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NDS Garfield 2
 
 
Garfield 2 - NDS
Matthias Engert (13.09.2006)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: two tribes
GENRE: Action Jumper
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-5
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Ja
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Im Bereich der fast schon kultigen Trickfilm Figuren nimmt Kater Garfield sicher bei vielen einen besonderen Platz ein. Mit seinen beiden Mitgefährten sorgt Garfield in vielen Kinderzimmern schon seit langer Zeit für Unterhaltung. Mit dem ersten Kinifilm begann auch seine spielerische Karriere. Mittlerweile ist der zweite Kinofilm aktuell und auch dazu darf natürlich das Spiel zum Film nicht fehlen. Fast schon ein wenig überraschend das Nintendo Spieler nur eine Version bekommen. Dafür aber diesmal auf dem DS, so das technisch wie spielerisch mehr drin ist als beim GBA Vorgänger. Ob es ein typischer Kindertitel ist oder sich an breitere Game Schichten richtet, soll der folgende Test zeigen.

Menus und die Story....

Zunächst läßt sich das ganze bei den Rahmenbedingungen ordentlich an. Entwickler two tribes bietet neben einem komplett deutschem Spiel auch den Batteriesave an, der im Spiel per bequemer Autosave Variante greift. Einen Multiplayer gibt es hier nicht, der sich ob des Gameplays aber auch nicht unbedingt angeboten hätte. In Sachen Story dreht sich alles um die Geschichte des Films und Garfields Reise nach London. Hier schließt der verfressene Vierpföter Freundschaft mit dem adeligen Artgenossen Prince XII, der auf Carlyle Castle residiert. Nach einem harten Tag entspannt Garfield im Hotel. Plötzlich trudelt die Einladung zu einer wahrlich königlichen Lasage ein. Ihm bleiben zwei Stunden, um am gedeckten Tisch zu erscheinen. Doch oh Schreck, als Garfield am noblen Landsitz eintrifft, steht er vor verschlossenen Toren! Vom knurrenden Magen getrieben, sucht er mit all seinen Möglichkeiten einen Weg ins Innere. Hier greift Ihr in das Geschehen ein und unterstützt Garfield in seinem Vorhaben. Dabei muß man glücklicherweise die 2 Stunden Grenze der Story im Spiel nicht ernst nehmen. ;-)

Einmal gestartet begrüßt euch nach der Sprachwahl das Hauptmenu. Hier stehen euch mehrere Menupunkte zur Auswahl. Neben dem reinen Spielstart für das Hauptspiel, bekommt Ihr nach Beenden des ersten Action Levels den Punkt Zeitmodus zur Auswahl, in dem Ihr diese wie in einem Time Trial einzeln angehen und versuchen könnt Entwickler Vorgaben in Sachen Zeit zu unterbieten. Als letztes warten die Optionen, in denen euch aber einzig die Sprachwahl, das Löschen des Speichers und die Credits zur Verfügung stehen. Mehr ist es zunächst nicht und Ihr könnt euch dem reinen Spielinhalt widmen.

Technik und Gameplay....

Garfield 2 ist dabei auf dem DS ein Action Jumper der etwas anderen Art. Zudem werden der Touch Screen und auch das Mikro mit in das Gameplay einbezogen. Zwar nicht in immensem Umfang bringen diese Zusätze aber hier und da Abwechslung in das Gameplay. Im gesamten besteht das Spiel dabei aus knapp 25 Leveln, die sich aber in 2 Kategorien unterteilen. Neben den reinen Action Leveln gibt es in regelmäßigen Abschnitten kurze Kapitelstart Level um die wir uns gleich kümmern. Dabei spielt Ihr alle Level in einer festen Reihenfolge und schaltet nach Beenden eines Levels das jeweils nächste frei. Da es in den Action Leveln Objekte zum Sammeln gibt, kann man diese jederzeit wiederholen. Schade das man das ganze nicht mit irgendwelchen Belohnungen verbunden hat um die Motivation zu steigern. So hält sich der Wiederspielwert im gesamten in Grenzen und beschränkt sich wenn auf das Zeitspiel über das Hauptmenu. Kümmern wir uns zuerst um die Level Einteilungen. Einfach gesagt werden zu bestimmten Abschnitten, wo Garfield eine neue Location betritt kurze Startlevel eingestreut, die in Sekunden gelöst sind. Hier ist die Sichtweise auf den Screen in Form seiner Augen gestaltet und Ihr müßt einfach nur den Weg finden um die neue Location zu betreten. Erreicht Ihr z.b. das Schloß steht Ihr praktisch vor dem verschlossenen Tor zum Schloßpark. Per Garfield Augen und Pen könnt Ihr euch nun in einer First Person Variante umschauen. Hier müßt Ihr einfach nur ein Loch im angrenzenden Zaun finden, kurz das Loch darin mittig platzieren und schwupps seid Ihr in der nächsten Location und dieses Level ist gelöst. Natürlich ist das nicht alles und wäre spielerisch auch ein wenig dünn. ;-) Das Gameplay selber wartet in den Action Leveln auf euch.

Vor jedem Level gibt es einen kurzen einleitenden Text zur Umgebung, oder zum Benutzen der speziellen Features wie dem Mikro oder dem Touch Screen. Grundlage des Gameplays ist aber normale Plattform Hüpferei. Nach kleinen Ladezeiten startet das Level und Ihr seht Garfield in einer Third Person Ansicht. Dabei könnte man im ersten Moment denken euch erwartet ein Jumper in frei begebaren 3D Umgebungen. Stimmt so nicht ganz und nach ein paar kurzen Bewegungen per Kreuz zeigt sich das Ihr in den Leveln feste Wege innerhalb der 3D Darstellung gehen könnt. Schaut man von der Seite auf Garfield und drückt links auf dem Steuerkreuz, so läuft er auch nach links. Kommt man z.b. an eine Häuseecke, drückt man weiter links und Garfiled läuft um diese Ecke. Dabei dreht nun praktisch nur die Kamera mit, die fest eingestellt Garfield so immer mittig im Screen zeigt. Ähnelt ein wenig dem Fluch der Karibik 2 Game auf dem DS. Die Grundsteuerung geht nun an sich in traditioneller Form per Kreuz und Tasten vonstatten. Neben den Richtungen steht euch zunächst nur die A-Taste für den Sprung zur Verfügung. Hier gibt es aber ein großes Lob. Das Sprungtiming ist den Entwicklern sehr gut gelungen, auch wenn es anfangs ungewohnt erscheint. Denn die Drucklänge auf den A-Knopf samt Kreuz Einsatz definiert die Weite und die Sprungkurve, die Ihr mit Garfield auf dem Screen zaubert. Egal ob aus dem Stand oder beim Laufen, das ganze ist mit der Zeit sehr genau und man gewöhnt sich an das weiche und etwas andere Sprungtiming sehr schnell. Gerade in der zweiten Hälfte des Spiels, wo punktgenaue Landungen erforderlich sind gut umgesetzt. In Sachen Screenaufteilung ist das Spiel so gestaltet das die eigentliche Action auf dem Touch Screen tobt, wo euch zudem die Anzahl der Leben angezeigt wird. Der Top Screen dient nun dazu Levelziele und die sammelbaren Objekte darzustellen. Neben Garfield samt Dödel Blick erscheint rechts in einer Gedankenblase das eigentliche Levelziel, nämlich der Ort den Ihr erreichen müßt um das Level zu beenden.

Links davon erscheinen nun mehrere Itemsymbole und Zahlen dahinter. Diese definieren die angesprochenen Sammelobjekte in den Leveln. Einfach gesagt stehen die Zahlen für die im Level zu findenden Teile. Jedesmal wenn Ihr eines davon eingesammelt habt verringert sich die Zahl. Vergleichbar mit dem Münzen Gesammle in einem Mario Spiel. Anfangs nicht zu übersehen gibt es im Verlauf auch alternative Wege um wirklich an alle Objekte zu kommen. Nur schade das man dafür nicht unbedingt belohnt wird. So gilt es also in den Action Leveln den Endpunkt zu erreichen, der an sich auf einem linearen Jumper Weg zu erreichen ist. Das heißt das im Großteil Plattform Action mit starrer Kamera auf den Spieler wartet. Im Verlauf des Spiels werden die Wege zum Ziel schwerer und weitere Feature warten auf den Spieler. So z.b. die Fähigkeit das Garfield an Decken und Wänden mittels Krallen im übertragenen Sinne haften bleibt und somit das ganze anspruchsvoller wird. Da er von Wand zu Wand zu springen kann warten solche Stellen oft in den Leveln. Hier kommt dann auch das Leben Feature zu seinem Recht. Im Touch Screen links oben findet man die Anzeige. Dabei stehen euch 9 Leben zur Verfügung, die bei jedem Level neu aufgefüllt werden. Rettet Ihr also 1 Leben am Ende eines Levels, so habt Ihr im nächsten erneut derer 9. Erst wenn wirklich alle Leben einmal verbraucht sind beginnt Ihr das Level erneut. Ansonsten sorgen Abstürze in Abgründe, Treffer von z.b. Wasserdämpfen auf Dächern oder Gegner Berührungen live im Spiel für ein Lebenverlust. Auch hier rückt das ganze erst im hinteren Drittel des Spiels mehr in den Vordergrund, da man dort auch mal an die Grenze der Lebenanzahl gelangt. Neben der Jumper Action wird das ganze aufgelockert durch erweitertes Gameplay, das auch mittels Mikro und Touch Screen gespielt wird. So könnt Ihr Beispielsweise im Wege stehende Gegner oder Objekte wie simple Getränkedosen per Geräusch oder Pusten wegbekommen, während z.b. per Touch Screen Richtungsänderungen vorgenommen werden können. Hier allerdings mit der Hilfe das an solchen Orten ein Tatzensymbol im Screen erscheint. Tippt man es an kann Garfield wenn möglich, andere Wege gehen um meist versteckte sammelbare Items zu finden.

Dazu kommen kleine Merkspielchen wie Level die wie ein Irrgarten angelegt sind und man sich erinnern muß wohin welcher Weg am Ende führt. Oder Ihr müßt mittels Busfahrt durch die Stadt gelangen. Mehrere farblich unterschiedliche Haltestellen und damit Linien in richtiger Reihenfolge müßt Ihr ansteuern um am Ende den Ausgang zu finden. Alles nichts was ältere Spieler vor Probleme stellt, ist das ganze für jüngere Gamer gelungen. Weder frustrierend oder zu leicht spielbar zieht das Game aus dieser Mischung seinen Reiz. Ältere Gamer werden unterfordert und die ca. 6 Stunden Spielzeit animieren hier eher nicht zum Kauf. Da gibt es andere Kaliber auf dem DS. Schade das man Belohnungen nicht eingebaut hat um zumindest das Sammelfeature etwas mehr in den Vordergrund zu rücken. So bleibt der Zeitmodus, der zumindest in den hinteren Leveln Laune macht, wenn es darum geht die Zeiten zu knacken.

Grafik & Sound....

Grafisch lebt das Spiel von seinen Farbenfrohen Umgebungen und den Animationen des Helden. Auch hier vor allem beim Sprungfeature in seinen verschiedenen Ausführungen. Dazu kommen die gute technische Ausführung und die starre Kamera, die keine Probleme bereitet. Für einen Schmunzler immer wieder gut ist das manchmal etwas "blöde" Gesicht Garfields, das man euch im Top Screen hier und da präsentiert. Kritik gibt's beim Sound. Ansich ist die musikalische Begleitung recht gelungen, krankt aber daran das wenig Abwechslung geboten wird. Es ist mit wenigen Abstrichen immer der gleiche Grundsound. Hier hätte man ein wenig mehr verschiedene Stücke anbieten können. Effekte sind vorhanden halten, sich aber im Hintergrund. Wenn dann beschränkt es sich auf feste Effekte wie das typische Miau beim Pusten in das Mikro oder beim Verlust eines der 9 Leben.

Fazit....

Garfield 2 ist im gesamten ein gut spielbares Game für die jüngere Fraktion. Eine dafür ausreichende Spielzeit, gepaart mit spielerischer Abwechslung. Highlight ist die Steuerung und das feinfühlige Sprungfeature, das man mit der Zeit schätzen lernt. Im hinteren Teil auch anspruchsvollere Level, in denen man auch mal die 9 Leben Grenze erreicht sorgen für Kurzweil. Ältere Spieler die eher auf Mario Kaliber stehen werden hier aber unterfordert. Jüngere Fans des kleinen Rackers können unbesorgt zugreifen. Wer es etwas heftiger möchte findet bessere Alternativen auf dem DS.

 

+ Gelungene Steuerung
+ Sammelbare Objekte
+ Technisch sauber
+ Zeit Modus
+ Autosave
+ Mikro/TS Einsatz
+ Komplett Deutsch
- Nichts für ältere Gamer
- Manchmal zu linear

GRAFIK: 75%

SOUND/EFFEKTE: 69%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 69%

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