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NDS Spyro A New Beginning
 
 
The Legend of Spyro: A New Beginning - NDS
Matthias Engert (26.12.2006)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Amaze
GENRE: Action
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-6
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 7+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
RUMBLE PAK: Ja

   
Einleitung....

Vivendis kleiner Vorzeige Drache Spyro machte sich Ende 2006 noch einmal auf, den Bösewichtern zu zeigen was sein Feueratem so drauf hat. Neben der GCN und GBA Version gibt es für Nintendo Spieler auch eine DS Version zur Auswahl, die vor allem unter den beiden Handheld Versionen der klare Sieger werden sollte. Denn im Gegensatz zu anderen Titeln wurden beide Handheld Titel von 2 verschiedenen Software Firmen entwickelt. Kümmerten sich die Krome Studios um die GBA Version, die ja leider nicht überzeugen konnte, so durfte Amaze Hand an die DS Version legen. Das Amaze mittlerweile in den Thronsaal der Handheld Entwickler aufgestiegen ist zeigte nicht zuletzt Eragon überdeutlich. Dementsprechend waren auch die Erwartungen an das Spyro Abenteuer auf dem DS......

Menus und die Story....

Auch hier als reines Single Player Game ausgelegt, machen die Entwickler zunächst alles richtig. Neben einem komplett lokalisierten Spiel sorgt ein Batteriespeicher mit mehreren Savegames für bequemes Sichern der Spielstände. Kleines Highlight sollten die enthaltenen Videos samt Sprachausgabe sein. Zwar nun nicht ganz in HiRes gestaltet überzeugen sie dennoch für DS Verhältnisse. Da öfters auch im Spiel eingebaut kommt dies der Story und auch der Atmosphäre sehr zu gute. Die Story hält sich wie in den anderen Spielen an die Geschichte um Spyros Herkunft und Bestimmung, die man also auch auf dem DS erleben darf. Hintergrund ist der sogenannte Drachentempel, in dem alle 10 Jahre ein lila Drache geboren wird, der das Gleichgewicht der Welt wieder herstellt. Um das zu verhindern schickt der Bösewicht in der Story, der Dunkelmeister seine Schergen aus um den Tempel zu zerstören. Kurz bevor dieser finstere Plan ausgeführt wird, rettet einer der Wächter das Ei und bringt es an einen entlegenen Ort. Dieser Ort ist das Reich der Libellen in einem entlegenen Sumpf und Spryo wächst zusammen mit der Libelle Sparx auf. Bis zu jenem Tage an dem der Wächter ihn besucht ist Spyro der Meinung selbst eine Libelle zu sein. Er wird nicht nur aufgeklärt über seine wahre Identität, sondern wird auch gleich mit seiner Bestimmung konfrontiert. Von nun an macht er sich nicht nur auf die Suche nach seiner Vergangenheit, sondern auch um das Gleichgewicht der Erde wieder herzuzstellen.

Wie schon erwähnt zeigt das Spiel nach dem Einschalten kurz per Intro die Qualität der Videos, ehe der Spieler starten kann. Bevor man die spielerischen Inhalte zu sehen bekommt wartet die Speicherabfrage auf euch, bei der Ihr einen der Speicherplätze auswählen könnt. Erst danach zeigt sich das eigentliche Hauptmenu. Hier könnt Ihr aus 2 Punkten wählen. Neben dem Story Modus dürfen hier die Extras besucht werden. Hier könnt Ihr neben einigen Cheats 2 kleine Minispiele freischalten, sowie den Arcade Modus nutzen. Allerdings müßt Ihr dazu den Story Modus beenden, sprich das Spiel selber durchspielen. Dann könnt Ihr ohne Sequenzen oder andere Unterbrechungen hintereinander weg nach Punkten spielen. Für die Minispiele und Cheats gilt es sogenannten Kristallsplitter zu sammeln. 60 an der Zahl findet Ihr diese natürlich im Story Modus. Wählt Ihr diesen an dürft Ihr euch für einen von drei Schwierigkeitsgraden entscheiden und das Spiel beginnt.

Technik und Gameplay....

Etwas ungewöhnlich ist hier das Thema Optionen gelöst. Vorhanden sind diese schon. Nur eben hier erreichbar über das Pausenmenu im Spiel selber. Dort findet man neben soundtechnischen Dingen z.b. auch die Möglichkeit das Rumble Feature zu aktivieren. Wenn Nintendo nun noch das DS Rumble Pak mal auf den Markt bringt, wäre das sicher ein erwähnenswertes Feature. ;-) Etwas das mir persönlich nie gefällt findet man aber auch in den Optionen. Ihr könnt hier während des Spiels fix mal den Schwierigkeitsgrad ändern. Die Versuchung ist immer groß wenn man diese Möglichkeit hat ihn zu verändern. Wiegesagt persönlich bin ich kein Freund dieses Features. Die DS Version von A New Beginning ist wie der GBA Bruder eine Abkehr vom Kristallsammelnden Jumper Helden alter Tage. Auch hier darf sich der Spieler wie auf dem GBA der 4 Attacken Klassen des kleinen Drachens bedienen. So überrascht es auch nicht das Spyro hier ebenfalls mehr ein Action Titel geworden ist. Wobei zumindest die Sichtweise ähnlich ist wie in früheren Zeiten. Während des Spiels schaut Ihr hier in einer Iso Sicht von oben auf das Geschehen. Das 2D Gameplay der GBA Version findet man hier also nicht vor. Die Reise des Spielers beginnt auch hier am Heimatort des lila Rackers, samt der Begegnung mit einem der Wächter des Drachentempels, der Spyro ob seiner Aufgabe und Bestimmung informiert. Eingeteilt ist das Spiel grob in 4+ Welten. Neben den 4 Hauptwelten im Spiel existieren Abschnitte davor und am Ende. Gerade der Anfang ist auch hier recht positiv als Einstimmung gedacht und bietet sich als Tutorial an. In Sachen Screens folgt die DS Versionen festen Gesetzen. Während im Touch Screen die eigentliche Action tobt, sorgt der Top Screen für Infos und Übersichten. So werden euch dort verschiedene Leisten angezeigt, die unter anderem die Lebensenergie wiederspiegeln, sowie Spyros magische Ressourcen um seine Special Attacken zu benutzen. Positiv das man auch hier vom Sparx System abgewichen ist und ihm endlich eine richtige Lebensleiste spendiert hat.

Trotz Iso Sicht besitzt Spyro auch in diesem Spiel eine Sprung und auch Schwebe Funktion. Läuft man per Kreuz durch die Gegend, sorgt die B-Taste bei einmaligem Drücken für eine Sprung und bei gehaltener Taste für das Schweben. Etwas das er erst später lernt um kleinere Schluchten zu überwinden, oder in der Luft eine Attacke folgen zu lassen. Auch dies ist für Spyro Spieler nichts neues und Ihr könnt per Y-Taste die Rammattacke ausführen. Tut Ihr dies in der Luft macht er einen Wirbelschlag um sich herum, um damit mehrere Gegner attackieren zu können. Die Ziele im Spiel sind in 2 Bereiche eingeteilt. Zum einen gilt es in den Welten die Wächter zu befreien, während das sekundäre Ziel im Finden der Splitter liegt, die man unter anderem für die Extras benötigt. Lohn nach dem Befreien der Wächter, was hier die Drachenältesten sind, sind die 4 Attacken Klassen, Feuer, Elektro, Erde und Eis. Nur mit deren Hilfe kommt man überhaupt durch das Spiel. Dabei baut das Spiel aber nun angenehm langsam auf und überzeugt vor allem durch den sehr guten Einsatz des Touch Screens, weshalb man die Action nicht ohne Grund auf diesen Screen gesetzt hat. Zwar läuft man z.b. per Kreuz und tätigt diverse Attacken mittels der Action Tasten. Der Touch Screen hat aber dennoch ebenfalls seine Aufgaben. Einfaches Beispiel sind Hindernisse oder kaputtbare Umgebungsobjekte. Kommt man einmal z.b. an einem Weg nicht weiter kann man in der Nähe eine Steinschleuder finden, die man mittels Ziehbewegung auf dem TS spannt und abschießt und so einen Weg öffnet. Dazu stehen und liegen immer wieder diverse Objekte wie Tonnen, Fässer oder Steine herum, die man mittels Tipp Bewegung auf dem TS zerstören kann und darunter weitere Kristalle findet. Und schon finde ich so langsam den Übergang zum tiefgehenden Gameplay im Spiel. Versteckt unter der Haube hat das Game auch einen kleinen RPG Modus. Da euch massig Feinde erwarten, etwas logischerweise nützliches. Für alle 4 Klassen existieren im Spiel je 3 Attacken. Bei der ersten Klasse, die wie immer das Feuer darstellt erlernt Spyro so mit der Zeit den Feueratem, den Feuerball und das Feuerschild.

Einmal erlernt existieren diese nur in den einfachsten Stufen. Gutes Beispiel für das ganze System ist der Feueratem, mit dem man in fast allen Gebieten sehr gut zurechtkommt. Mittels A-Taste führt man diesen aus. Dabei verliert Spyro nun Energie in der oberen grünen Leiste auf dem Top Screen. Ist diese Leiste leer geht die Attacke nicht mehr und Ihr könnt nur noch mittels Y mit den Standardattacken zu Werke gehen, was sich bei vielen Gegnern aber sehr bescheiden macht. Um das Gleichgewicht nun zu halten haben sich die Entwickler gleich mehrere Dinge ausgedacht. Über allem steht die Leistenentwicklung Weltenübergreifend. Je weiter Ihr im Spiel kommt um so länger werden die Lebens und Energieleisten. Zudem erhaltet Ihr bei jedem erledigten Gegner Erfahrungspunkte. Habt Ihr genug zusammen könnt Ihr diese investieren um die Attacken zu pushen und könnt so den Feueratem, wie alle anderen Specials bis auf Stufe 3 entwickeln. Wesentlich größerer Schaden ist die Folge. Gegner hinterlassen nun nach dem Ableben ebenfalls Kristalle. Grüne füllen hier nun die Energieanzeige auf. Irgendwann hat man man im Spiel einen Zeitpunkt erreicht, wo man weniger Energie verbraucht, als man einsammelt. Macht das Spiel ab da logischerweise etwas leichter. Um nun nicht als Sprinter durch das Spiel zu kommen erwarten euch Gegner, die z.b. gegen einen bestimmte Attacke immun sind. Wieder kommt der Touch Screen zu seinem Recht. Manche Gegner kann man nur durch das Antippen auf dem TS ausschalten. Andere wiederum rollen in einem Panzer solange um Spyro herum, bis Ihr diese antippt. Dann öffnen sie für kurze Zeit ihren Schutz und Ihr könnt sie erledigen. Knifflig wird's bei größeren Gegnern die Schilde tragen. Hier müßt Ihr das Schild mehrmals treffen, ehe ihr normal angreifen könnt. Klingt hektisch, läßt sich aber sehr gut machen. Ist das Gleichgewicht der Energieleiste einmal auf eurer Seite, stehen auch die anderen Attacken effektiv zur Verfügung. Per X-Taste könnt Ihr z.b. den Feuerball aktivieren und Gegner auch aus großer Entfernung angreifen. Und das Schild per X+B hält je nach Ausbaustufe ein paar Sekunden an, so das Ihr damit durch mehrere Gegner hindurchwuseln könnt.

Das man Hektik oft vermißt liegt außerdem an dem Zielfeature. Ebenfalls per Touch Screen könnt Ihr einen Gegner fest in Spyros Visier nehmen. Diesen läßt er nicht mehr aus den Augen, es sei denn Ihr wechselt oder erledigt ihn. Gerade schwere Gegner die sich gerne mal hinter ihrem Kanonenfutter verstecken und aus der Ferne attackieren sind so gut zu erwischen. Die Schwäche des Spiels ist allerdings oftmals das immer gleiche Prozedere und das man eben manche Abschnitte nichts anderes tut als nur Gegner zu eliminieren. Rätsel in dem Sinne findet man wesentlich seltener als man das erwartet. Auch schade das man nur an bestimmten Punkten einen Speicherkristall nutzen kann, der nur einmal nutzbar ist. Dafür füllt er dann aber alle Anzeigen auf. Wenn Rätsel eine Rolle spielen dann eben beim Freilegen von Wegen oder den völlig aus der Art geschlagenen Kristall Splitter Aufgaben. Denn wie schon erwähnt sind 60 im Spiel zu holen. Diese sind in Kisten versteckt, die man immer wieder auf dem Weg durch das Spiel findet. Aktiviert man diese Kisten wechselt das Bild komplett. Ihr erhaltet auf dem TS ein Art Schachbrett Muster mit verschiedenen Hindernissen. Irgendwo dort angebracht sind einer oder mehrere Kristalle. Dazu eine Ausgangsquelle in Sachen Licht, die nun in eine Richtung strahlt. Unterhalb findet man nun eine Leiste mit kleinen Symbolen in fester Anzahl. Diese stellen Spiegel dar, die Ihr nun so per Pen auf dem Muster platzieren müßt das alle Kristalle von der Lichtquelle angestrahlt werden. Je weiter Ihr im Spiel kommt um so mehr davon gibt es und um so verzwickter werden die Aufgaben. Hier hat man schon die eine oder andere Logik Nuß dabei. Machen Laune und bringen Abwechslung in's Programm. Neben diesen beiden Gameplay Teilen, die man hauptsächlich im Spiel erlebt sorgt aber ein Highlight auch für Schweißnasse Hände. Die Boss Kämpfe in den Welten sind teilweise in 3D gemacht und bieten Anspruch und dauern vor allem. Gerade in der Winterburg gegen den Ritter sitzt man eine Weile. Spyro der hier fliegt wird von euch gesteuert und Ihr müßt die Ziele auf dem Körper des Ritters genau per TS markieren. Fliegen, Ausweichen, Ballern und eben auch Treffen. Diese haben mir sehr gefallen und bieten nur wenige DS Games in dieser Form. Hätte man ruhig mehr von einbauen können.

Schade das man in vielen Abschnitten einfach nur linear durch die Gegend läuft und Gegner killt. Zwar auch gut gemacht und vor allem Effektvoll wäre der eine oder andere Abzweig durchaus wünschenswert gewesen. Zwar sorgen immer neue Gegner Varianten für Abwechslung. Mit der Zeit wechselt man aber durch seine Attacken durch und das Verhältniss der verbrauchten Energie und dem Einsammeln von Nachschub ist auf eurer Seite. Wer da die richtigen Attacken einsetzt braucht keineswegs an der Schwierigkeitsgrad Schraube zu drehen. 7-8 Stunden verbringt man am Spiel, was im gesamten akzeptabel ist. Mehr darf es natürlich immer sein.

Grafik & Sound....

Die große Stärke des Spiels ist die Präsentation und die Technik des ganzen. Hier hat Amaze den kleinen Drachen sehr gut in Szene gesetzt. Mal abgesehen von der 3.Welt, die hier und da etwas blass daherkommt erfreuen euch satte Farben und viele kleine Funkel und Glitzer Effekte. Ebenso gefallen die Attacken und deren grafische Gestaltung, die teils Bildschirmfüllend daherkommen und auch technisch überzeugen. Keine Ruckler oder sonstige Einschränkungen muß man befürchten. Zudem sorgen die eingestreuten Videos für einen Story Faden. Zwar mit englischer Synchro ausgestattet dennoch etwas das gefällt. Die Welten unterscheiden sich stark vom grafischen Umfeld und Wiesen, Schnee und sandige Abschnitte sorgen hier für Abwechslung.

Beim Thema Sound tritt die Hintergrundmusik etwas in den Hintergrund. Ist sie dabei sorgen melodische Klänge für Unterhaltung, die seicht daherdudeln und zu den Umgebungen passen. Viel mehr Wert legen die Entwickler auf Umgebungsgeräusche und Effekte. Hier bietet das Spiel viel für die Atmosphäre je nach Location, die sehr gut passt und sich harmonisch einfügt. Auch bei den Attacken und Geräuschen aller Charaktere im Spiel hat man nicht gespaart. Egal ob Spyro einfach nur seinen Rammangriff einsetzt, die Gegner bei Treffern schreien oder seine Attacken, alles ist im Spiel auch akustisch umgesetzt.

Fazit....

Spyro: A New Beginning ist so eine Sache auf dem DS. Auf der Haben Seite stehen ganz klar die Präsentation und die Technik, an der es nichts zu meckern gibt. Gelungene Grafiken, viele Details und eine saubere Steuerung samt Framerate sorgen für Spaß. Spielerisch ist auch alles dabei was eigentlich unterhält. Action, Rätsel und Kämpfe aller Art. Schade das man das Verhältniss nicht optimal getroffen hat. Oft flitzt Ihr nur kämpfend durch die Iso Landschaften und löst nur ab und zu mal Wegerätsel. Gefallen tun die Splitterrätsel und vor allem die 3D Bosskämpfe die sehr imposant daherkommen. Dazu kommt das irgendwann das Verhältniss der eingesetzten Energie für Attacken und das Einsammeln von Nachschub über farbige Kristalle zu sehr auf der Seite des Spielers ist. In diesen Momenten ist das Spiel dann auch nicht so schwer. Was bleibt ist ein unterhaltsamer Action Titel mit einer Klasse Präsentation und guter Technik. Den Langzeitspaß den Spyro früher auf dem GBA erzielt hat erreicht er hier nicht ganz.

 

+ Gelungene Steuerung
+ Touch Screen Einbindung
+ RPG Feature
+ Präsentation/Technik
+ 3D Boss Kämpfe
+ Splitter Rätsel
+ Entwickelbare Energieleisten
- Mehr Rätsel wünschenswert
- Teils zu leicht

GRAFIK: 84%

SOUND/EFFEKTE: 79%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 72%

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