen Story darf man der Präsentation ein kleines Lob aussprechen. Zwar ohne den I-Punkt Sprachausgabe wird die Geschichte, wie später im Spiel auch Gespräche und wichtige Ereignisse, in Form von Comics erzählt. Während unten die Untertitel die Geschichte erzählen, erscheinen im Top Screen schön gezeichnete Bilder, die reichlich Humor bieten. Für ein Spiel dieser Art sehr passend wie ich finde. Hintergrund der Story im Spiel ist die Tatsache das Bikini Bottom mal wieder in großer Gefahr schwebt. Eher zufällig begegnet Spongebob seinem Idol Meerjungfraumann. Beide gehen in den örtlichen Waschsalon wo sie dem Schurken Drecksackblase begegnen, der angefangen hat alle Superhelden der Welt einzufangen. Als nur noch Spongebob in der Gegend herum steht will es der Zufall das er die Drecksackblase in eine der Waschmaschinen bekommt. Nur bringt der Schleudergang ein nicht gewolltes Ergebnis zu tage. Aus dem großen einzelnen Schurken Drecksackblase werden plötzlich hunderte von kleinen Ablegern, die sich über Bikini Bottom ausbreiten. Nun ist die Kacke aber am Dampfen. Die Einwohner werden tyrannisiert und nur einer kann sie noch retten. Als ihm Meerjungfraumann seinen Heldengürtel gibt wird aus dem Burgerbrater Spongebob der Held des Spiels - Der Gelbe Rächer. Ab hier übernehmt Ihr nun die Geschicke in dieser etwas anderen Story. ;-)

Nachdem Ihr die Sprache gewählt habt landet man auf dem Hauptmenu, das euch neben dem Spielstart die Credits und die Optionen anbietet. In den Optionen findet man Einstellungen zum Sound und der Helligkeitseinstellung. Wählt Ihr ein neues Spiel an landet Ihr auf dem Speicherplatzscreen und wählt einen der 3 möglichen Speicherplätze. Auf geht's nach Bikini Bottom.

Technik und Gameplay....

Der Gelbe Rächer ist ein reines Single Player Spiel, das auf den ersten Blick wie eine Portierung der 3D Abenteuer aussieht, die man vom GameCube her kennt. Denn schon die erste Sequenz und das folgende Gespräch zeigt in welcher Sichtweise das ganze hier ablaufen wird. Die Zeiten einfacher 2D Hüpferei wie auf dem GBA ist hier vorbei. Dabei spielt sich nun das Geschehen auf dem Top Screen ab, während der Touch Screen für diverse Spielmenus reserviert wird. In 3D Umgebungen ist das ganze aber hier so umgesetzt das Ihr euch auf festen Pfaden bewegt und nicht vollkommen frei agieren könnt. Die Kamera geht immer mit, auch wenn es um Kurven geht, was den 3D Effekt unterstützt. An Abzweigen drückt man eine Richtung wohin man will und die Kamera schwenkt mit. Sehr schön zu sehen das Tantalus den Touch Screen nicht nur zu Alibi Zwecken genutzt hat, sondern spielentscheidend verwendet. Das Spiel ist nun grob gesagt eine Mischung aus Jumper Action, gepaart mit vielen Rätseln, die oftmals nur mit Touch Screen Action gelöst werden können. Grundlage des Vorankommens im Spiel ist die Fortbewegung und Steuerung, die hier noch über die Action Tasten umgesetzt ist. Im Top Screen bewegt Ihr Spongebob normal mit dem Kreuz nach links und rechts und könnt per B-Knopf einfach als auch per Doppelvariante springen. Dabei unterscheidet das Spiel im Verlauf in 2 Umgebungsvarianten. Locations in denen Ihr außen agiert und diverse Häuser und Zimmerbereiche. Unterschied ist zum einen das Innen keine Gegner und ähnliches warten und der Sprung nicht benutzbar ist. Dafür sind die Innenlocations immer wieder ein Fundus an Touch Screen Rätseln und ähnlichem. Soweit die einfache Grundsteuerung, die den Spieler vor keine große Herausforderung stellt. Unterstützt werdet Ihr nun im Touch Screen durch diverse Menus. 3 an der Zahl stellt eines euren Superhelden Gürtel dar und bietet Ablageplätze für Gläser. Ähnlich wie in Zelda dienen diese um Lebenssaft, hier Gelee aufzubewahren. Denn Spongebob ist nicht unverwundbar und die oben links angezeigten 3 Trefferpunkte zu Beginn sind auch gerne mal schnell verbraucht.

2 Dinge die das ganze entschärfen. Zum einen könnt Ihr Trefferpunkte im Verlauf des Spiels dazu bekommen und eben zum anderen das Gelee nutzen. Hier zeigt man schon das der Touch Screen seine Bedeutung hat. In der abgedrehten Art der Spongebob Welt müßt Ihr dazu Quallen melken. Man läuft z.b. einen Weg entlang und findet eine Qualle. Per Y-Taste greift man sich diese, die nun im Touch Screen eingeblendet wird. Hier müßt Ihr nun per Wischbewegungen an den "Tentakeln" die Qualle melken und bekommt den Saft in das oder die Gläser. Auch hier habt ihr Anfangs nur eines zur Verfügung. Aber wiegesagt nur ein Teil des Gameplays, wenn auch immer wieder ein wichtiger. Desweiteren bietet der Touch Screen als 2. Menupunkt die Aufgabenliste, die ständig aktualisiert wird und euch immer auf dem laufenden hält was zu tun ist. Dazu kommt als letztes eine Karte, die euch anzeigt welche Level in Bikini Bottom auf euch warten und welche Ihr schon besucht habt. Auch hier haben sich die Entwickler etwas feines einfallen lassen, das in einem Spiel wie diesem immer gefällt. Zwar sind die Animationen des Helden was für's Auge, dennoch wäre ein Ablaufen aller Locations durchaus langatmig. Schnell rennt er nun nicht und nur ein paar Wege sind im Spiel nicht vorhanden. So findet man immer wieder in den Gebieten, die fließend ineinander übergehen Bushaltestellen. Diese dienen wir Gebietsübergäne als Rücksetzpunkte und man kann von hier aus zu bereits erreichten Locations wie mit einem Teleporter wechseln, ohne jedesmal alles abzulaufen. Besonders ab der Hälfte wenn die Aufgaben immer wieder diese Locationswechsel erfordern eine gelungen Sache. Auch wenn das ganze die Spielzeit senkt etwas das immer zu begrüßen ist. Soweit so gut. Was ist aber eigentlich nun die Aufgabe im Spiel?

Neben der Jagd nach den Schurken selber gilt es die angesprochenen kleinen Drecksackblasen zu fangen. Dazu existiert nun oben im Screen rechts eine weitere Blasenanzeige. Immer wieder trifft man im Spiel auf Bewohner Bikini Bottoms, welche diese Blasen um sich herum schwirrend dabei haben und diese gerne loswerden wollen. Hier müßt Ihr nun einfach auf diesen Charakter springen um die Blasen vom Charakter zu trennen und per könnt diese per Y-Taste einfangen, was dann oben rechts das Füllen einer Blase mit sich bringt. Es geht hier nicht darum eine feste Anzahl zu fangen, sondern die Blasen samt der Anzeige haben eine andere Bedeutung und das Gameplay abseits der Jumper Action kommt in's Spiel. Dabei teilt sich das ganze in diesem Gameplay Teil in 2 weitere Bereiche ein. Zum einen Rätsel und Superkraft Action. Beides lernt man ebenfalls recht schnell kennen. Im Spiel enthalten sind 5 Superhelden Moves. Um diese zu benutzen muß man in den Gebieten verteilt kleine Plattformen finden. Anfangs nur einer der Moves verfügbar, sind entsprechend andere Plattformen noch inaktiv. Das Prinzip ist dabei aber erstmal immer gleich. Man muß sich auf das Podest stellen und im Touch Screen ein Symbol zeichnen um diesen Move zu aktivieren. Jetzt kommt die oben rechts befindliche Blasenanzeige wieder zu ihrem Recht. Denn einmal aktiviert halten die Supermoves nicht ewig. Je mehr Blasen Ihr gesammelt habt um so länger ist der Move nutzbar. Ist die Blasenanzeige also leer kann der Supermove z.b. nur auf der Plattform stehend benutzt werden. Ist die Blasenanzeige voll könnt Ihr auch herumlaufen und noch einige Zeit länger das ganze nutzen. Diese Moves reichen nun von Geschoß Varianten um z.b. Barrieren vor einem zu zerstören, um einen bisher nicht möglichen Bereich zu betreten. Dazu kommen Varianten in denen man Viewtiful Joe like die Zeit verlangsamen kann um zeitkritische Moment zu überstehen. Ihr könnt schwere Gegenstände bewegen oder per aktivierbarem Strudel sehr hohe Plattformen nach oben kommen.

Positiv das man diese Moves wo es sich anbietet auch selber steuern kann. Per R-Taste kann man einem Zielmarker zuschalten und z.b. die Geschossvarianten in feste Richtungen schicken. Denn oftmals müssen Schalter in der Luft getroffen werden um Türen zu öffnen oder Ereignisse auszulösen. Gleichlaufend mit dieser Entwicklung trefft Ihr nun in den Gebieten von Bikini Bottom auf diverse bekannte Charaktere der Serie die sehr oft ein Problem haben bei dem Ihr helfen müßt. Dazu gilt es verlorene Objekte wie Schlüssel oder Telefonnummern zu finden und der Rätselteil hält Einzug. Hier gefällt die Umsetzung, die sehr an Another Code erinnert. Erreicht Ihr z.b. ein bestimmtes Haus und geht in das Innere, so könnt Ihr vieles in den Räumen untersuchen. Entdeckt man so ein Objekt wird es direkt auf dem Touch Screen angezeigt und Ihr könnt Aktionen ausführen. Beispiel sind Regaltüren oder z.b. Truhen. Erscheint so etwas auf dem Touch Screen muß man mit entsprechenden Bewegungen die Türen öffnen und kann hineingreifen oder auch etwas aus einem Regal nehmen. Sind es mitnehmbare Objekte werden diese gespeichert. Dazu sind viele Rätsel so angelegt, das Ihr nach dem Finden eines Objektes oder dem Auslösen einer finalen Aktion über den Touch Screen sofort die Aufgabenliste eingeblendet bekommt und ein Häkchen an diesem Eintrag erscheint. Dazu wird gespeichert, was natürlich ebenfalls wie ein Rücksetzpunkt funktioniert. Dazu gibt es Rätsel die über 3 Ecken funktionieren. Z.b. findet man immer wieder Telefone oder diverse Tastenfelder, in denen man Nummern wählen oder Codes eingeben muß. Lange Zeit weiß man zwar wo so ein Feld ist, findet aber die entsprechende Nummer oder den Code erst später. Also gilt es wieder dorthin zu gehen und das ganze ist lösbar. Findet man sehr oft und lockert das ganze auf. Zwar sind die Rätsel auch durch die Aufgabenliste nun nicht beinhart schwer, machen das Spiel aber alles andere als linear. Man läuft schon oftmals hin und her, schaut was wo geht und entdeckt Dinge die noch garnicht nutzbar sind.

Vor allem im ersten Drittel des Spiels wenn man die Podeste für die noch deaktivierten Specialmoves findet. So spielt sich ein großer Teil des Spiels. Herumlaufen und die Gegend erkunden, viele kleine Rätsel lösen um Wege zu öffnen und die Specials zu bekommen und man erreicht nach und nach alle Ecken in Bikini Bottom. Das immer wieder gerne gesehene Prinzip etwas zu entdecken, wo man noch nicht weiter kommt bietet Der Gelbe Rächer sehr oft. Das macht das Spiel auch schwerer und hebt durchaus die Spielzeit. Um hier 100% zu erreichen sitzt man länger als an einem Another Code. Auch wenn der Vergleich ein wenig hinkt und Another Code schon noch schönere Rätsel bietet. Dennoch ist das Spiel alles andere als eine Gurke. Vor allem jüngere Spongebob Fans werden mit dem Spiel durchaus ihren Spaß haben. Es gibt trotz der Sucherei wenig Frustpotential und selbst die enthaltenen Boss Kämpfe sind durch die zahlreichen Rücksetzpunkte nicht das Problem. Am meisten lebt das Spiel dennoch vom Suchen & Finden. Man trifft einen bestimmten Charakter oder findet ein lange gesuchtes Objekt und schwupps, öffnet sich ein neuer Bereich und die Entdeckung geht weiter. Zwar bieten die festen Wege in den Locations nicht die ausladenden Begehungen wie ein reinrassiges 3D Adventure, ein kurzes stupides Vergnügen ist das Spiel nicht. Dazu ist die Mischung hier durchaus gelungen.

Grafik & Sound....

Auch grafisch ist das Spiel das was man erwarten kann. Vor allem lebt der Titel auch auf dem DS von seinem typischen Grafikstil der TV Serie. Wenig verpixelt und recht klare Konturen erwarten den Spieler. Man erkennt alles in Bikini Bottom wieder und findet so ziemlich alle Gebiete, die auch in der Serie eine Rolle spielen. Passende Farben, die ab und zu zwar auch ein wenig mehr Power und Effekte haben könnten, unterstützen das Gameplay. Spongebob ist sehr schön animiert was den Wiedererkennungseffekt hebt. Technisch muß man sich keine Sorgen machen. Gutes Sprungtiming, sauberes Scrolling und eine ordentliche Kollisionsabfrage bei Geschicklichkeitsaufgaben runden diesen Teil ab. Effekte sind vorhanden, teilweise aber recht simpel umgesetzt. Aber auch hier gilt der Grundsatz das sich die Entwickler an die Vorgaben der Serie halten. Sehr gelungen sind aber die Sequenzen bei Gesprächen oder wichtigen Ereignissen im Spiel. Mit viel Humor gezeichnet geben sie Spongebobs Stimmung sehr gut wieder.

Der Sound ist so eine Sache im Spiel. Anfangs freut sich der Fan über die typische Hintergrundmusik der Serie. Nach 1-2 Stunden des umherlaufens in Bikini Bottom kann sie einen unterschwellig aber auch ein wenig nerven. Denn in gewissen Teilen ist es dann einfach nur der gleiche Titel. Erst in den Außengebieten gibt es auch mal andere Sachen zu hören. Was mir ein bißchen fehlt ist ein wenig mehr Effektpower der verschiedenen Aktionen, die oftmals etwas schwach rüberkommen. Oftmals sind einzig die Special Moves und einige der Touch Screen Rätsel auch hörbar umgesetzt. Hier wäre durchaus noch Potential für Verbesserungen.

Fazit....

Dennoch weiß das Spiel im gesamten durchaus zu gefallen und Spongebobs erstes DS Abenteuer darf als gelungen angesehen werden. Speziell die jüngere Zielgruppe darf sich auf ein Jumper Adventure freuen, an dem man durchaus lange sitzen kann und das mit der Mischung Jump'n Run und Rätsel a la Another Code punktet. Zwar sind diese nicht so genial wie in Another Code, bergen aber Spielspaß und einen gewissen Denkanspruch. Dazu die langsame Entwicklung des Helden, der anfangs nur wenige Specials kann und vieles wie die Lebensleiste oder nützlichen Gläser erst finden muß. Viele Suchen & Finden Einflüsse gepaart mit Geschicklichkeit stehen auf der Haben Seite. Ältere Gamer sollten vielleicht auf schwerere Spiele dieser Art warten. Jüngere Spongebob Fans dürfen aber auf jeden Fall zugreifen.

 

+ Ordentliche Spielzeit
+ Mischung aus Jumper/Rätsel
+ Nicht linearer Spielverlauf
+ Erspielbare Fähigkeiten
+ Gut für jüngere SB Fans
+ Story Präsentation
+ Komplett deutsch
+ Viele Speicher/Rücksetzpunkte
- Wenig Effektpower
- Oft der gleiche Sound

GRAFIK: 73%

SOUND/EFFEKTE: 70%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 73%

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