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NDS Scurge Hive
 
 
Scurge Hive - NDS
Matthias Engert (27.11.2006)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: SouthPeak
GENRE: Action
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-7
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 7+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS:Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Nachdem wir uns vor kurzem die Abenteuer der Heldin Jenosa auf dem GBA angeschaut haben, ist nun die DS Umsetzung dran. Ebenfalls von SouthPeak Interactive programmiert kehren wir hier aber in die Unart der DS Anfangszeit zurück. Denn wem als Spieler das Gameplay der GBA Version gefallen hat und nun auf eine noch bessere Umsetzung dank der DS Feature gehofft hatte wird enttäuscht. Ist schon eine Weile her das man ein GBA Spiel einfach auf den DS portiert hat, ohne den spielerischen Wert zu erhöhen. Genau das trifft auf Scurge Hive leider zu. Denn bis auf marginale Unterschiede in Bezug auf die Touch Screen Einbindung, handelt es sich hier um einen reinen GBA Port in allen Belangen.

Menus und die Story....

Dementsprechend sind auch die Rahmenbedingungen eigentlich komplett identisch. Auch der DS Käufer bekommt mit Scurge Hive ein komplett deutsches Spiel, das die Fortschritte auf einem Batteriespeicher festhält. Als reines Einzelspieler Game konzipiert dreht sich auf dem DS ebenfalls alles um die Heldin Jenosa und den mysteriösen Scurge Virus. Vor 48 Stunden wurde ein Notfallsignal aus einem abgelegenen Forschungslabor gesendet, in dem ein bösartiger Organismus untersucht wurde, der mysteriöse Scurge-Virus. Kopfgeldjägerin Jenosa Arma macht sich auf, die Situation zu untersuchen und eventuell zu rettende Forschungsausrüstung aus der Einrichtung zu bergen. Bewaffnet mit streng geheimen Projektil-Handschuhen und einem Prototyp-Kampfanzug, in dem neue Technologien integriert werden können, steht sie auf dem entlegenen Planeten vor der größten Herausforderung ihres Lebens.

Die wenigen Unterschiede zwischen GBA und DS Version beziehen sich natürlich auch auf die Darstellung der Menus. Zum Spielstart werden natürlich beide genutzt und wirkt so neben der leicht größeren Screen Größe hier und da etwas aufgeräumter. Menus und alle weiteren auf dem Touch Screen angezeigten Optionen sind somit auch mit dem Pen bedienbar. Das Hauptmenu bietet somit die gleichen Punkte wie die GBA Version. Neben dem Spielstart findet man auch hier die freispielbaren Inhalte zum Outfit oder dem Boss Modus. Optionen gibt es auch hier nicht und Ihr könnt euch sofort in die Spielinhalte stürzen.

Technik und Gameplay....

Startet Ihr das Spiel wählt Ihr einen der beiden Speicherplätze, die euch auch hier zur Verfügung stehen. Dazu kommt erneut die Schwierigkeitswahl, wo man euch zunächst einen anbietet und Ihr nach mehrmaligen Durchspielen weitere, teils abartige Varianten freispielen könnt. Habt Ihr diese Einstellungen getroffen beginnt euer Abenteuer in der ersten Location des Spiels, Jenosas Raumschiff. Hier macht Ihr auch Bekanntschaft mit eurem oder ihrem Computer Magellan, welcher euch von hier an immer wieder mit Instruktionen und Infos versorgt. Dabei zeigt sich schnell die Sichtweise auf das Geschehen, die wie schon erwähnt sich von der auf dem GBA nicht unterscheidet. Alles im Spiel wird hier in der Iso Variante schräg über der Heldin dargestellt. Was auch bedeutet das der Steuerung eine wichtige Bedeutung zukommt. Geblieben ist auf dem DS das etwas abgehackte 8-Way System, das allerdings einen Tick besser umgesetzt ist. So bewegt sich die Heldin zwar sauber und exakt nach allen 4 Richtungen des Steuerkreuzes, dafür aber etwas abgehackt in die schrägen Richtungen. Hier muß man sich ein wenig dran gewöhnen, was aber teilweise auch auf dem DS am zweiten Kritikpunkt, dem Scrolling liegt. Eingeteilt ist das Spiel zunächst in 7 verschiedene Kapitel, wobei das letzte eher einem Boss Gemetzel gleicht. Diese Kapitel spielt Ihr nacheinander und bekommt zudem danach immer eine Art Bewertung und einen Rang. Dabei spielt der Anfang wie schon erwähnt auf dem Schiff der guten Jenosa, wo Ihr erste Kontakte mit dem Gameplay und der Steuerung macht. Dabei ist das Spiel nun so aufgebaut, das Ihr zwar linear innerhalb der Geschichte voran kommt, aber durch zahlreiche Upgrade Möglichkeiten unterstützt und auch motiviert werdet.

Das heißt das Jenosa zu Beginn über wenige Fähigkeiten und eine schwache Gesundheit verfügt. Dementsprechend ist zu Beginn auch die Aktionsvielfalt eingeschränkt. Grundlage vieler Upgrades auch auf dem DS das kleine RPG System, das man dem Spiel verpaßt hat. Jenosa startet dementsprechend mit dem Level 1 und sammelt durch das Killen von Gegnern Erfahrungspunkte um im Level aufzusteigen. Diese geschieht in regelmäßigen Abständen, sobald Ihr einen bestimmten EXP Wert erreicht habt. Folge ist danach das eure Lebensleiste aufgestockt wird. Angezeigt in einer Leiste plus einem Zahlenwert, was so sehr gut gelöst ist. Zudem werden eure Waffen teilweise verstärkt, was in einem Shooter ja nichts schlechtes ist. Und nichts anderes ist Scurge Hive zum Großteil nunmal. Neben dem Laufen per Kreuz habt Ihr also zu Beginn nur eine Sprungfunktion per A-Taste und das Feuern der Standardwaffe per B-Taste. Alle Waffen die man im Spiel findet werden ein wenig limitiert durch eine entsprechende Anzeige oben rechts im Top Screen. Bei zuviel Dauerfeuer am Stück leert sich diese. Ist sie leer herrscht kurz Ladehemmung und man sollte hier und da mal kurz die Waffe schweigen lassen. Positiv das man aber auch dafür Upgrades findet, die diesen Prozess um einiges verlangsamen. Stichwort Boss Gegner ist da ein Thema. Ausgestattet mit diesen wenigen Aktionen stürzt Ihr euch zunächst auf dem Schiff in die Einführungsaction. Unterstützt werdet Ihr dabei im gesamten Spiel vom Inventory Menu, das euch neben den persönlichen Level Stats der guten Jenosa, ihre Upgrades und auch die Waffen samt Erklärungen zur Verfügung stellt. Immer im Kontakt mit Magellan wird von ihm aus die Karte nach und nach vervollständigt wenn Ihr entsprechende Terminals erreicht. Hier kommen wenn man so will die einzigen wirklich "großen" Unterschiede zur GBA Version zum Tragen und gehören eher in die Rubrik Bedienungsfreundlichkeit. Denn während auf dem Top Screen die eigentliche Action vonstatten geht, wird der Touch Screen für alle möglichen Anzeigen genutzt. Zweigeteilt reicht das von den kompletten Karten, die man nun live während des Spiels immer sichtbar dabei hat, bis hin zum Inventory Menu, das man auch per Select Taste aufrufen kann.

Allein bei der Tastenbelegung merkt man schnell das sich GBA und DS Version inhaltlich und spielerisch nicht unterscheiden. Denn neben identischer Tastenfunktionen sind hier z.b. X und Y nicht belegt. Wirklich eintauchen in das Spiel tut Ihr aber erst ab dem Zeitpunkt, wo Jenosa den Planeten Inos und damit die Hauptlocation betritt. Hier kommen nun weitere Dinge dazu. Wichtigster Punkt ist Ihr Anzug, der gegen den Virus nicht komplett immun ist. Mittig oberhalb im Top Screen habt Ihr dazu eine Prozentanzeige, die euch anzeigt wie hoch der Grad der Vergiftung ist. Erreicht diese Anzeige 100% verliert Ihr stetig Energie bis Ihr ganz draufgeht. Um dies zu verhindern bietet das Spiel innerhalb der Locations sogenannte Entgiftungsstationen, die wie alle wichtige Orte auch auf den Karten angezeigt werden. Springt man auf diese Stationen und drückt die A-Taste wird die Anzeige auf 1% runtergefahren und das Spiel gespeichert, was eben immer nur hier geht. Geht Ihr von der Station herunter beginnt der Vergiftungsprozeß immer wieder neu. Das heißt Aufgaben und das Vorankommen wird und muß immer unterbrochen werden um Jenosa zu entgiften. Klingt sehr hektisch, ist aber nicht ganz so schlimm wie es klingt. Zum einen sinkt die Lebensenergie bei 100% nicht so schnell, als das man nun keinerlei Chance mehr hat eine Entgiftungstation zu erreichen. Zum anderen sorgen Level Up für steigende Energiewerte und Gegner hinterlassen nach dem Ableben Pickups, die eure Lebensenergie auffrischen. Rumtrödeln sollte man aber im Gegenzug auch nicht gerade. Zweiter wichtiger Punkt sind die sogenannten Schlüsselkarten. Einfach gesagt besteht das Spiel aus einzelnen Räumlichkeiten, die mal mehr oder weniger umfangreich sind. Im gesamten bieten Scurge Hive auch auf dem DS über 350 davon. Viele allerdings sind bei weitem nicht sofort begehbar und werden durch Türen mit einem Zahlenwert versperrt. Ihr wiederum müßt Ihr diese Zahl in Form von solchen Schlüsselkarten finden. Steht also an einer gesperrten Tür die Zahl 6, müssen 6 dieser Karten her, die unten rechts im Screen auch angezeigt werden.

Gut gemacht finde ich hier das Räume oder Locations wo ein Schlüssel zu finden ist gekennzeichnet sind. Dann nämlich blinkt die Anzeige unten rechts kurz auf. Hier kommt dann nun das Gameplay an sich zum Tragen, denn ein Großteil der Action ist Ballern samt Geschicklichkeit um an die Schlüsselkarten zu kommen. Da hier im Spiel ein RPG System greift stört es z.b. nicht das Gegner auch auf dem DS nach Verlassen und erneutem Betreten eines Raumes neu generiert werden. Je mehr Gegner um so größer die Chancen auf ein Level Up. Um den knapp 50 Gegnervarianten nun Herr zu werden, müssen die Waffen natürlich auch eine gewisse Power haben. Dafür dient nun die R-Taste oder eben DS like der Touch Screen. Ähnlich wie bei anderen Spielen dieses Genres Spielen findet Ihr in den Locations neue Waffen. 6 davon gibt es die sich in Elektro, Hitze oder Plasma Waffen einteilen und zusätzlich auch hilfreich für Rätsel sind. Eine Waffenart friert Gegner ein, die Ihr nun bewegen und nutzen könnt. Denn ein weiteres Aktions Upgrade das man mit der L-Taste bedient ist der Enterhaken. Gutes Beispiel sind Bodenschalter. Mit rotem Licht blinkend zeigen sie euch an das sie nicht gedrückt sind. Mit dem Enterhaken zieht man nun z.b. Blöcke auf diesen Schalter und löst eine Aktion aus, wie z.b. eine Plattform in der Luft die sich nun bewegt. Per Jumper Action gilt es diese z.b. zu erreichen und schwupps erreicht man einen Bereich, der bis dahin nicht möglich war. Auch hier ist bei manchen Rätseln die Karte sehr gut zu gebrauchen, zeigt sie doch auch alle Türen an. Da vor allem im ersten Teil oftmals ein grafischer Nebeleffekt vorherrscht kann man sowas auch mal übersehen. Genau diese Punkte ergeben das Gameplay von Scurge Hive. Ihr bekommt eine Instruktion von Magellan und macht euch auf die Suche. Ihr durchquert die einzelnen Räume und Gebiete und ballert dabei was die Waffen hergeben. Gegner die oft sehr zahlreich auf euch zukommen treffen und berühren euch sehr oft, hinterlassen aber schnell auch die Pickups, so das man nicht so sehr in Bedrängnis kommt.

Ihr macht Wege klar indem Ihr kleine Rätsel und Abhängigkeiten löst, oder eben Karten findet, die neue Wege öffnen. Zwischendurch immer ein Auge auf den Vergiftungsgrad und nicht vergessen zu Speichern. Mag man über das Speicherfeature an festen Punkten streiten können, so gefällt mir gut das zumindest vor den großen Boss Gegnern immer einer vorhanden ist. Denn die Boss Gegner sind sehr schön gemacht und erinnern oft irgendwie an Zelda Bosse. Mechanisch, in mehreren Stufen zu eliminieren sind diese nur mit Taktiken und später auch den richtigen Waffen zu knacken. Motivierend ist in all diesen Sachen das RPG Feature, das durch das Aufleveln immer seinen Reiz ausspielt. Ein Kritikpunkt auf dem GBA war das Thema Scrolling. Auch auf dem DS ist das ganze nicht abgestellt. Allerdings geht das ganze im gesamten ein wenig flüssiger von der Hand. Ob das nun am leicht größeren Screen des DS liegt sei mal dahingestellt. Zumindest ist es aber nicht so auffällig wie auf dem GBA. Ansonsten paßt das ganze schon und hat wie auf dem GBA wenig Konkurrenz in diesem Genre. Die vielen Räume und Locations, ab und zu mal hin und herlaufen und eben die unendlichen Gegner und vielen kleinen Rätsel für die Karten. Spaß macht das ganze auf jeden Fall und richtet sich durchaus an Ballerfans. Wer aber eben mit dem Zeitfeature auf Kriegsfuß steht sollte sich auch auf dem DS den Kauf überlegen. Positiv bei allem ist wie auf dem GBA die Spielzeit, die selbst auf Normal mehr als 10 Stunden betragen kann. Wer sich dann auf Schwer oder Verrückt versucht lernt das Spiel und vor allem die Gegner auf eine andere Art kennen. ;-)

Grafik & Sound....

Auch in Sachen Grafik sucht man die Unterschiede zur GBA Version eigentlich mit der Lupe. Denn bis auf den leicht größeren Screen ist der Rest komplett wie auf dem GBA. Spielt man beide Games auf dem Lite ist auch die Farbpower die gleiche. Die Iso Sicht bietet die Möglichkeit viele räumliche Details darzustellen und tut dies logischerweise auch auf dem DS. Vor allen die verschiedenen Location können hier punkten. Dazu kommt das vieles in den Locations animiert ist. Auch die Designs der Gegner sind einem Spiel wie diesem angemessen. Vor allem die Boss Gegner zeigen viel Kreativität der Entwickler und sind nicht nur in Bereich Kampf gut gelungen. Die Animationen der Heldin sind zwar ordentlich, leben aber auf der anderen Seite auch oft von ihren langen roten Haaren. Im gesamten wäre sicher hier und da aufgrund der DS Power mehr drin gewesen, dennoch kann man der grafischen Gestaltung schon etwas abgewinnen. Ansonsten muß man sich auch beim Thema Kollisionabfrage oder Genauigkeit beim Waffeneinsatz keine Sorgen machen. Beim Sound unterhalten euch viele Computermäßig angehauchte Stücke, die sehr gut zu den Locations passen und oft wechseln. Angepaßt nach Location und vor allem Spielsituation gibt es viel Abwechslung. Dazu reichlich Effekte der Waffen, so das Ihr auch hier immer genau wißt was Ihr gerade tut.

Fazit....

Scurge Hive ist auf der einen Seite ein Spiel mit einem gelungenen Gameplay, das auch auf dem DS zu gefallen weiß. Gute Spielzeit, viel Balleraction und eine gelungene Story die auch einen Nachfolger ermöglichen würde. Auf der anderen Seite darf man dennoch nicht übersehen, das bis auf Kleinigkeiten das ganze ein reiner GBA Port ist. Gründe unbedingt die teurere DS Version zu kaufen findet man eigentlich keine. Denn spielerisch bietet die GBA Version nichts schlechteres. Wer also beide Plattformen spielt sollte ruhig zur günstigeren GBA Version greifen. DS only Spieler bekommen mit Scurge Hive dennoch ein ordentliches und motivierendes Ballergame.

 

+ Umfangreich
+ Fähigkeiten Upgrades
+ Erweiterbare Lebensleiste
+ Waffen Varianten
+ Komplett Deutsch
+ Batteriespeicher
+ Boss Gegner gut gemacht
- Scrolling etwas tricky
- Feste Speicherpunkte
- Sequenzen oft nicht abbrechbar
- Zeitfeature nicht jedermans Sache
- Reiner GBA Port

GRAFIK: 77%

SOUND/EFFEKTE: 75%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 72%

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