Einleitung....
Wieder einmal gilt es sich zu einem Spiel 3 Versionen anzuschauen. Haben wir GCN und GBA schon hinter uns, wartet als letztes die Nintendo DS Version darauf begutachtet zu werden. Das es sich mittlerweile eingebürgert hat die GBA vor der DS Version zu testen hat seit dem DS Release auch seinen Grund. Denn gerade anfangs waren die DS Ableger meist nur einfache Ports der GBA Version. Glücklicherweise haben die Hersteller begriffen das der DS weit mehr kann als nur ein aufgepptes GBA Game darzustellen und wir hatten solche Pärchen lange nicht mehr. Bis Harry Potter auftauchte. Zwar gibt es schon Unterschiede in Sachen GBA und DS Version. Dennoch sind Gameplay und Grafik des Hauptspiels für GBA Spieler nichts neues. Wer also zwischen beiden Versionen noch abwägt sollte vielleicht etwas genauer lesen.
Menus und die Story....
Zunächst jedoch gibt sich EA auch auf dem DS keine Blöße. Deutsche Sprache, 3 Batteriespeicher und ein Multiplayer sind enthalten. Dazu ebenfalls hier und da Sprachausgabe, die aber die gleiche ist wie auf dem GBA. Ebenfalls gleich, aber nichts ungewöhnliches ist das Thema Story. Wie im Film wird Harry auf mysteriöse Weise als vierter Teilnehmer des gefährlichen Trimagischen Turniers ausgewählt. Jeder Teilnehmer an diesem internationalen Wettbewerb muss sich einem Feuer speienden Drachen stellen, seine Freunde aus den eisigen Tiefen des Schwarzen Sees retten und sich durch die verschlungenen Geheimnisse eines riesigen, gefährlichen Labyrinths kämpfen. Und wie schon auf dem GCN und dem GBA ist dies aber nur ein Teil des Gameplay's im Spiel.
Nach dem Einschalten findet man bis auf das Multiplayer Symbol für den DS das gleiche vor wie auf dem GBA. Ihr legt euren Spielstand an, der auch hier erspielte Dinge wie die Trimagischen Schilde oder Sammelkarten anzeigt. Danach wartet das Hauptmenu, das euch die Möglichkeit läßt den Einzelspieler zu beginnen oder den Multiplayer anzuwählen. Dazu kommen die Credits, die Optionen und eine Boni Abteilung sowie der Punkt Folio Universitas, der nichts anderes beinhaltet als die im Spiel erspielbaren 74 Sammelkarten. Wie auf dem GBA dienen diese eher im Hintergrund dazu eure Charaktere etwas zu entwickeln. Auch hier vermißt man die Art und Weise wie auf dem GCN. Wiegesagt Parallelen findet man einzig zur GBA Version. Da eben aber reichlich.
Technik und Gameplay....
Der Einzelspieler Modus bietet nun neben dem Abenteuer 2 weitere Punkte. 2 der wenigen Unterschiede gegenüber der GBA Version. Zum einen versucht EA mit dem Punkt -Pflege für Magische Geschöpfe- auf den Nintendogs Zug aufzuspringen und zum zweiten sind die Minispiele hier anwählbar. Kann man sich der Pflege eines Nifflers, um die dreht es sich in diesem Modus sofort widmen, muß man die Minispiele erst freischalten. All dies geschieht auch hier über den Abenteuer Modus. Wählt man diesen an wartet sofort das erste von insgesamt 11 Leveln. Die gleichen wie auf dem GBA mit denselben Locations und Aufgaben. Auch hier spielt man diese nacheinander frei und das große Ziel ist neben dem Erreichen eines Endpunktes im Level das finden der Trimagischen Schilde. Hier findet man nun 99 im Spiel verteilt, was aber durch die Tatsache erklärt wird das auch der Nintendogs Ableger wie auch die Minispiele solche Schilde bieten. Alles beginnt mit einem direkten Kontakt mit dem Spiel und Ihr werdet in ein Tutorial Level geschickt, wo man euch Sichtweise, Vorgehen und Steuerung etwas näherbringt. Dabei geht Ihr als Spieler wie auf dem GCN und dem GBA zu dritt auf Pirsch. Allerdings bleibt das ganze in Sachen Hauptspiel bei einem Single Player Game. Ihr könnt zwar später vor jedem Level einen der 3 Helden als steuerbaren Charakter auswählen, die anderen beiden werden immer von der CPU übernommen und laufen mit euch mit. Ihr seht die Helden aus einer Iso Sicht von schräg oben und steuert die Gruppe so durch die einzelnen Wege. Dabei dient logischerweise das Kreuz für die Richtung und ist auch im 8-Way System umgesetzt. Geschicklichkeit wie in einem Jumper muß man auch hier nicht fürchten. Das Gameplay spielt sich im großen und ganzen mit A und der B-Taste ab.
Die A-Taste dient dazu den Schußzauber oder Fluch auf Gegner, Kisten oder andere Objekte loszulassen, während die B-Taste die speziellen Zauber übernimmt. Dazu kommt nun noch die L-Taste, mit denen man die anderen beiden zu sich rufen kann. Einer der wenigen Punkte wo man Sprachausgabe zu hören bekommt. Dabei kommt hier z.b. auch der Touch Screen zum Einsatz, wobei man schon sagen muß das dieser mehr dazu dient Anzeigen aufzunehmen, was auf dem GBA in einem Screen über Sequenzen und Einblendungen umgesetzt wurde. So hat man unten die Lebensanzeige zu eurem Helden und z.b. auch die anderen beiden als Symbole. Statt der L-Taste könnte man diese nun auch per Touch Screen anklicken und rufen. Ebenso kann man hier die Sammelkarten anschauen und sich über die erspielten Bohnen und Schilde informieren. Dazu braucht man nun wirklich keinen 2. Screen. Denn die Action oben im Screen ist die gleiche wie auf dem GBA und sieht auch genauso aus. Was auch heißt es gibt im Spiel ausladende Adventure Level, als auch kleine Zwischenspielchen. Das Gameplay setzt sich in den Adventure Leveln aus dem Suchen und Finden von Wegen und den Schilden zusammen und auf der anderen Seite im erledigen von Gegnern. Das Ziel eines Levels ist hier das Erreichen eines Endpunktes. Das bedeutet auch das Ihr beim Finden eines magischen Schildes nicht sofort das Level beendet wie auf dem GCN, sondern wie auf dem GBA hier weiterspielen könnt. Dennoch findet man die Stärke, das man fertige Level jederzeit erneut spielen kann auch hier wieder vor. Dabei greift erneut das gelungene Feature, schonmal gefunden Schilde im zweiten Versuch nicht nochmal holen zu müssen. Um diesen Zielpunkt nun zu erreichen hat EA einiges an Laufarbeit eingebaut. Die Adventure Level sind dabei wie auf dem GBA relativ groß. Die Wege zum Ziel sind nun sehr verschieden und mit vielen kleinen, aber lösbaren Rätseln gespickt. Das beginnt z.b. bei Baumstämmen die im Wege liegen. Schießt man sie mit der A-Taste weg, rollen sie weg und man kann weiter.
Nächste Variante wäre jetzt z.b. ein kleiner Bach über den man nicht drüber kommt. Man sieht aber im Wasser wie ein Art Fundament für eine Plattform. Und siehe da, nicht weit weg liegen einige Trümmer. Jetzt benutzt man die B-Taste und setzt diese Trümmer zunächst zusammen und aktiviert die Zaubertaste erneut und hält sie gedrückt. Jetzt hebt Ihr z.b. das Stück Säule in die Luft, könnt es dort über einen gewissen Radius steuern und die Lücke im Wasser füllen. So sind die einfachsten Varianten der Wegerätsel angelegt. Dabei hat man auch auf dem DS das einfache Zaubersystem zur Hand, wobei sich nun gerade hier das ganze durch den Touch Screen angeboten hätte. Wo es sich anbietet habt Ihr per B-Taste immer den richtigen Zauber zur Hand. Sofern Ihr ihn schon habt. Muß man also z.b. eine brennende Barriere löschen stellt man sich davor und die B-Taste holt den Wasserzauber hervor. Gilt es einen Stein aus dem Weg zu räumen habt Ihr mit der B-Taste sofort den passenden Zauber zur Hand. Auch ist das ganze so angelegt das Ihr bestimmte Zauber erst im Verlauf lernt und deswegen alte Level nochmal besucht und auch in der Team und Rätselaction die damit zusammenhängt. Beispiel ist hier z.b. ein großer Felsblock, den man nur zu dritt weg bekommt. Also drückt man die L-Taste oder auf den Touch Screen um die anderen beiden zu rufen, um gemeinsamt diesen Stein z.b. zu heben und zu versetzen. Dazu kommt das die Level zwar einen linearen Hauptweg bieten, aber immer wieder Abzweigen und so auch auf dem DS den Entdeckerdrang fördern. Damit Ihr nun nicht nur gelangweilt durch die Gegend zieht hat man euch auch ein paar kämpferische Aufgaben gestellt. Wobei auch hier die Gegner mit dabei sind, welche der GCN z.b. nicht bot. Ebenso wie auf dem GBA ist das Rücksetz und Energiesystem. Zum einen sind die Adventure Level durchzogen von Bild und damit Locationwechseln. All diese Punkte dienen als Rücksetzpunkte, wenn die im Touch Screen angebrachte Lebensleiste mal zur Neige geht. Was hier auch eher der Fall sein kann, da alle 3 Charaktere von einer Leiste leben.
Der größte Unterschied zur GBA Version ist auch gleichzeitig der Grund für Abzüge aus meiner Sicht. Lief man auf dem GBA irgendwo herum und ein Gegner erschien, so hat man den per Fluch erledigt und weiter gings. Auf dem DS dachten sich die Entwickler unbedingt den Touch Screen dafür nutzen zu müssen. Per Zufallsgenerator geht das Gegner erledigen zum einen auch auf dem DS in der schnellen Art, sehr oft allerdings wechselt das Geschehen in einen 3D Kampfbildschirm, wo Ihr und der Gegner auf beiden Screens dargestellt werden. Rundenbasiert wird nun gekämpft und ein Duell ausgetragen. Seid Ihr an der Reihe dürft Ihr aus mehreren Zaubern einen antippen. Je nach Art müßt Ihr nun zur Ausführung Zeichen nachmalen auf dem Screen oder schnell aufleuchtende Punkte antippen. Macht Ihr das richtig gehen diese als Geschosse oder Fluch auf den Gegner und ziehen diesem Energie ab. Soweit die eigentlich gelungene Geschichte. Nach dem dritten dieser Kämpfe nervte mich das ganze nur noch. Ohne einen spielerischen Hintergrund, sprich Auswirkungen sind die Kämpfe einfach nur noch zäh und schrauben die Spielzeit sehr gezwungen nach oben. Sie machen irgendwann einfach keinen Spaß mehr und man stößt schon einen Seufzer aus wenn der Ladebildschirm für so einen Kampf zu sehen ist. Man besiegt ihn und weiter geht's. Mehr ist es nicht. Zwischen oder Endgegner OK, aber so wird das flüssige Gameplay einfach zu oft unterbrochen. Man will einfach weiter. Da ist die einfache Variante live im Spiel, die ja keinen Unterschied bringt wesentlich besser. Da lob ich mir doch den 1000. Kampf gegen ein Zubat, was ja wenigstens noch EP brachte. ;-) Ebenso kommt der Touch Screen auf der Reise in den angesprochenen Minispielen zum Einsatz. Auch hier eher für Zwischendurch. So müßt Ihr einmal 10 Runden beim Bohnen Sortieren überstehen. Jede Runde legt man Pärchen und solche die kein Gegenstück haben auf einen Tisch und Ihr müßt nach Zeit schnell die zusammen gehörenden antippen. Nett, aber nicht wirklich ein Knaller. Paßt eigentlich nicht zum Hauptspiel an sich, das abseits der 3D Kämpfe auch auf dem DS Spaß macht.
Man wird den Eindruck nicht los das man bei EA unbedingt doch noch Unterschiede zur GBA Version bringen wollte. In meinen Augen aber auch auf Kosten des Spielspaßes. Neben den 3 Aufgaben des Turniers findet man auch auf dem DS das kleine Tanzspielchen vor. Der Weihnachtsball als Level Background dient dazu eine Bewertung für gutes Rhythmusgefühl einzufahren. Ihr steht dabei in der Mitte des Screens und müßt unterhalb wie in einem der vielen Tanzspiele Richtungskommandos im richtigen Moment ausführen. Natürlich simpel umgesetzt eher was für zwischendurch. So bleibt ein gewisser Beigeschmack. Zum einen das gleiche Spiel was Level und Grafik angeht, und dazu eben die nervigen 3D Kämpfe. Da entschädigt auch der Nintendogs Ableger nicht. Hier geht es darum das Ihr einen Niffler hegt und pflegt. Wie bei einem Nintendogs pfeift Ihr nach dem guten und er kommt angerannt. Er schaut euch vom oberen Screen aus an und Ihr habt nun unten auf einem Tisch 3 Eimer mit Futter, was zum Pflegen und Spielzeug. Wo hatten wir das nochmal? ;-)) Über ihm sieht man eine Leiste, die seinen Zustand anzeigt. Geht der Ausschlag nach links läuft er irgendwann weg, geht er nach rechts wird er zutraulich und Ihr könnt Schilde verdienen. Allerdings meist ein kurzes unterfangen und auch nicht wirklich fesselnd. Mal was falsches zu Essen gegeben und Ihr habt fast schon verloren. Mehr als ein kurzes Zwischenstück ist auch das nicht und reiht sich ein in die doch zahlreichen Kritikpunkte.
Grafik & Sound....
Grafisch kann man eigentlich den Text aus der GBA Version übernehmen. Nur gab es dort Lob dafür. Auf dem DS wird die Hardware damit eigentlich unterfordert, auch wenn die Grafik immer noch sehr gelungen ist. Nur eben garkeine signifikanten Unterschiede einzubauen hätte nicht sein müssen. Solange sich alles in der Iso Sicht abspielt habt Ihr einzig einen leicht größeren GBA Screen vor euch. Die 3D Duelle und der Niffler Part sind zwar was anderes, reißen es aber bei weitem nicht heraus. Recht "dreckige" Texturen lassen das ganze auch nicht besonders edel aussehen. Das gleiche gilt dann auch für den Sound. Zwar gefallen die Stücke auch auf dem DS, egal ob Sprachausgabe oder Musiken. Nur sind es ebenfalls die gleichen wie auf dem GBA. Unterschied das sie durch 2 Lautsprecher natürlich klanglich besser rüberkommen.
Multiplayer....
Der Multiplayer ist ebenfalls so eine Sache. Denn angeboten werden euch eine Tauschmöglichkeit für den Niffler Modus, sowie die angesprochenen 3D Duelle auch gegeneinander. Negativ kommt aber hier dazu das die Kämpfe ohne großen Hintergrund vonstatten gehen und zum anderen das für diesen Modus auch noch 2 Spiele notwendig sind. Das ist alles andere als lohnenswert. Da bietet selbst der DS mittlerweile ganz andere Kaliber.
Fazit....
Ob die Entscheidung von EA, die DS Version so auf den Markt zu bringen richtig war wird sich zeigen müssen. Nicht weil das Spiel fehlerhaft ist, sondern einfach daran krankt das gleiche zu bieten wie die GBA Version. Egal ob Level oder Grafik des Hauptspiels. Aber selbst wenn die GBA Version garnicht existieren würde, hätten die zähen und langatmigen 3D Kämpfe für Abzüge gesorgt. Gerade bei Sachen die den Touch Screen ausnutzen hat man mehr als oft das Gefühl das EA auf Teufel komm raus etwas einbauen wollte um sich von der GBA Version abzugrenzen. Nur macht das Ergebnis alles andere als Spaß. Wer nur einen GBA hat muß sich hier also nicht grämen und kann beruhigt zu dieser Version greifen. DS Besitzer sollten sich ebenfalls eher die GBA Version holen. Denn auf die Touch Screen Zusätze kann man verzichten. Der Rest ist eh nur ein GBA Port.
