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NDS Findet Nemo DS
 
 
Findet Nemo: Flucht in den Ozean - NDS
Kilian Pfeiffer (08.04.2006)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Altron
GENRE: Geschicklichkeit
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-2
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Ja
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Das Abenteuer der Meeresbewohner rund um Nemo geht weiter! Nicht die Hauptdarsteller des Computer-animierten Blockbusters agieren im neuesten Handheld-Abenteuer als Protagonisten, sondern die wenig beachteten Aquariumsbewohner der Zahnarztpraxis - allen voran Blubbel, Puff, Bella, Jacques, Lee, Sushi sowie Kahn. Für jeden einzelnen der Freunde wurden drei speziell auf sie zugeschnittene Minispielchen entwickelt, die Ihr erfolgreich beenden müsst - auch Anfänger werden Spaß an den Unterwasser-Spielchen haben. Jedoch sind die Minispielchen auch das einzig wirklich Sinnvolle im Angebot des Titels. Das Spiel einem bestimmten Genre zuzuordnen ist somit nicht möglich. Dennoch wollen wir mal einen Blick unter die Wasseroberfläche werfen. Herzlich Willkommen im Ozean!

Menus und die Story....

Das von "Altron" entwickelte Spiel bietet Euch ein Meeresabenteuer, in welchem der Touchscreen vollends zum Einsatz kommt. Auch das Mikrofon wurde sinnvoll im Spiel integriert, so dass das Konzept des Nintendo DS voll in Anspruch genommen wird. Dafür gebührt den Entwicklern ein Lob. Die Schattenseiten der Software sind vor allem die zusammenhanglose Aneinanderreihung der witzigen Minispiele sowie eine fehlende Story im Spiel. Das Prinzip der "Mario Party"-Reihe ist zwar ähnlich aufgebaut, das Spielkonzept wurde dank der Spielbretter und dem Drumherum aber wesentlich besser in Szene gesetzt. Über das Hauptmenü ("Weltkarte", "Mehrspieler", "Interaktives Riff", "Optionen") habt Ihr Zugriff auf das Programm, wobei der erste der vier aufgeführten Punkte das eigentliche Hauptspiel darstellt. Im "Interaktiven Riff" dürft Ihr für während der Minispielchen eingesammelte Münzen Objekte kaufen, welche Ihr dann im "Ozean", respektive heimischen "Aquarium" platziert. So habt Ihr die Möglichkeit diverse Hauptcharaktere im Spiel einzukaufen. Einen passenden Hintergrund gewählt (Korallenriff, Der Abgrund, Meeresboden, Minenfeld) und noch ein paar Wasserpflänzchen (Korallen, Schwämme, Tang, etc.) im Einkaufswagen verstaut - schon seid Ihr bereit, die Gebiete nach Lust und Laune zu gestalten. Der tiefere Sinn der Aktion blieb uns in der Redaktion zwar verborgen, dennoch werden jüngere Spieler kurzfristig Spaß haben. Je besser Ihr in den Minispielchen abschneidet, desto mehr Münzen kassiert Ihr auf Eurem Konto. Daher werdet Ihr fleißig üben müssen, um letztendlich eine stattliche Anzahl an Gegenständen frei schalten zu können. Im Zuschauer-Modus betrachtet Ihr dann Euer vollendetes Werk und schaut dem Meeresgetier beim Schwimmen zu oder zoomt nach Lust und Laune in den Bildschirm hinein.

Nemos neuestes Abenteuer richtet das Hauptaugenmerk auf die im Film vernachlässigten Charaktere, welche bis dato im Aquarium der Zahnarztpraxis ihr Leben gefristet haben. Dementsprechend ist die Bedeutung von Nemo, Dorie sowie Marlin geringer als in den vergangenen Software-Ablegern. Jeder der sieben Fischfreunde ist auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Um dieses hehre Ziel zu erreichen, setzen die Kumpane so ziemlich jedes erdenkliche Mittel ein, um in Freiheit zu gelangen. Eine Plastiktüte könnte in diesem Fall Wunder wirken und den Weg in die Weiten des Meeres beschleunigen. Demzufolge fällt der erste Level jedes Charakters relativ ähnlich aus - die Flucht, eingeschlossen in einer Plastiktüte, steht auf dem Tagesplan. Nemo und Konsorten warten bereits am Pier auf die Neuankömmlinge, die das kühle Nass des Ozeans bereits nicht mehr erwarten können.

Technik und Gameplay....

Obwohl die Minispiele dank der gelungenen Ideen seitens der Entwickler recht abwechslungsreich ausgefallen sind, springt der Funke auf lange Sicht einfach nicht auf den Spieler über. Allein die Tatsache einer fehlenden, die einzelnen Abschnitte miteinander verbindenden, Story lässt "Findet Nemo - Flucht in den Ozean" als halbgares Produkt erscheinen. Hier ist aber Vorsicht geboten, da die Spielchen durchaus Spaß bereiten können. Bei Blubbels "Versteckspiel" liegt es beispielsweise an Euch, gegen einen CPU-Fisch anzutreten. In einer bunt designten Unterwasserwelt haben sich drei Kollegen versteckt, die Ihr möglichst schnell per Stylus ausfindig machen müsst. Zwar krebst der Schwierigkeitsgrad am sandigen Meeresboden, dennoch machen die Einlagen zwischendurch Spaß. Gelungen ist auch Puffs "Seeteufel-Jagd". Den Stachelfisch gilt es hier aus einer 2D-Perspektive mit Hilfe Eures Touchpens über den Bildschirm zu jagen, um möglichst flink unverletzt am Ziel anzukommen. Blasenringe verhelfen Euch zu einem Geschwindigkeitsschub, der Puff ein gutes Stück weiter nach vorne befördert.

Bella, der Seestern, schickt im "Möwenmanöver" Niels an den Start, der durch geschickte Flugeinlagen den attackierenden Möwen ausweichen muss. Per Touchpen fegt Ihr die kreischenden Biester vom Bildschirm und beschert ihnen somit das Spielende. Durch gekonntes Spielen erhöht Ihr Euren Highscore, Euer Konto wird Euch vorausschauendes Agieren im Spiel danken. Die dadurch erspielten Münzen dürft Ihr dann für das oben beschriebene "Interaktive Riff" verwenden. In Jacques "Minenfeld" begegnet Ihr einer Menge herumtreibender Minen, die an Ketten am Meeresgrund befestigt sind. Durch einen geschickten Schnitt mit dem Touchpen in eine bestimmte Richtung löst Ihr die Mine vom Seil und habt somit freie "Fahrt". Mit fortgeschrittener Spieldauer können Minen nur noch durch mehrfache Schnitte in unterschiedliche Richtungen von der Kette getrennt werden. Auffällig ist die Tatsache, dass die Entwickler von "Findet Nemo - Flucht in den Ozean" durchaus Mut in der Minispielerstellung bewiesen haben. Es macht also Spaß mal eben eines der Minispiele anzutesten - auch wenn die Laune nicht besonders lang anhält!

Für ein kurzes Spielchen wird Euch der Titel immer mal wieder motivieren. Schon mal als Tiefseetaucher Perlen vom Grund geholt? Bei "Findet Nemo - Flucht in den Ozean" ist das möglich - wenn auch nicht in besagter Art und Weise. Hier gilt es dann die Umgebung um Euch herum zu drehen, so dass die Perle durch einen geschlungenen Gang den Weg bis zum Ziel findet. Ganz besonders spaßig ist das Minispiel "Perlen-Volleyball" in welchem Ihr samt Eurem Partner die glitzernden Klunker per Tastendruck Eurem Gegenüber entgegen schmettert. Mächtige Superschläge garantieren Euch den nächsten Punkt - schade, dass der Schwierigkeitsgrad im Spiel nicht manuell einstellbar ist. Auch das Mikrofon wird von Zeit zu Zeit genutzt, beispielsweise dann, wenn Ihr herabfallende Gegenstände in ihrer Geschwindigkeit bremsen wollt. Dann ist eine volle Lunge gefragt ;-) ! Pusten! Pusten! Pusten!

Grafik & Sound....

Grafisch zeigt sich "Findet Nemo - Flucht in den Ozean" als grundsolider Titel, der sich teilweise sogar in 3D präsentiert. Zwar sind die Levels durchweg farbenfroh gestaltet, der Detailreichtum lässt aber zu wünschen übrig. Jedes Minispiel ist auf seine ganz eigene Art und Weise gestaltet, zumeist dient Zweckmäßigkeit vor grafischer Klasse. Nichtsdestotrotz sind die Charaktere nett in Szene gesetzt - dem Film entsprechende Animationen können gefallen. Kurze untertitelte Zwischensequenzen führen die dürftige - kaum vorhandene - Story fort.

Gute-Laune-Musik unterlegt das Spielgeschehen die meiste Zeit, dennoch ertönen keine Musikkostbarkeiten aus den Soundausgängen Eures Nintendo DS. Idyllischer Sound zaubert Unterwasser-Flair auf den Handheld, der dem Spiel die notwendige Atmosphäre spendiert.

Multiplayer....

Der Mehrspieler-Modus ist zwar vorhanden, grundsätzlich aber nicht der Erwähnung wert. Warum? Drei Minispiele ("Verstecken", "Oktopus-Klatschen", "Perlenball") reichen einfach nicht aus, um auf Dauer zu motivieren. Habt Ihr jedes der selbsterklärenden Spiele eine Handvoll Male gespielt, vergeht Euch die Lust für die nächste Zeit. Dementsprechend müsste der Titel bedeutend mehr Multiplayer-fähige Minispiele enthalten, die das Spiel zu einem echten Party-Hit machen würden.

Fazit....

Zwar liegt der Film zum Spiel schon eine ganze Zeit lang zurück, dennoch veröffentlicht THQ fleißig neue Ableger der erfolgreichen Serie. Schade nur, dass in diesem Fall Minispiele wahllos auf einen Haufen geschmissen wurden. Einmal jedes Minispiel erfolgreich beendet und Ihr befindet Euch am Ende des Titels. Obwohl die "Punktejagd" für Highscore-Jäger die perfekte Wahl darstellt, ist der "Story"-Modus alles andere als eine auf lange Sicht motivierende Angelegenheit. Grafisch ist der Titel gelungen, der Mehrspieler-Modus lediglich eine Farce im Angesicht der Mehrspieler-Götter. Drei Minispiele für fetzige Mehrspieler-Partien? Ein Witz sonders gleichen! Hier hätte man wirklich noch eine Menge an Potenzial im Spiel verarbeiten können. Die gebotenen Minispiele für den Einzelspieler reichen von "ganz gut" bis "klasse". Hier haben die Entwickler gute Arbeit geleistet. Fans sollten sich den Titel durchaus mal zu Gemüte führen - den Vollpreis zu zahlen, sollte man sich gut überlegen. Dazu ist der Umfang einfach zu gering.

 

+ Lizenz
+ gelungene Minispiele
+ Touchscreen/Mikro Einsatz
- zu geringer Umfang
- keine Story
- kein einstellbarer
Schwierigkeitsgrad

GRAFIK: 70%

SOUND/EFFEKTE: 70%

MULTIPLAYER: 50%

GESAMTWERTUNG: 68%

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