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NDS Puyo Pop Fever DS
 
 
Puyo Pop Fever DS - NDS
Matthias Engert (14.08.2006)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Sega
GENRE: Puzzle
SPIELER: 1-8 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie (Scores)
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 4-9
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Gering
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Puzzle und hektische artverwandte Games erfreuen sich gerade auf dem DS einer großen Beliebtheit. Egal ob ein Zoo Keeper, Tetris DS oder Bomberman DS. Dabei ist die große Stärke bei allen diesen Games nicht unbedingt der Single Player. Zwar überall unterhaltsam ist es der Multiplayer, der auf dem DS überzeugen kann. Puyo Pop ist ebenfalls ein Puzzler mit großer Tradition und von Sega schon auf so ziemlich allen Plattformen released worden. Selbst die Fever Variante ist für Nintendo Spieler nichts neues mehr. Konnte man 2003 auf dem GCN loslegen, kam 2004 die GBA Variante dazu. Nun schließt sich also auch hier der Kreis und die DS Variante für unterwegs ist erhältlich. Dabei kann man schon hier das gleiche sagen wie seinerzeit bei der GBA Version. Inhaltlich kaum verändert liegt der Fokus auch hier auf dem Multiplayer und damit den Stärken des Nintendo DS.

Menus und die Story....

Was mich da ein wenig wundert das man die DS Version nicht lokalisiert hat. Zwar gibt es in Sachen Gameplay nicht soviel Text, dennoch überrascht es nach der GCN und GBA Version das den Spieler hier englische oder wahlweise japanische Texte erwarten. Positiv ist dagegen die Übernahme sämtlicher Sprachsamples aus der GCN Version, die man auch hier wiederfindet. Gespeichert wird in Sachen Scores auf der internen Batterie und wie schon erwähnt wird das ganze abgerundet mit einem Multiplayer für bis zu 8 Spieler. In Sachen Story bleibt man sich auch auf dem DS treu. Ihr übernehmt hier die Rolle der kleinen Amitie, die einmal eine große Zauberin werden will. Also schickt sie ihre Lehrerin durch verschiedene Prüfungen um dieses Ziel zu erreichen. Und die Prüfungen, welch Überraschung ist nichts anderes als der Gameplay Part im Spiel.

Das Hauptmenu bietet so zu beginn 4 Menupunkte. Angefangen beim Single Puyo Pop, der auch als verkappter Story Modus durchgehen könnte reichen die Möglichkeiten über die Multiplayer Möglichkeiten für bis zu 8 Spieler und auch wichtig einem Endlos Puyo Pop Modus, in dem man Just for Fun bis zum bitteren Ende seine Grenzen kennenlernen kann. Zu guter letzt stehen die Optionen an, die euch neben Sound und Speichereinstellungen die Wahl eines Schwierigkeitsgrades überlassen und ob die Cut Szenen, die hier aus mit Texten unterlegten Standbildchen bestehen aktiviert werden sollen. Zu guter letzt könnt Ihr den Fever Modus auch in Sachen Animation ein wenig auf die Sprünge helfen. Sollte man unbedingt tun und unterstützt später das Gameplay ungemein. In Sachen Touch Screen könnt Ihr euch bei den Menus wahlweise mit den Action Tasten und Kreuz bewegen oder eben per Antippen navigieren.

Technik und Gameplay....

Gibt das Hauptmenu anfangs wenig her und der Verdacht auf wenig Inhalt macht sich breit, muß sich der Spieler auch auf dem DS wenig Sorgen machen. Wie in den anderen Versionen verzweigt das Spiel in den einzelnen Modi oftmals in Sachen Abwechslung und Anspruch. Um das Spiel und damit das Gameplay kennen zu lernen widmen wir uns zuerst dem Single Puyo Modus. Hier erwarten euch 4 Punkte, angefangen von einem Tutorial über 2 in der Schwierigkeit variierender Modi und einem finalen Modus freier Kampf bei dem Ihr einen Gegner eurer Wahl aussuchen könnt und mehr zum Training gedacht ist. Besteht das Tutorial aus 3 Stufen so sind die mittleren beiden in 8 sogenannten Stufen eingeteilt die es zu schaffen gilt, ehe man eine Variante als erledigt betrachten kann. Klingt wieder an sich recht einfach, zieht aber seinen spielerischen Reiz und Anspruch aus dem Gameplay. Dabei gliedert sich das Spiel beim Gameplay Part in 2 Teile. Habt Ihr es mit Gegnern wie im Einzel Puyo zu tun sieht man auch 2 Spielbereiche, während im Endlos Puyo nur ein Spielfeld und Amitie selber zu sehen ist. Beginnt man mit dem Tutorial so begrüßt euch die Lehrerin und zeigt euch in 3 Ebenen worum es in Puyo Pop geht und wie man es spielt. Als erstes wird deutlich das Puyo Pop die Variante unterstützt in der man von oben nach unten fallende Objekte aus dem Spielfeld bekommen muß. Ähnlich wie in Tetris müßt Ihr durch Ketten und einer bestimmte Anzahl an gleichfarbigen Objekten den Screen räumen. Rechts oben seht Ihr dazu auch hier welche Objekte als nächstes in das Spielfeld fallen. Diese Objekte sind die kleinen Puyos. In 4 Farben plus neuer Objekte in der DS Version sind diese verfügbar. Dabei ist es das Ziel mindestens 4 davon in der gleichen Farbe aneinander zu hängen um diese aufzulösen.

Die Form der Puyos reicht von 2 Stück (einzelne gibt es hier nicht) über die typischen L Formen bis hin zu kompletten 4er Puyos. Hier kommt der große Unterschied zu einem Tetris. Laßt Ihr z.b. ein 4er Puyo auf den ebenen Boden fallen verschwinden sie gleich wieder, da Ihr sofort eine Kette habt. Macht Ihr das ganze auf einer Stufenform anderer Puyos, so rutschen die in der Luft hängenden Puyos nach unten weiter. Es gibt also keine Lücken die durch feste und starre Objekte wie bei Tetris entstehen könnt. Dadurch ergibt sich eine der Stärken des Spiels. Durch das nachrutschen kann eine ganz unten ausgelöste Kette dazu führen, das alle darüberliegenden Puyos so nachrutschen das sich plötzlich neue Ketten bilden die man garnicht geplant hat. Dabei ist auch die Form nicht vorgegeben. Hauptsache mindestens 4 Stück berühren sich und lösen sich damit auf. Fallen die Puyos in das Spielfeld herein könnt Ihr das ganze auf dem Nintendo DS nun auf 2 Arten steuern. So existiert eine Touch Screen Steuerung, als auch die herkömmliche Tasten/Kreuz Variante. Ein Druck auf dem Kreuz nach unten und sie fallen sofort. Je nach Setup in den Options dreht man die Puyos in der Luft per A,B, X oder Y und kann so die Platzierung beeinflussen. Im Grundprinzip dieser Spiele liegt es das je weiter Ihr in den Ebenen vorankommt die Fallgeschwindigkeit immer mehr zunimmt. Alternativ habt Ihr hier nun eben auch die Touch Screen Steuerung. Per Ziehbewegungen nach allen Seiten könnt Ihr sie nach unten holen, drehen und so platzieren. Puyo Pop Fever ist aber eines der Spiele, das auf die altbekannte Art per Kreuz und Tasten besser steuerbar ist. Beläßt man es bei der Kreuz/Tasten Steuerung nimmt die Bedeutung des Touch Screens rapide ab, da man Anzeigen eigentlich wie auf dem GBA im Top Screen belassen hat.

Das Prinzip sorgt dann zunächst auch dafür das man für das Auflösen von 2 oder gar 3 Ketten durchaus eine Weile braucht und man vertut sich anfangs recht oft. Denn nur wenn man dauerhaft 2 oder mehr Ketten auslöst landet man schlußendlich im Namensgeber, dem Fever Modus. Hier beginnt nun plötzlich der gesamte Spielbereich an zu blinkern und zu funkeln und die Reihen werden verbunden und euer Spielfeld sieht anders aus. Die jetzt im Fever Modus nach unten fallenden Puyos muß man sofort richtig einsetzen und bekommt mit einem mal den gesamten Screen leer. Der Fever Modus hält nicht ewig an und sollte daher gut genutzt werden. Was ohne CPU Gegner nur für den Score wichtig ist, da in diesem Modus auch reichlich Punkte erspielt werden, wird bei einem Kampf gegen einen CPU Gegner lebenswichtig. Damit kommen wir zu den beiden mittleren Punkten im Single Puyo. Nacheinander 8 Ebenen tretet Ihr hier gegen 8 Gegner an. Der Bildschirm wird geteilt und Ihr spielt nun links und euer Gegner rechts. Wie in einem Wettspiel ist nun das Ziel so zu spielen das der Gegner nicht mehr zum Zuge kommt. Es geht also nicht darum wer den höheren Score hat sondern ihn direkt nieder zu spielen. Dabei fallen links wie rechts die gleichen Objekte nach unten. Schafft man es eine normale Kette zu fabrizieren so füllt sich beim Gegner oberhalb eine Stör Puyo Anzeige und ein einzelner transparenter Puyo fällt in dessen Spielfeld. Dieser kann nicht genutzt werden und blockiert also dessen Aufbau Arbeit. Schafft man das gleich mehrmals und füllt die Stör Puyo Anzeige auf Maximum fallen mehr und größere dieser Burschen in das Spielfeld des Gegners oder dem euren. Sind z.b. in eurer Stör Puyo Leiste schon 2 Punkte gefüllt dienen eigene Ketten zunächst dazu die eigene Stör Leiste zu leeren. Man spielt also im übertragenen Sinne auch mal Defense statt immer nur den Gegner zu bearbeiten.

Das beste ist natürlich das Erreichen des Fever Modus. Das erzielen von Ketten baut in der Folge das Spielfeld des Gegner dermaßen mit allen Form Varianten von Stör Puyos zu, das dieser meist kurz darauf aufgeben muß. Was aber auch für eure Seite gilt. ;-) Es gibt Kämpfe da ist nach 10 Sekunden Schluß weil der Gegner so schnell richtig baut das Ihr kaum dazu kommt zu reagieren, geschweige denn zu agieren. Puyo Pop Fever gehört auch auf dem Nintendo DS da klar in die Rubrik stressig. Luft holen oder erstmal in Ruhe sein Spielfeld strategisch gut füllen ist selten das richtige Rezept. Das macht das Spiel im Gegner Modus unheimlich schwer und anspruchsvoll, obwohl das ganze eigentlich so kompliziert garnicht klingt. Schade wieder das man zwischen den Ebenen nicht speichern kann. Entschärft wird das ganze dadurch das man nach einer Niederlage unendlich Continues hat und sofort den Kampf wiederholen kann. Dennoch muß man für das Ende immer die 8 Ebenen an einem Stück spielen. Für ein besinnliches Spielchen nebenbei könnt Ihr wie schon erwähnt den Endlos Modus nutzen, wobei Ihr hier per Einstellungen auch den Fever Modus deaktivieren könnt. Da Scores eben auf der internen Batterie gespeichert werden ist der Wiederspielwert für den Puyo Fan also gegeben. Auch um ein wenig zu trainieren und seine Koordination zu verbessern ist der Endlos Modus eine gelungene Sache. Spätestens ab Level 18 wird es dann aber hektisch, weil die Fallgeschwindigkeit plötzlich stark steigt. Kenner der GBA Version werden sich gerade allein schon fragen was man eigentlich neues bietet. Bis auf die wenig genutzte Touch Screen Steuerung ist im Single Player nichts neues dabei und den Kaufgrund für das Spiel findet man hier nicht. Allein reicht also durchaus auch die GBA Version aus, die man heutzutage billiger bekommt. Die Stärke des Spiels sollte der Multiplayer darstellen.

Grafik & Sound....

Grafisch profitiert das Spiel wie andere auch vom DS Lite. Farbenfroh und mit vielen Effekten versehen, gefällt die verspielte und satte Grafik doch sehr. Das beginnt bei den einzelnen Backgrounds der zwar immer gleichen Spielfelder, über die kleinen aber feinen Animationen der Puyos bis hin zum Fever Modus. Hier fährt man viele verschiedene Effekte auf, die in den Spielfeldern sehr edles für das Auge bieten. Grafisch also äußerst passend für ein Spiel dieser Art. Technisch ohne Probleme geht das Spiel flüssig über den Screen. Beim Sound unterstützt euch die gleiche fröhliche und typisch gemachte Dudelei wie man sie schon auf dem GCN oder GBA gehört hatte. Schnelle Rythmen die hier passen und das Spielprinzip unterstützen. Auch hier werden Effekte und Ereignisse im Spiel akustisch rübergebracht und im Falle der DS Version zudem noch mit Sprachausgabe abgerundet.

Multiplayer....

Der Kaufgrund ist auch hier wie in vielen Puzzle Games der Multiplayer. Nicht nur weil man bis zu 8 Spieler verbinden kann, sondern eben vor allem deshalb weil man selbst bei 8 Leuten nur ein Cartridge benötigt. Unterschiede sind dabei bis auf die Ladezeiten nicht zu finden. In 3 Varianten kann man den Multiplayer zocken. Eben mit 1 oder 8 Cartridges und zudem auch allein gegen CPU Gegner. Wer also Lust auf ein Match gegen 7 Gegner gleichzeitig hat, kann dies auch allein angehen. Hat man aber 2, 4 oder 8 menschliche Spieler beisammen kann man egal welchen Modus man wählt Einstellungen vornehmen. Angefangen bei einem Handicap für jeden Mitspieler betrifft dies vor allem die Regeln. Ihr könnt im Classic Modus spielen, die Normal Variante mit Fever Modus nutzen oder z.b. das ganze nur unter Fever Bedingungen spielen. Sind all diese Dinge eingestellt werden wie bei einem Tetris beide DS Bildschirme voll genutzt. Oben 4 Spieler samt Spielfeld und unten das gleiche. Ihr könnt hier Teams bilden oder eben nur gegeneinander antreten. Hat was, auch wenn die Spielfelder samt Puyos ein klein wenig gestauchter wirken durch die Darstellung. Spaß und Hektik verbreitet das ganze aber allemal und ist Dank der billigen Single Card Variante ideal für ein schnelles Spielchen unterwegs.

Fazit....

In Sachen Bewertung zeigt das Spiel auf dem DS schon seine 2 Seiten. An sich ist das Gameplay nach wie vor zeitlos und macht Laune. Wer dabei aber den Fokus auf den Single Player legt kann auch getrost zur GBA Version greifen, die inhaltlich nichts anderes bietet. Erst wenn der Multiplayer Gedanke im Vordergrund steht reiht sich das Spiel dank 8 Spieler und der billigen Single Card Variante in die Oberliga der Puzzler ein. Hier kann man eine klare Empfehlung aussprechen. Allein lohnt der Neukauf auf dem DS dagegen nicht.

 

+ Unterhaltsames Gameplay
+ Leichtgängige Steuerung
+ SC Multiplayer (8P)
+ Fever Modus
+ Batterie für Scores
+ Grafisch ansprechend
- Komplett Englisch
- Single Player wie GBA Version

GRAFIK: 75%

SOUND/EFFEKTE: 71%

MULTIPLAYER: 82%

GESAMTWERTUNG: 72%

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