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NDS Burnout Legends
 
 
Burnout Legends - NDS
Matthias Engert (21.12.2005)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: EA
GENRE: Rennspiel
SPIELER: 1-5 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 1-8
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Das waren noch Zeiten als die Burnout Serie auf den Nintendo Systemen zuhause war. Zumindest waren die erhältlichen Versionen für den GCN immer ein Garant für lange Spielnächte. Leider hat die Serie ab dem dritten Teil die Nintendo Fraktion verlassen und die Alternativen im Racer Genre wurden noch weniger. Zumindest auf dem DS ist damit nun Schluß. Denn mit Burnout Legends kehrt die Serie zurück und Begriffe wie Harbour Town und Takedowns werden wieder zum Leben erweckt. Schön zu sehen das der Wiedererkennungswert der Serie auf dem DS vor allem durch die Strecken recht hoch ist. Denn viele Strecken die man aus den alten GCN Teilen kannte kehren hier wieder zurück. Dennoch durfte man gespannt sein was nach den bisherigen, eher mäßigen EA Racern auf dem DS in diesem Falle herausgekommen ist.

Menus und die Story....

Zunächst schön zu sehen das EA auch hier seiner Linie treu bleibt und dem Spieler ein komplett deutsches Spiel vorsetzt, das zudem mit Batteriespeicher und einem Multiplayer daherkommt. Wie immer in Racern solltet Ihr eine Story nicht erwarten. Es geht einfach darum Erfolge zu erfahren und in den verschiedenen Gameplay Varianten ordentlich abzusahnen. Auch dies war ja immer eine Stärke der Serie, mal etwas anderes zu bieten als nur "normale" Rennaction. Deswegen sollte man in Sachen Erwartungshaltung hier nicht nur von reinem Rennfeeling ausgehen. Das Hauptmenu des Spiels bietet euch mehrere Punkte zum wählen an. Angefangen beim Kern des Spiels, der World Tour erwarten euch die Einzelevents, sowie der Multiplayer als Multi und Einzelkartenspiel. Dazu kommt der Punkt Fahrerinfo, der Infos zu eurem Fortschritt samt den Optionen beinhaltet. Ihr könnt hier einsehen was Ihr schon geleistet habt, Rekorde einsehen oder welche Belohnungen schon erspielt wurden. Dabei könnt Ihr z.b. bei den Fahrzeugen im Spiel jeden anwählen und auch bei abgedunkelten sehen was Ihr in welchem Event schaffen müßt um ihn zu bekommen. Dazu kommen reichlich Trophäen, die man im Hauptspiel nebenbei mit erspielen kann. In 2 Kategorien eingeteilt spielt man damit neben speziellen Fahrzeugen kleinere Artworks und den Legend GP frei. Die Optionen dienen neben den Soundeinstellungen für die Geschwindigkeitsanzeige sowie 2 Steuersetups, die sich in verschiedene Tastenbelegungen einteilen lassen. Wer mit A und B für Gas und Bremse fahren will, oder das ganze lieber per L und R hat hier die Gelegenheit dazu. Kern des Spiels und auch der Ort um alle Secrets freizuspielen ist die World Tour und alte Burnout Erinnerungen werden wach.

Technik und Gameplay....

Einmal angewählt erwartet euch zunächst ein weiteres Menu, das euch die verfügbaren Klassen angibt. Wenn man so will eine Schwierigkeitswahl. 5 verschiedene Klassen von Kompakt über Muscle bis hin zum Super stehen euch zur Verfügung. Zunächst nur die Kompakt Klasse anwählbar muß man immer eine Klasse mit einem Sieg in einem abschließenden GP abschließen um die jeweils nächste Klasse freizuschalten. Wer dann auch auf Super erfolgreich ist darf sich über die Spezial Klasse freuen. Doch bis dahin steht euch einiges an Rennaction bevor. Wählt man nun die Kompakt Klasse an ist die Menuführung wie in allen später folgenden Klassen gestaltet. Ihr könnt durch die jeweils verfügbaren Strecken scrollen, während im Top Screen die Weltkarte geschaltet ist. Wie der Name schon sagt führen euch die Rennen ja über den gesamten Globus, was auch den hohen Wiedererkennungswert mit sich bringen sollte. Unten werden nun die Strecken angezeigt und darunter die einzelnen Renn Events. Anfänglich nur wenige anwählbar bieten die meisten ein Schloßsymbol, für deren Freischaltung man in den offenen Events etwas gewinnen muß. Von daher sollte die Motivation des Spiels recht hoch sein. Denn viele Belohnungen warten auf euch und vor allem viel Abwechslung im Gameplay. So gibt es in Sachen Einteilung neben dem normalen Rennen auch die Varianten Crash, Eliminator, Verfolgung, Face Off, Road Rage und die Vorschaurunde. Erst wenn man diese Modi innerhalb einer Klasse gelöst hat wartet der abschließende Grand Prix auf euch. Einige der Modi sind selbsterklärend, andere beinhalten hinter ungewöhnlichen Namen bekanntes Gameplay aus anderen Spielen. So ist Face Off nichts anderes als ein Rennen gegen einen speziellen Gegner, die Vorschaurunde nichts anderes als ein Time Trial und der Road Rage Modus dient dazu nach Zeit einen Gegner zum explodieren zu bringen. Doch eines nach dem anderen und für die Einstimmung in das Gameplay schauen wir uns ein normales Rennen an.

Die Rennen werden zumeist im berühmten 3 Runden Rhythmus gefahren, an deren Ende Ihr möglichst erster werden solltet. Allerdings und das ist ebenfalls eine Stärke des Spiels gibt es auch hier die 3 Medaillen Regel. Selbst mit einem dritten Platz und Bronze kann man Punkte und Geld erspielen, die eventuell für ein Secret reichen. Und ist es nur um ein weiteres Rennevent freizuschalten. So bieten viele Strecken mehrere dieser Events. Gewinnt man z.b. das Rennen wird die Crash Variante auf der gleichen Strecke freigeschaltet u.s.w. Positiv das Ihr im Rennen mit Gegnern zum einen 4 Kontrahenten um euch herum habt und der normale Straßenverkehr eine motivierendere Rolle spielt als z.b. in einem NFS Most Wanted. Denn abseits der Platzierung ist Burnout eben der etwas andere Racer und lebt von diverser Action. Bestes Beispiel sind die sogenannten Takedowns. Unfälle in die man Mitspieler mit hineinzieht und dadurch Spielziele erfüllt. Denn neben Takedowns, die mitgezählt werden ist auch der Schaden durch Unfälle eine Thema in einem Burnout Spiel. Lustig ist hier zu nennen das es bei einem eigenen Unfall eine sogenannte Replay Time gibt. Das Bild wird in Zeitlupentempo gezeigt, wo man sieht wie der eigene Wagen explodiert oder durch die Luft fliegt. In diesem Moment kann man per Touch Screen das Wrack etwas nach allen Seiten bewegen um z.b. einen Gegner hinter einen in dieses hineinfahren zu lassen. Doch zurück zur Rennaction wo die Takedowns zumindest ein wenig in den Hintergrund rückt. Gefahren wird mit 2 möglichen Perspektiven. Hinter dem Fahrzeug und per Stoßstangen Variante. Auch hier ist diese durch die etwas höher angesetzte Position wesentlich angenehmer als in einem Most Wanted. Dazu kommen Anzeigen im Screen. Oben im Top Screen, wo die Action tobt sieht man Position, Zeit und den Tacho, während unten die Karte samt allen Fahrern per Punkten dargestellt wird. Dazu eine Anzeige für erspielte Punkte und die Takedowns. Nach dem Most Wanted Fiasko war ich natürlich hier auf die Steuerung sehr gespannt.

Zumindest kann man sagen das sie wesentlich besser ist als im Hauseigenen Konkurrenten. Vergleichbar mit der GCN Variante oder gar der weichen Driftsteuerung eines Asphalt Urban GT ist sie dennoch nicht. Grob gesagt fühlt man sich an Ridge Racer auf dem DS oder alte Arcade Klassiker wie Cruis'n USA oder die Rush Serie erinnert. Bei Steuertyp A habt Ihr wie schon erwähnt Gas und Bremse auf den Tasten A und B. Dazu kommt per Select der Viewpoint Wechsel. Die R-Taste dient für den Turbo, während man mit X den Rückspiegel aktiviert. Den Turbo, den man zuschalten kann und unten links in Form der Flammenanzeige zu sehen bekommt, füllt man Burnout like durch nahes vorbeifahren am Gegenverkehr, dem Auslösen eines Takedowns oder einem guten Drift. Vor allem dieser ist wie in einem Ridge Racer recht umfangreich automatisiert worden. Der Wagen reagiert zunächst gut auf Lenkbewegungen, bewegt sich beim normalen Lenken aber als ganzes um Kurven, was erstmal ein wenig komisch wirkt. Allerdings läßt sich dies recht einfach steuern. Drückt man die Richtung weiter in die Richtung und der Wagen wird schnell bricht er irgendwann aus und gerät in den Drift. Mit der Zeit bekommt man ein Feeling dafür wann dies passiert und muß innerhalb des Drifts aufpassen den Wagen im richtigen Moment wieder gerade fahren zu lassen. Gegenlenken um den Drift zu halten ist kaum notwendig, was mir persönlich nicht so gefällt. Durch meist breite Strecken paßt das ganze dennoch zusammen und man hat auch mit dieser automatisierten Steuerung durchaus seinen Spaß. Egal wie hoch der Speed ist. Wobei dafür auch die Tatsache sorgt das Ihr mit 300 an der Leitplanke entlang schlittern könnt ohne einen Unfall zu bauen oder Speed zu verlieren. Manchmal nicht unumgänglich ist die Steuerung also sehr auf Arcade getrimmt. Gerade beim Driften hätte ich mir mehr Eingriffsmöglichkeit gewünscht. Um Rennen mit Spaß zu gewinnen reicht das ganze aber allemal. Dafür sorgen auch Proportionen Auto-Strecke, sowie das Gegner Verhalten und der Straßenverkehr. Die sterilen und fast schon wie fremde Objekte wirkenden Autos eines Most Wanted findet Ihr hier nicht vor.

Was dem Spiel fehlt und die Motivation um einiges nach oben getrieben hätte ist ein fehlendes Upgrade Feature für die Fahrzeuge. Man schaltet einen Wagen frei und benutzt ihn. Mehr Bezug zum Wagen hat man kaum. Selbst technische Daten oder zumindest wie schnell der Wagen ist bekommt man nicht zu sehen. Wirklich schade, vor allem deswegen weil mit knapp 60 Fahrzeugen einiges auf euch wartet. Darunter auch die bekannten Burnout Vehicle Laster oder Bus. Vor allem für den Crash Modus nichts schlechtet. ;-) Zumindest sind dies später die Dinge neben der Steuerung die das Spiel hinter einem Asphalt Urban GT rangieren lassen. Punkten kann das Spiel im Umfang und den angesprochenen Möglichkeiten Rennen zu fahren. Dabei variieren die 9 Strecken im Spiel mit kompletten Runden, Teilen davon oder in der alternativen Variante. Und wer Burnout 1 und 2 auf dem GCN kannte wird sich hier freuen bekanntes Terrain zu betreten. Denn ob Interstate, Harbour Town oder z.b die Stadt/Land Strecke Big Surf sind bis auf einige Umgebungsdetails 1:1 aus der großen Version her schon bekannt gewesen. Und da es neben Hoch und Runter Passagen auch sehr schön designte Strecken sind, nichts was das Spiel nach unten zieht. ;-) Dazu kommt eben immer wieder eine Überraschung zur anderen. Man fährt z.b. ein Rennen, schaltet aber plötzlich durch nebenbei erfahrene Ziele Autos und neue Streckenmodi frei. Von daher hält sich das ganze bis zum Ende sehr gut. Wer Abwechslung mag ist hier also richtig. Sind Time Trial, Road Rage und Face Off schon gelungene Varianten, macht auch die Crash Variante wieder recht viel Spaß. In wenigen Sekunden müßt Ihr an bestimmten Kreuzungen einen Unfall fabrizieren. Ihr fahrt z.b. in einen Bus hinein und verfolgt nun das Geschehen aus der Zuschauerrolle. Jeder Kleinwagen der in den Unfallort rast erfreut des Spielers Auge und hebt das Punktekonto. Dazu kann man am Ende noch einen Unfall Brecher aktivieren, der den eigenen Wagen in die Luft sprengt. Haben sich einige Busse ineinander um euch verkeilt, die aber noch intakt sind, kann man dem ganzen den Gnadenstoß geben und auch damit nochmal Crash Dollars verdienen.

Aber auch Freunde der Rennen selber kommen auf ihre Kosten. Zwar sind die Varianten auf den Einzelstrecken einer Klasse mit allem versehen, bietet der abschließende GP Rennfeeling pur. Denn hier fahrt Ihr eine kleine Meisterschaft über alle Strecken der jeweiligen Klasse mitsamt Punkten, die nach Abschluß aller Rennen den Sieger ermitteln. Seid Ihr dann der Sieger dürft Ihr euch der nächsten Klasse widmen. Deswegen ist das Thema Spielzeit angenehm hoch. Um zumindest alle Klasse mal gesehen zu haben sind 10 Stunden und mehr drin. Wer dazu noch überall Gold und sämtliche Secrets holen will sitzt um einiges länger. Ärgerniss wenn man es so nennen will ist die etwas automatisierte Steuerung und die recht anonymen Fahrzeuge samt fehlenem Tuning. Hätte den Kick noch etwas erhöht. Ansonsten hat EA auf dem DS in Sachen Racer schon schlimmeres Verbrochen. ;-)

Grafik & Sound....

Auch grafisch gefällt das Spiel weit mehr als der Konkurrent aus eigenem Hause Most Wanted. Das beginnt bei den guten Proportionen Auto-Strecke, den sehr schönen Streckendesigns die man vom GCN teilweise schon kennt und endet in einem hohen Gamespeed. Technisch hat man zwar auch hier entfernt mit Grafikaufbau zu kämpfen, muß aber keine Frameraten Probleme oder ähnliches in Kauf nehmen. Die Replay's bei Unfällen sind ansprechend auf dem DS umgesetzt und unterstützt das etwas andere Feeling eines Burnout Spiels. Streckenbebauungen sind ebenfalls detailliert und teilweise auch Farbenfroh. Zwar weniger wenn es auf der Interstate zur Sache geht, dafür aber in den Küsten und Waldlandschaften. Zwar gefällt mir auch hier Asphalt Urban GT noch einen Tick besser, dennoch ist Burnout Legends hier ein gelungenes Spiel.

Das gleich gilt für den Sounds. Zumindest sind die stark überlagernden Musiken gelungen. Ebenfalls einige dabei die man schon kennt und meist rockig umgesetzt, unterstützen sie das Feeling. Die Motorengeräusche könnte besser sein und vor allem etwas unterschiedlicher. Es muß schon ein großer Unterschied zwischen den Fahrzeugen herrschen, wie z.b. beim Bus und einem normalen Wagen um das zu hören. Effekte sind dabei und vor allem bei Unfällen auch verschieden umgesetzt. Das Driften ist ebenfalls zu hören, kommt aber ähnlich wie Most Wanted mit oft dem gleichen Sound daher. Egal ob man nun stark oder leicht driftet.

Multiplayer....

Der Multiplayer punktet zunächst durch das vorhandene Einzelkartenspiel und damit der billigen Lösung. Nachteil das Ihr hier nur zu zweit antreten könnt. Actionreicher wird es erst mit der Multikarten Variante. Dann können 5 Spieler loslegen und alle Strecken wählen samt Verkehr. Im gesamen punktet in diesem Bereich immer noch Ridge Racer am meisten. Mario Kart mal außen vor bietet er auch mit der Single Karten Variante volle Gegnerstärke. Hier lohnenswert wenn 2 Freunde öfters mal zusammen spielen wollen.

Fazit....

Nach dem eher mäßigen Underground 2 im Frühjahr und dem Fehltritt Most Wanted rettet Burnout Legends zumindest größtenteils die EA Racer Ehre. Zwar gibt es auch hier etwas zu bemängeln, dennoch gefällt das Spiel im Großen und Ganzen. Vor allem der Umfang, die Abwechslung und die vielen Secrets gehören dazu. Schade das die Fahrzeuge kein Tuning bekommen können und die Steuerung oft zu automatisiert wirkt. Gerade beim Thema Driften. Spaß macht sie schon, könnte aber mehr "Eingriff" ermöglichen. Lenken müßt Ihr natürlich schon noch selber. ;-)) Einmal daran gewöhnt hat man schnelle Rennaction, die gepaart mit sehr schönen und bekannten Strecken punkten kann. 4 Gegner sorgen in den Rennen für Fahrspaß und finden ihren Höhepunkt in den GP Events. Zwar ändert auch Burnout Legends an meiner Rangordnung im Racer Genre nichts. Dennoch macht man hier keinen Fehlgriff wie mit Most Wanted.

 

+ Gameplay Abwechslung
+ Viele Fahrzeuge/Secrets
+ Crash Modus macht Laune
+ Guter Gamespeed
+ Gelungene Strecken
+ 1 Modul MP
+ Komplett deutsch
- teils "automatisierte" Steuerung
- Kein Tuning

GRAFIK: 78%

SOUND/EFFEKTE: 73%

MULTIPLAYER: 72%

GESAMTWERTUNG: 74%

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