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NDS King Kong
 
 
King Kong - NDS
Matthias Engert (16.01.2006)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Ubi Soft
GENRE: Adventure
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-7
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 12+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Auch im letzten Jahr waren Filmumsetzungen auf den Spielkonsolen gang und gäbe. Einer der bekanntesten Vertreter war dabei Peter Jacksons King Kong. Inhaltlich bietet sich das ganze auch an, bietet es doch angefangen bei einer mystischen Umgebung und mehreren Spielfiguren einiges das man in einem Videospiel umsetzen kann. Wie so oft in letzter Zeit durften sich Nintendo Jünger über 3 Versionen freuen. Konnte die GBA Version positiv überraschen steht nun die DS Version an. Allein ein zarter Blick auf die Verpackung und Parallelen zur GBA Version gibt es nur in Sachen Story. Von daher also erstmal lobenswert das hier nicht irgendwas nur portiert wurde. Allerdings sollte die Version für den DS, trotz einer wesentlich aufwendigeren Technik alles andere als gelungen daher kommen. Was hier alles nicht so richtig paßt soll euch der folgende Test erklären.

Menus und die Story....

Das von Ubi Soft selber produzierte Spiel bietet zunächst deutsche Texte samt 3 Batteriespeicherplätze. Einen Multiplayer, der sich teilweise angeboten hätte findet man allerdings nicht. Überhaupt ist das Spiel beim Thema Drumherum äußerst spärlich umgesetzt. Teilweise ja auch gewollt von den Entwicklern. Nach der Sprachwahl landet man sofort auf dem Hauptmenu, das euch einzig das Anlegen eines Profils erlaubt. Optionen oder später händeringend gesuchte Steuersetups sucht man hier leider vergebens. Man legt einzig das Profil an und das Hauptspiel beginnt. Mehr ist es hier einfach nicht. Beim Thema Story hält sich das Spiel natürlich ebenfalls an den filmischen Hintergrund. An der Seite von Jack Driscoll und Ann Darrow macht sich der Filmemacher Carl Denham auf den Weg zu einer mystischen Insel - Skull Island. Dort erhofft sich Carl mithilfe von Ann einzigartige Aufnahmen, die seinem Erfolg dienlich sein können. Was er und seine Begleiter allerdings auf der Insel finden, sind nicht nur einzigartige Aufnahmen der Umgebung, sondern ein Wesen namens King Kong....... Mehr muß man hier auch nicht erzählen.

Technik und Gameplay....

Sobald man sein Profil angelegt hat startet alles mit der Einleitungssequenz, in der die Beteiligten auf der Insel etwas unsanft ankommen und erstmal getrennt werden. Ihr als Spieler agiert nun eine Weile an der Seite der guten Ann, die euch als CPU Begleiterin nicht aus dem Auge läßt. Schwach finde ich die Sequenzen Umsetzung, die zumindest in diesem Fall aus reinen Standbildern und Untertiteln besteht. Später kommen zwar auch bewegte Sequenzen dazu, so richtig überzeugen können diese nicht. Dafür kommt man einer Unart der Spieleindustrie auch hier auf die Spur. Was man eigentlich nur von EA bisher so kannte gibt es auch hier. Schaut man auf die Screens auf dem Packungsrücken, so entsteht der Eindruck das man Kong auch in New York steuert. Wenn dem nur so wäre. Das Bild zeigt einen Ausschnitt der Endsequenz und nicht InGame. Bin eh kein Freund der Sequenzen Screens, deshalb fiel mir das auch auf. Zurück zum Spiel. Am Ende der Sequenz landet Ihr im ersten von insgesamt 17 Leveln im Spiel, die fließend ineinander übergehen sollten. Ebenfalls nicht gefallen hat mir hier das nur am Ende eines Levels ein Autosave greift. Mittendrin Speichern muß man sicher nicht erwarten, aber zumindest ein Rücksetzpunkt sollte das Spiel pro Level bieten. Zumindest gibt es hier einige Gründe in meine Augen warum man diesen hätten einbauen sollen. Der Unterschied zum GBA zeigt sich sofort. Wie auf dem GCN ist King Kong hier als 3D Spiel umgesetzt, in dem Ihr in der First Person Sicht Skull Island untersucht und mit Ann langsam voran kommt. Wobei das Wort Langsam auch so interpretiert werden darf. Wie auf dem GCN auch versuchten die Entwickler durch das Weglassen aller möglichen Anzeigen eine große Atmosphäre zu erzeugen. Was auf dem GCN gelungen ist geht hier etwas nach hinten los. Dafür verantwortlich sind gleich mehrere Dinge.

Das erste Thema ist die eigentliche Steuerung in 12 der Level, in denen Ihr als menschlicher Charakter durch die Gegend zieht. Selten in einem Spiel das ich mir ein Steuersetup gewünscht hätte. Die Ziele in den Leveln sind meist das Erreichen eines Endpunktes, was oftmals in Form eines Tores zu einem neuen Abschnitt umgesetzt ist. Um diesen nun zu erreichen müßt Ihr als menschlicher Charakter sowohl in Höhlen, als auch im Freien agieren und neben eigenen Aktionen meist auch die der guten Ann koordinieren. Dementsprechend wichtig ist das natürlich die Steuerung. Diese ist nun in Verbindung mit den Action Tasten und dem Touch Screen umgesetzt. Während im Top Screen das eigentliche Geschehen abläuft bietet der Touch Screen zunächst einen festen Hintergrund, ohne ebenfalls Menus, ein Inventory oder ähnliches zu bieten. Um sich nun zu bewegen greift eine Steuermischung, die mir partout nicht gefallen hat. Dabei fängt es zunächst so schlecht nicht an. Denn das laufen nach allen Richtungen ist per Kreuz, als auch mit allen Action Tasten umgesetzt und bietet somit auch Linkshändern gute Kontrolle. Soweit so gut wenn es nur das wäre. Um jetzt z.b. beim nach vorne laufen den Blickwinkel zu verändern muß man zusätzlich in die untere linke und rechte Ecke des Touch Screens tippen und Ihr könnt euch so auch beim geradeaus laufen seitlich drehen. Auch das mag noch gehen. Das Ärgerniss ist das Auf und Abschauen. Und das ist in diesem Spiel nunmal oft sehr wichtig. Dazu sollte man im Idealfall auf dem Touch Screen von oben nach unten oder umgekehrt "wischen" um den Blickwinkel in der vertikalen zu verstellen. Allerdings ist die Umsetzung derart mißlungen, das man teilweise nur darüber schimpft. Hektisch und ohne System kann man an Punkten auf dem Touch Screen anfangen zu tippen wo man will. Das Ergebnis ist ein wildes und sofort extremes nach oben und unten schauen. Man will eigentlich nur ein paar Zentimeter weiter nach oben schauen und sieht plötzlich den Pixelbrei an der Decke oder am Boden. Und ehe man wieder am Nullpunkt ist vergehen oft Sekunden.

Das nervt schon ohne Gegner um einen herum, seid Ihr aber auch noch in Bedrängnis ist das fast schon das Todesurteil. Dazu kommt ein sehr langsames Lauftempo, das es einem nur schwer ermöglicht Feinden und Gegnern wegzulaufen. Das berühmte nach hinten laufen um sich in eine Niesche zu retten und dabei vielleicht noch in verschiedene Richtungen eine Waffe einsetzen zu wollen ist oft der eigene Untergang. Und dann ein Level sofort von vorne zu beginnen nervt irgendwann nur noch. Das dabei die fehlende Lebensleiste auch nicht gerade zum Spaß in solchen Situationen beiträgt könnt Ihr euch ja vorstellen. Allein der Spruch mit den verschiedenen Rotphasen ist hier fast schon ironisch. Denn man braucht ja nur den DS mal kurz in einem veränderten Winkel zu halten und der Kontrast und damit auch die Farbwiedergabe ist eine leicht andere. Da noch zu unterscheiden was der eigene Charakter noch verträgt ist außerst schwer. Das paßt einfach irgendwie nicht zusammen. Doch schauen wir erstmal weiter im Programm. Anfangs ist der Spielscreen wirklich frei von allen Dingen. Selbst Waffen besitzt man keine. Das ändert sich erst nach einer gewissen Zeit. Dann findet Ihr einen Speer, den Ihr später durch verschiedene Feuerwaffen ersetzen könnt. Speere könnt Ihr dabei immer wieder finden, während Waffen wesentlich seltener sind. Aber warum um Gottes Willen reicht es nicht über eine solche Waffe zu laufen um sie aufzunehmen. Nein, hier muß man im Touch Screen im richtigen Abstand zur Waffe einen "Doppelklick" machen um sie aufzunehmen. Man kann es auch übertreiben mit unsinnigen Aktionen. Hat man eine Waffe reicht es wenn man einen Gegner mittig im Screen hat. Ein Fadenkreuz oder ähnliches braucht man nicht. Man trifft auch so. Ausnahme bildet die Sniper, die man per Symbol auch aktivieren kann. Trägt man eine Schußwaffe bekommt man unterhalb noch eine Munitionsanzeige zu sehen. So ist das Spiel oft eine Mischung aus zählbaren Gegnern, die euch und Ann an den Kragen wollen.

Dazwischen liegen immer wieder kleine Interaktionen. So läuft Ann meist etwas erhöht neben euch her und geht so alternative Wege. Dort findet sie meist Schalter oder Hebel in der Wand. Um diesen zu nutzen reicht Ihr Verstand aber wohl nicht aus. Auch dafür müßt Ihr wieder etwas tun. Und hier kommt meist ein nach oben Schauen zum Zuge. Denn den Schalter oder Hebel muß man mittig im Screen sehen. Dann verwandelt er sich in ein Pfeilsymbol. Erneut muß man nun einen "Doppelklick" tätigen damit Ann diesen Hebel umlegt. Ich weiß nicht, das ist mir einfach zu umständlich und viel zu zäh umgesetzt als das Spaß aufkommen will. Die Steuerung, das langsame Lauftempo und umständliche Agieren mit der Umgebung paßt nicht auf dem DS. Damit man wenigstens ein wenig Abwechslung bekommt darf man auch hier natürlich den guten Kong steuern. Hier geht das ganze in einer Third Person Sicht über den Screen. An Aktionen stehen euch hier andere zur Verfügung als bei Jack. Neben Kletteraktionen an Wänden und Bäumen kann Kong natürlich auch per A und X Taste die Fäuste sprechen lassen. Dazu ist der vom GCN schon bekannte Kieferknacker auch hier dabei. Liegt ein Rex am Boden per Y-Taste diesen Move ansetzen. Auch wenn er nicht so häufig auf Anhieb klappt. Im Vergleich sind diese Abschnitte aber wesentlich kürzer, wobei die Länge der Level auch bei Jack nicht episch sind. Das es einen länger vorkommt als es eigentlich ist liegt am langsamen Lauftempo und dem oftmals nicht zu verhindernden Neustart eines Levels. Wenn ich daran denke wie oft ich im dritten Level an einem blöden Krabbenboss verzweifelt bin, zieht sich mir jetzt noch die Magengegend zusammen. Manchmal fragt man sich dazu auch was man eigentlich anders gemacht hat als die 10 Versuche vorher wenn man einen "Boss" geknackt hat. Allein durch diese aufgezählten Feature zieht sich das Spiel einfach in die Länge und ist dazu leider sehr zäh spielbar und alles andere als unterhaltend.

Grafik & Sound....

Der schlechte Eindruck zieht sich leider auch durch das Thema Grafik und Sound. Wobei auch hier die Screens der Verpackung etwas anderes verheißen. Großer Kritikpunkt ist die sehr oft neblige und zu dunkle Umgebung. Der Effekt es irgendwie spannend zu halten oder atmosphärisch darstellen zu wollen geht so mehr nach hinten los und wirkt oftmals sehr billig. Es gibt hier und da schon ansprechende Texturen. Nur genießt man diese sehr selten, da einem die Steuerung oder das Gameplay an sich im negativen auf Trab hält. Was sehr billig wirkt sind Effekte. Vor allem das Mündungsfeuer der Waffen ist immer ein und dieselbe Grafikeinblendung und wirkt mit der Zeit teilweise schon lächerlich. Das dann ab und zu auch die Framerate in die Knie geht und das langsame Lauftemp noch verstärkt kommt ebenfalls sehr negativ dazu. Hier verpaßt man wirklich nichts. Der Sound bietet an sich einige Stücke aus dem Film, die auch angenehm rüberkommen und schon atmosphärisch wären. Nur laufen diese dauernd in einer Endlosschleife, was mit der Zeit den gegenteiligen Effekt hervorruft. Waffeneffekte und Gegner sind meist schwach umgesetzt und die selten hörbare Sprachausgabe beschränkt sich auf Jack's rufen nach Ann, wenn die Tussi vor einem Schalter stehend mal wieder nicht weiß was sie mit dem Knüppel anfangen soll.

Fazit....

Das hätte ich persönlich nicht gedacht, das King Kong aus dem Hause Ubi Soft für den DS so schlecht werden würde. Das Spiel läßt eigentlich in allen wichtigen Punkten federn. Ob bei der umständlichen Steuerung, dem langsamen Lauftempo samt Frameraten Problemen und dazu einer recht dunkel gehaltenen Spielumgebung, die leider alles andere als Atmosphäre erzeugt. Viele Kleinigkeiten die einfach fehlen wie ein Steuersetup, Rücksetzpunkte oder mal etwas anspruchsvoller angelegte Rätsel. Vieles wirkt zu sehr gekünstelt und experimentell umgesetzt. Spielspaß will da einfach kaum aufkommen. Und wer auf das Empire State Biulding hofft sollte gleich ganz die Finger von lassen. Wenn Handheld, dann lieber die GBA Version, die wenigstens Spielspaß bietet.

 

+ Komplett Deutsch
+ Batteriespeicher
- Umständliche Steuerung
- Langsames Lauftempo
- Frameraten Probleme
- Neblig und oft zu dunkel
- Schwache Effekte
- Simple Interaktionen
- Kein New York Schauplatz

GRAFIK: 45%

SOUND/EFFEKTE: 48%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 25%

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