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NDS
 
 
Pokemon Dash - NDS
Jens Morgenschweiss (04.04.2005)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Nintendo
GENRE: Rennspiel
SPIELER: 1-6 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 3-7
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Die Pokémon sind ja mit Nintendo so verbunden, wie Mario und Bowser. Wer von Nintendo spricht, hat automatisch die Pokémon im Hinterkopf. Nintendo hat ja auch alles dafür getan, das dies so ist und auch immer so sein wird. Auf jedem Handhelden gab es eine neue Version, die immer das gleiche Spielprinzip verfolgten. Und zur Premiere auf dem DS gibt es folglich wieder eine Version. Doch, oh Überraschung, ein völlig anderes Spielziel.

Menus und die Story....

Diesmal sollen wir nicht durch Wälder und Gebiete stapfen und die kleinen wilden Kreaturen fangen, sondern uns ein wildes Rennen liefern. Unser Spurtefix dabei ist das wohl süßeste Pokémon von allen - Pikachu. Die Gegnerschaft unterscheidet sich dabei teilweise pro Grand Prix Auswahl. Doch egal, ob wir gegen Flemmli, Teddiursa oder Mauzi kämpfen, das Ziel ist es, unseren Pikachu vor ihnen bzw. mindestens als dritten ins Ziel zu bringen.

Doch noch ehe wir unserem kleinen Knuddel Beine machen, sollte jeder Spieler mal in den Options vorbei schauen. Um überhaupt eine Menuauswahl zu bekommen, zeigt uns Pikachu auf seine bekannt liebenswerte Art, wo man ihn berühren soll. Zieht man den Touchpen auf seine Wangen, erscheint das Main Menu. Die Options finden wir im Hauptmenu ganz unten rechts in der Ecke. Denn dort können wir kleinere Einstellungen vornehmen, wie zum Bsp. die Touchpen Bewegungen. Man kann die Steuerung standardmäßig belassen, dabei bewegt sich Pikachu so, wie wir den Touchpen bewegen. Man kann sie aber auch invertieren, sprich in entgegen gesetzter Richtung verwenden. Wer seinen Spielstand löschen möchte, kann auch dies hier in den Options machen. Man muß also keine Tastenkombis absolvieren um sein Spiel wieder Jungfräulich zu machen. Nachdem wir Pikachu ja an der Wange gestreichelt haben, bekommen wir nicht nur die Options zu Gesicht, sondern auch den Single- oder Multiplayer Mode. Im Multiplayer können bis zu 6 Spieler drahtlos gegen einander antreten. Kleiner Wermutstropfen dabei ist, das jeder Spieler nicht nur einen eigenen DS benötigt sondern auch jeweils ein separates Spielmodul. Dann kann man aber auch zusammen alle 5 Cups des Spiels und noch den Kampf Cup absolvieren. Wer aber nicht so viele Freunde hat oder doch im allgemeinen lieber allein spielt, hat einen gutbestückten Singleplayer Mode an der Hand, wo man sich richtig austoben kann. Wie bei jedem richtigen Rennspiel ist zunächst nur ein Grand Prix anwählbar. Erst wenn man den einfachen GP erfolgreich beendet hat, folgen der Profi GP und schlussendlich der Experten GP.

Doch wir finden nicht nur die GP Auswahl, sondern auch gleich noch das Training, den Tempomodus und das Spezial. Der Trainingsmode vermittelt dem Spieler die wichtigsten Grundlagen, die er benötigt, um erfolgreich an den Rennen teilzunehmen. So erfährt man zum Bsp. , das Pikachu zwar ein Flitzer auf der Straße ist, aber im Sand oder dem Wald so ziemlich Probleme bekommt, was das Tempo angeht. Da im späteren Spielverlauf auch die Örtlichkeiten größer werden und man auch Wasser überqueren muß, verwendet man im Spiel Ballons. Mit diesen Ballons steigt man auf und fliegt zum nächsten Ziel. Auch deren Handhabung erklärt das Training. Wer alle 5 Trainingseinheiten absolviert hat, sollte für die GP´s gut gerüstet sein. Der Tempomode bietet dem Spieler zwei Regelarien an. Zum einen die Standartversion, so wie sie auch in dem einfachen und Profi GP´s "gelaufen" werden und später auch die Expertenversion, die sich natürlich an den Experten GP anlehnt. Dort läuft man gegen die Uhr, ohne Gegner. Die vorgegebenen Zeiten, die die imaginären Gegner aufgestellt haben, sollten nicht das Problem darstellen. Man kann sich in jedem einzelnen Rennen eines der 5 Cups beweisen, ob man richtig schnell unterwegs ist. Man hätte hier, zumindest in den Standartrennen, auch einen Ghost einsetzen können, da die Checkpointabfolge festgelegt ist.

Der Menupunkt Spezial ist ein kleiner Bonus für Pokémonspieler. Denn hier kann man mit seinen alten GBA Modulen (Rubin, Saphir, Feuerrot und Blattgrün) 6 neue Cups kreieren. Dabei trittst du allerdings nicht gegen Kontrahenten an, sondern kämpfst gegen ein Zeitlimit. Das Zeitlimit ergibt sich aus der Levelstärke und Elementklassen der registrierten Pokémon. Die Kurse sehen dann aus, wie die registrierten Pokémon und man versucht halt, in der vorgegebenen Zeit die Checkpoints zu erreichen.

Technik und Gameplay....

Zumindest bei der Cupauswahl bleibt Nintendo seiner Richtlinie treu, das Pokémon immer etwas mit Farbe zu tun haben müssen. Wir treten nämlich im Grün Cup, Blau Cup, Weiß Cup, Gelb & Rot Cup an. Die Strecken im Cup haben dann die bezeichnenden Namen wie, Schneeland, Schlammplateau oder das große Finale auf Pokémon Parkeiland.

Im gesamten Spiel bleiben die Buttons wieder einmal unbeteiligt. Man steuert ausschließlich mit dem Touchpen und demzufolge auch nur auf den unteren Touchpad. Der obere Screen dient wiederum nur der Anzeige für Platzierungen und dem lebensnotwendigen Radar. Doch leider zeigt das Radar wiederum nur die Checkpoints in der Nähe an, die evt. Zur Verfügung stehenden Ballons bzw. die Turbobuttons. Turbobuttons finden wir meist da, wo wir sie auch benötigen, nämlich an größeren Sand-, Wald- und Lavaflächen. Diese Turbos helfen allen, diese doch sehr geschwindigkeitseinbremsenden Abschnitte zu durchqueren. Auf jedem Turbosymbol finden wir ein Zeichen, welches den Turbo definiert. Bei Lava oder Sand unterscheiden sie sich schon rein farblich (gelb und rot) aber gerade Wald und Wiesen Turbos sind grün und auf die schnelle schwer zu unterscheiden.

Die Ballons helfen uns, größere oder unwegsame Gebiete zu überqueren, ohne viel Zeit zu verlieren. Hoch oben in der Luft können wir uns auch noch einen Gesamtüberblick verschaffen, wo die Checkpoints verteilt sind. Da im Einfachen und Profi GP alle Punkte in fester Reihenfolge angesteuert werden müssen, sollte der Spieler versuchen sich so gut wie möglich zu orientieren. Der nächste Punkt den man ansteuern muß, blinkt auf der Karte. Im Experten Mode ist die Reihenfolge dem Spieler überlassen, aber einfacher wird es dadurch auch nicht.

Es gibt auch Abschnitte der Karte, wo in der Nähe eines Checkpointes kein Ballon zu sehen ist, aber Wasser überquert werden muß. Da kann man davon ausgehen, das ein Lapras sich in der Nähe tummelt, mit welchen wir dann die Wellen durchpflügen müssen. Wenn man einen Checkpoint absolviert hat, zeigen einem ein paar Pfeile die Richtung zum nächsten Punkt. Die Pfeile ändern ihre Farbe, je nach dem, wie weit es bis zum nächsten Punkt ist. Ist der Pfeil grün, ist der Weg noch etwas weiter, wird er gelb, nähert man sich seinem Ziel. Wenn man sich schon ganz in der Nähe befindet, wird der Pfeil dann endlich rot. Die Pfeile bekleiden einen die ganze Zeit, doch man kann nicht erkennen, ob sich ein Hindernis dazwischen befindet. Das zeigt ja auch das Radar nicht an. Deswegen muß der Spieler die Zeit nutzen, wenn er in der Luft ist um sich einen Überblick zu verschaffen. Man kann auch die Gegner beobachten, wohin sie ihr nächster Weg führt, aber verlassen würde ich mich darauf nicht unbedingt. Wenn man mit seinem Ballon sein nächstes Ziel anvisiert, muß man auch beachten, wo und wie man landet. Links und rechts am Bildschirm befinden sich zwei Balken, womit wir den Ballon landen lassen. Befinden wir uns im Landeanflug müssen wir auch auf Winde achten, die im späteren Spielverlauf stärker werden und einen ständig korrigieren lassen müssen. Um die Landung zu forcieren, kann man auch einen Ballon platzen lassen, in dem man seinen Touchpen draufsticht. Dann geht es zwar schneller hinab, aber das Risiko, das Pikachu sich weh tut steigt. Wir erkennen es dann schon vorher an den Ausrufezeichen auf dem Screen, das irgend etwas im Busche ist. Nach einer harten Landung muß man Pikachu mit seinem Pen wieder zu Bewusstsein bringen, was einige Zeit kostet. Man sollte auch auf Bäume achten, wenn man landet. Sollte man dennoch dahin getrieben werden, geht es noch einmal in die Luft und man bekommt einen neuen Landeversuch. Aber das kostet eben alles Zeit, die man in den späteren Rennen eigentlich nicht hat.

Wenn man im letzten Rennen sieht, das man sich nicht für den abschließenden dritten Platz qualifiziert, das die Punkte nicht reichen, kann man das rennen auch von vorn beginnen. Das geht natürlich auch in den anderen Rennen, aber man versucht ja doch noch, es auf die normale Art zurecht zu biegen. Ist man allerdings schon im Ziel und es reicht nicht, muß man den ganzen Cup noch einmal starten.

Grafik & Sound....

Da man sich das Geschehen nur aus der Vogelperspektive ansehen kann, brauchen die kleinen Racker keine fein strukturierten Gesichter. Man erkennt aber auch von oben, um welches Pokémon es sich handelt. Es sieht schon herzallerliebst aus, wenn sie ihre kleinen Beine schlenkern. Die landschaftliche Umgebung ist farblich sehr satt gestaltet, auch wenn der Bildschirmausschnitt sehr knapp ist, kann man das schön erkennen. Ansonsten hat man keinen unnötigen Schnickschnack eingebunden, was den Spieler unter Umständen von seinem Hauptanliegen ablenken könnte. Der Soundtrack wird sicherlich kein Chartstürmer werden passt aber irgendwie zum Spiel. Dafür fehlen aber nicht die unverwechselbaren Geräusche des kleinen gelben Scheißers. Man liebt ja sein freudiges Pika - Pika !! Oder das las etwas langgezogene Pikachuuuuuuu!!! Aber auch die Geräuschkulisse im Spiel, das Getrappel der Figuren auf der Wiese, das rascheln im Wald, das Pfeifen des Windes u.s.w. fliesen schön mit ein.

Fazit....

Ein Rennspiel ohne Fahrzeuge ist doch noch etwas ungewöhnlich. Aber das sind die Pokémon an sich ja auch schon. Aber die Grundidee des Spielprinzips macht dennoch viel Spaß. Was am Anfang noch recht beschaulich und einfach beginnt, wird im Laufe des Spiels zur richtigen Herausforderung. Was aber einen fetten Punktabzug zur Folge hat, ist die mangelnde Übersicht. Aus seinem Bildausschnitt ist die Lokation nicht übersichtlich und mit dem Radar bleibt die Umgebung auch dunkel. Das Radar dient wirklich nur zum Überblick der in der Nähe befindlichen Checkpoints und Items (Buttons und Ballons) aber wie die Gegend strukturiert ist, erfährt man nur den kurzen Augenblick in der Luft. Ich habe viele Rennen neu gestartet, weil ich mich schlicht und ergreifend verlaufen habe. Da leidet mit der Zeit der Spaßfaktor gewaltig.

Auch der Experten Mode mit den frei ansteuerbaren Checkpoints birgt Gefahren der Übersichtslosigkeit. Man fragt sich dann oft, war ich da schon??? Bei 8 oder 9 Checkpoints kann das schon mal passieren. Natürlich kann man sich sagen, ich spiele die Cups so lange, bis ich mir die Örtlichkeit gemerkt habe, aber so richtig einprägsam sind diese nicht gestaltet. Wäre aber dennoch ein Weg zum Ziel. Man kann aus diesem Manko natürlich auch etwas positives ziehen - man spielt länger. ;-) Nicht so schön ist auch, das man für den Multiplayer je ein Modul benötigt. Da kann es schon schwierig werden, bis man 6 Leute zusammen hat. Dann allerdings geht die Post sicherlich richtig ab. Alles in allem ist Pokémon Dash kein schlechtes Spiel, ob es aber den Status eines gewohnten Pokémon Spiels erreicht, wage ich zu bezweifeln.

 

+ viele Spielmodis
+ Einbindung alter GBA Spiele
+ große verschachtelte Gebiete
+ Steigender Schwierigkeitsgrad
- Unübersichtlichkeit
- Kein SC Multiplayer
- Spezial Cups ohne Gegner

GRAFIK: 71%

SOUND/EFFEKTE: 70%

MULTIPLAYER: 70%

GESAMTWERTUNG: 72%

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