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NDS Garfields Nightmare
 
 
Garfield's Nightmare - NDS
Matthias Engert (01.04.2007)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Shinen
GENRE: Jumper
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-4
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 7+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Im Bereich der Trickfilm Helden gibt es jedes Jahr neues im TV. Vor allem im Anime und Manga Bereich spürt man dies immer deutlicher. Fast schon als Gegenstück gibt es die Serien die scheinbar schier ewig laufen, weil sie fast schon einen Klassiker Touch besitzen. Einer davon ist zweifelsohne Garfield, der irgendwo immer läuft. Die Abenteuer des Lasagne fressenden Katers haben immer noch viele Fans, was man speziell bei unserer Thematik auch an den Spiele Releases spürt. Aktuell läßt Publisher Game Factory Garfield das zweite mal auf dem DS los. Besonderheit ist hier der Entwickler Shinen. Mit Iridion einen Namen gemacht haben sie seit Miss Spider auch das spielerische Gegenteil in Sachen Anspruch im Programm. Nun war der gute Garfield dran und wir schauen was draus geworden ist.

Menus und die Story....

Wie nur wenige Entwickler bietet Shinen wieder zig Sprachen zur Auswahl, die natürlich auch Deutsch enthalten. Ebenso passend für die Zielgruppe ist der Autosave der Spielinhalte, so das die auch hier angepeilte jüngere Zielgruppe unbeschwert loslegen kann. Mit Minispielen ausgestattet allerdings ein Spiel für eine Person. Diesmal sorgt eine Pseudostory für den thematischen Hintergrund des Spiels. Garfield dem mal wieder etwas langweilig ist weiß noch nicht so recht wie er seine Zeit vor dem Schlafen gehen über die Runden bringen soll. Was liegt da bei ihm näher als sich mal wieder mit Lasagne vollzustopfen. Diesmal hat seine Fressorgie aber schlimme Folgen und der Schlaf sollte mehr als Unruhig werden. Alpträume sorgen für eine unruhige Nacht. Just an diesem Punkt steigt Ihr als Spieler ein und sollt ihm doch noch zu einer ruhigen Nacht verhelfen um am Ende jedes Levels einen Teil des Weckers zu finden, mit dem er wieder in seine Welt zurückkehren kann. Spielerisch erlebt Ihr diese Alpträume und lenkt in diesen die Geschicke des kleinen Garfield.

Die Präsentation des neuesten Garfield Abenteuers in Sachen Menu Design ist einfach und überschaubar gehalten. Nach der Sprachwahl warten 3 Menupunkte auf dem Hauptmenu des Spiels. Angefangen beim Abenteuer selber gibt es die Minispiel Rubrik, sowie die Optionen zum Spiel. Diese bieten allerdings neben der Sprachwahl einzig die Möglichkeit den internen Speicher zu löschen. Die Minispiele werden erst nach und nach freigeschaltet und erst nach dem Beenden einer Spielwelt anwählbar. Bis dahin steht also zunächst der spielerische Aspekt im Abenteuer Modus.

Technik und Gameplay....

Beginnt Ihr ein neues Spiel wird die Story anhand nett gemachter gezeichneter Bilder dargestellt. Schlußendlich startet der erste Alptraum des Spiels, den man hier auch einfach gesagt als Welt bezeichnen kann. 4 Welten warten im Spiel auf den Spieler. In verschiedene thematische und damit grafische Umgebungen gepackt ist der Ablauf dabei immer gleich. Jede Welt bietet im gesamten 5 Level, wobei 4 normale Level am Schluß mit einem Boss Abschnitt abgeschlossen werden. Dabei muß der Spieler strikt die Reihenfolge einhalten und spielt also Level 1.1, 1.2 u.s.w. Leider bietet das Spiel keinen Level Wechsel, so das man alte Bereiche nochmal spielen könnte. Eine Schwäche des Spiels, da der Abenteuer Modus an sich keinen Wiederspielwert bieten sollte. Man zockt einmal durch und das wars dann auch. Spielerisch ist Garfields Nightmare das was man heutzutage als bodenständigen 2D Jumper bezeichnen würde. Soviele gibt es davon kurioserweise garnicht auf dem DS. Denn die Mario Spiele z.b. als simple 2D Jumper zu bezeichnen wäre ja fast schon eine Beleidigung. Nicht nur deshalb richtet sich auch dieses Game an die jüngere Zielgruppe auf dem Nintendo DS. Startet ein Level ist es immer das Ziel am Ende einen Endpunkt zu erreichen und anzuspringen um das Level zu beenden. Bis dahin wartet gewohntes Jumper Gameplay, das Shinen like allerdings technisch sehr gehobenes Niveau besitzt. Die Aufteilung der Screens ist ebenfalls klar abgegrenzt. Abseits der Minispiele, die über den Touch Screen gesteuert werden, geht es im Abenteuer Modus auf dem Top Screen zu. Hier wird der Touch Screen rein für Info Zwecke genutzt und nichts anderes. Dabei beläßt man es in Sachen Aktionsvielfalt bei dem was diese einfachen Jumper auszeichnen.

Experimente macht Shinen hier keine. An Grundaktionen stehen euch bei Garfield neben dem Laufen und Kriechen per Steuerkreuz das Sprungfeature per A-Taste zur Verfügung. Hier gibt es keinen Grund zum Meckern und das Sprungfeature ist butterweich und auch in der Luft steuerbar umgesetzt. Frustmomente in dem Sinne erlebt man durch die Steuerung nicht. Weitere Aktionen sind per L und R Taste das Auf und Abschauen im Stand. Wer also wissen will was über oder unter ihm passiert hat dafür die entsprechende Funktion. Da Garfield auch hier und da in nicht erwünschte Abgründe fallen kann eine sinnvolle Funktion. Was Mario und Banjo konnten darf auch Garfield in seinem Abenteuer beherrschen - eine Stampfattacke. Befindet Ihr euch in der Luft so könnt Ihr mittels B drücken wuchtig nach unten fallen und mit dem Lasagne gefüllten Garfield mehr Power entwickeln. Dies dient dazu um Kisten zu zerstören oder z.b. um auf Sprungplattformen weiter nach oben katapultiert zu werden als wenn man nur mit dem einfachen Hopser drauf springt. Das war es eigentlich auch schon in Sachen Aktionen, was ebenfalls schnell klar macht für welche Art Spieler das ganze gedacht ist. Unterstützt wird der Spieler nun durch die überdimensionalen Anzeigen im Touch Screen, die euch 4 Infos zum Spielgeschehen anzeigen. Links oben findet Ihr das Lebenfeature und die Anzahl der noch verfügbaren. Daneben in Form von Pizza Stücken die Lebensleiste oder Trefferpunkte des kleinen Garfield. Die untere Reihe definieren zum einen die sammelbaren Donuts, die in den Leveln zahlreich verteilt sind. Was in anderen Spielen meist Münzen sind, wird hier halt passender über Donuts umgesetzt. Immer bei 100 davon gibt es ein neues Extraleben. Unten rechts findet man eine hier extra enthaltene Münzenanzeige. In regelmäßigen Abständen findet man in den Leveln Türen, in denen man kleine Bonusbereiche findet und Extraleben einsammeln kann. Hier wäre das jederzeit mögliche Besuchen der Level sinnvoll gewesen, sollte man einmal eine dieser Türen mangels Kleingeld nicht öffnen können.

Durchzogen sind die Level von Rücksetzpunkten, die auch beim Speichern greifen. Hört Ihr also mitten im Level auf zu spielen und habt 1 Rücksetzpunkt schon erreicht, startet Ihr beim nächsten Spielstart nicht am Levelanfang, sondern eben an diesem erreichten Rücksetzpunkt. Ansonsten greifen alte Regeln. Sind alle Trefferpunkte aufgebraucht verliert Garfield ein Leben und fängt ebenfalls am letzten Rücksetzpunkt oder Levelanfang neu an. Sind alle Leben vorbei startet man immer vom Levelanfang. Spielerisch ist Garfields Nightmare ein eher ruhig zu spielender Jumper. Das liegt zum einen am langsamen Lauftempo des Rackers und auch an den baulichen Gegebenheiten der Level. Diese sind zwar in der Regel recht lang, bieten aber kaum zeitkritische Momente. Durchzogen von Verhältnismäßig wenigen Gegnern sucht man eher nach den Wegen wie es weitergeht, als sich unentwegt mit Gegnerscharen auseinandersetzen zu müssen. Zwar ist der Weg zum Ziel bedingt durch 2D Umgebungen grob linear. Mit zunehmender Spieldauer kann man aber mal nach oben oder unten verzweigen und darf das auch hier enthaltene Schalterspielchen hinter sich bringen. Man läuft unterhalb eines Levels entlang und gelangt irgendwann zu einer nicht ausgefahrenen Brücke. Der Schalter dafür ist nun z.b. im oberen Bereich des Levels irgendwo versteckt. Das es ruhig zugeht liegt auch daran das Gegner kaum neu generiert werden und man seine Umgebung feindfrei machen kann. Es sei denn man verliert ein Leben. Kleine Rätsel im Spielverlauf definieren sich meist nur in den angesprochenen Schalterspielchen, die den Spieler aber nicht vor unlösbare Aufgaben stellen. Schwierigkeiten kommen mit der Zeit mehr aus den angesprochenen Möglichkeiten abzustürzen oder eben der Tatsache das 3 Trefferpunkte soviel nicht sind. Kleine Faselfehler bei Gegnerkontakten sorgen für das eine oder andere Ableben. Was auch daran liegt das nicht alle Gegner via Sprung auf den Rücken zu erledigen sind.

So springt man gerne mal an fahrenden Plattformen vorbei und stürzt in Abgründe, die dem kleinen Racker natürlich nicht bekommen. Abgeschlossen werden die Welten wie schon erwähnt von den Boss Gegnern. Diese werden in festen Arenen nach dem alten 3 Treffer Prinzip besiegt und sind noch das schwerste im Spiel. Nach jedem Treffer attackieren sie Garfield intensiver, so das man hier durchaus mal das eine oder andere Leben läßt. Hat man die Burschen besiegt schaltet man zudem immer eines von 4 Minispielen auf dem Hauptmenu frei. Diese werden nun einzig per Touch Screen gespielt und bieten kleine hektische Zwischeneinlagen. So steuert Ihr einmal per Pen einen Garfield Kopf quer durch einen Raum, in den immer wieder Münzen fallen. Daneben wuseln kleine Spinnen herum, die einen natürlich möglichst nicht treffen sollten. Verschiedene Stufen mit immer mehr Spinnen erhöhen den Druck. Ganz nett, aber ebenfalls kaum mit Wiederspielwert behaftet. Denn leider bieten diese keinen Score Modus, wo man seine Ergebnisse speichert und motiviert wird nochmals zu zocken. Das ist im gesamten auch die größte Schwäche im Spiel. Man spielt alles einmal und legt das Game dann zur Seite. Solange man spielt hat der jüngere Gamer durchaus seine Unterhaltung. Aber ist es vorbei wars das auch. Hier wäre die eine oder andere Motivation es als Spieler besser zu machen oder nochmal zu probieren angebracht gewesen. Bei ca.1 Stunde Spielzeit pro Welt ist auch die Spielzeit nicht ewig hoch. Auf längere Sicht hätte das Spiel also mehr bieten müssen.

Grafik & Sound....

Die Schwächen im Gameplay sind um so schade, weil die technische Seite Shinen like voll überzeugen kann. Das beginnt bei der Grafik die wunderbar gestaltete Level bieten und reicht über das Scrolling und die Farbvielfalt welche die Level bieten. Alles wirkt trotz 2D recht plastisch und gefällt durch die Themen der Welten, die mal in einem Art Schloß spielen, in Lava Umgebungen oder dem gerne genommenen Winterthema. Hier genügt das Spiel auch klar höheren Ansprüchen. Ähnlich wie bei Miss Spider könnten sich davon viele DS Spiele eine Scheibe abschneiden. Aber es zeigt auch überdeutlich das Grafik eben nicht alles ist. Gelungene Animationen des kleinen Rackers, die vor allem dann zu sehen sind wenn man ihn mal eine Weile stehen läßt.

Beim Sound dagegen ist das ganze etwas eintönig. Der Fokus auf dem Alptraum Thema ist in allen Welten zu spüren. Leider auch viel zu wenig beim Thema Abwechslung. Zwar ist der Sound der Hintergrundmusik ruhig und mystisch angehaucht und ist durchaus was für das jüngere Ohr. Nur ist es irgendwie immer der gleiche Grundsound der so dahin dudelt. Spätestens ab Welt 2 wünscht man sich da mehr Abwechslung. Soundeffekte sind mir persönlich auch zu wenig drin. Einzig eine Schreivariante des kleinen Garfield bekommt man bei Gegnerkontakten zu hören. Und auch sonst halten sich Effekte dezent im Hintergrund.

Fazit....

Garfields Nightmare ist ein typisches Beispiel für ein Spiel das grafisch sehr gelungen aussieht, aber spielerische hier und da Schwächen aufzeigt. Zwar ist die Zielgruppe auch hier klar in den unteren Altersschichten zu suchen. Dennoch ist der Wiederspielwert gleich Null und die gestellten Aufgaben nicht sonderlich schwer. Zwar besticht das Game durch eine sehr gute Steuerung und Technik, mehr Rätsel oder anspruchsvollere Umgebungen hätten dem ganzen gut zu Gesicht gestanden. Die Minispiele sind ganz nett, ohne Score Modus aber auch nichts was man mehrmals angeht. Hier wäre eindeutig mehr drin und auch nötig gewesen. Garfield Fans sollten lieber zum 2er und damit der Kinoumsetzung greifen, die auf längere Sicht etwas mehr bietet.

 

+ Gelungene Steuerung
+ Grafisch sehr gelungen
+ Technisch sauber
+ Sammelfeature
+ Autosave
+ Komplett Deutsch
- Nichts für ältere Gamer
- Kaum Wiederspielwert
- Im gesamten zu kurz
- Wenig Soundabwechslung

GRAFIK: 84%

SOUND/EFFEKTE: 63%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 64%

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