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NDS Age of Empires
 
 
Age of Empires: The Age of Kings - NDS
Matthias Engert (06.06.2006)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Backbone
GENRE: Strategie
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Englisch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-10
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Gering
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: 11. August
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.40 Euro (Import)
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS:
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Auf der Weltkarte der Spiele nimmt Deutschland in manchen Genres einen besonderen Platz ein. Gutes Beispiel sind dabei Strategietitel, die hierzulande sehr beliebt sind. Bisher jedoch beschränken sich Umsetzungen dieses Genre meist auf den PC, wo die Auswahl schier riesig ist. Auf Konsolen, geschweige denn Handhelden ist die Auswahl eher gering. Egal ob Echtzeit oder Rundenbasiert, zahlreich waren diese Titel nie. Auf den Handhelden sieht es dabei fast noch am schlimmsten aus. Nimmt man Advance Wars als Titel mal raus fallen einem wenig Titel ein, die man auch gebrauchen konnte. Es sei denn man schaut über den Tellerrand hinaus und bedient sich solcher Titel wie FF Tactics oder einem Fire Emblem, die eigentlich auch nichts anderes sind und dazu meist noch Rollenspielelemente mitbringen. In diesem Sommer ändert sich in diesem Genre nun einiges. Die vom PC her bekannte Serie Age of Empires mit ihrem geschichtlichen Hintergrund erscheint für den Nintendo DS. Und ich greife hier nicht vor wenn ich euch sage das die Mischung aus Features vieler Spiele des Genres Strategiefans mehr als gefallen wird.

Menus und die Story....

Der Haken an der Sache ist die Version die wir euch hier vorstellen. Als Grundlage dient hier nämlich die US Version. In unseren Breiten wird man leider erst im August Hand an den Titel legen können. Hätte THQ seinen ersten geplanten Termin gehalten, könnte man auch hierzulande schon loslegen. Aber Ihr wißt ja. An 6 Tagen erschuf Gott die Erde, während ihm am 7.Tag die Releaseverschiebung einfiel. ;-)) Spaß beseite und wir widmen uns den Fakten der DS Version, die viel spezielles für den DS mitbringt und sich teils doch um einiges vom PC Original unterscheidet. Allerdings wie sich zeigte nichts von Nachteil. Angesichts der US Version ist das Spiel hier natürlich mit englischen Texten und Sprachausgabe ausgestattet. Laut aktuellen Infos wird die dt. Version aber komplett lokalisiert. Dazu bietet das Spiel einen Batteriespeicher und einen obergeilen Multiplayer für bis zu 4 Spieler. Eine Story in dem Sinne die über allem thront findet man im Spiel nicht vor. Viel mehr gibt man euch als Spieler die Möglichkeit in bestimmte Epochen unserer Geschichte einzutauchen und die Geschicke bekannter Personen ihrer Zeit zu lenken. Abwechslung wird hier groß geschrieben und mehrere geschichtlich bekannte Heerführer samt Truppen werden von euch befehligt.

Ohne einen großartigen Vorspann startet das Spiel ohne viel Gedöns mit dem Hauptmenu. Kenner der PC Version werden nicht nur hier die bekannte musikalische Untermalung wieder erkennen. Das Hauptmenu gibt euch nun mehrere Möglichkeiten an die Hand um Spaß mit diesem Spiel zu haben. Zunächst ist alles grob unterteilt in die Menupunkte Singleplayer, Multiplayer, das User Profile, die Bonus Items, die Library und die Credits. Die Library kann man dabei als kleine Datenbank ansehen, die euch Informationen zu allen Aspekten des Spiels liefert. Angefangen bei den Zivilisationen, den Helden der Epochen, sämtlichen enthaltenen Einheiten bis hin zum Thema Gebäude, Entwicklungen und Technologien. Vor allem wer weit gekommen ist kann hier informatorisch einiges an Zeit verbringen. Der Punkt Bonus Items gibt euch im Verlauf des Spiels die Möglichkeit durch sogenannte Empire Points, die Ihr durch Siege in den Schlachten erspielt habt versteckte Einheiten und Karten freizuschalten. Auch hier lernt man diese Dinge erst mit der Zeit schätzen. Zunächst beginnt alles mit dem eigenen Profil unter dem Erfolge abgespeichert werden. Ob und wie Ihr die einzelnen Epochen und Schlachten abgeschlossen habt und wieviele Empire Punkte Ihr erspielt habt. Dazu könnt Ihr das ganze auch komplett löschen wenn euch der Sinn danach steht. Da man aber alles und jeden hier mehrmals angehen kann nicht unbedingt notwendig. Die eigentlichen Spielinhalte zeigen sich für den Einzelspieler unter dem gleichnamigen Modus.

Technik und Gameplay....

Wählt Ihr den Single Player an gliedert sich das Spiel erneut in mehrere Modi. Zum einen könnt Ihr hier die sogenannte Kampagne starten und so den Story Modus spielen, oder nutzt den Modus Empire Map um im Einzelkarten Play Just for Fun loszulegen. Nicht nur durch die freischaltbaren Karten ist der Just for Fun Modus fast schon als gleichwertig anzusehen. Dennoch schauen wir uns das Spielprinzip in der Kampagne an. Wählt Ihr diesen Spielinhalt warten nun insgesamt 5 verschiedene geschichtliche Epochen auf euch. Auf alle verteilt warten hier insgesamt 28 Missionen, sprich Schlachten. Vorweg nehmen will ich hier gleich das Ihr an manchen davon Stunden sitzt. Soweit fix mal was zum Thema Spielzeit. Eingeteilt sind alle 5 Epochen neben den Epochen auch in Sachen Schwierigkeitsgrad. Freunde geschichtlich angehauchter Spielszenarien machen hier z.b. die Bekanntschaft mit Charakteren wie Joan of Arc, Genghis Khan oder Richard Löwenherz. Einzige Ausnahme unter den Epochen bildet hier noch die erste mit Joan of Arc, die euch in den ersten Missionen das Spielprinzip als Tutorial näher bringt. Denn gegenüber z.b. einem Advance Wars habt Ihr mehr Möglichkeiten Dinge zu tun und eure Geschicke zu beeinflussen. Dabei ist das ganze nun so eingeteilt, das Ihr zwar alle Epochen beginnen könnt, dort jedoch nur die jeweils erste Mission zur Verfügung steht. Alle weiteren schaltet Ihr erst durch Erfolge der aktuellen Mission frei. Das Spiel ist egal welche Epoche Ihr spielt in 2 Grundvarianten eingeteilt was das Mission Gameplay angeht. Zum einen stellt man euch Einheiten zur Verfügung mit denen Ihr auskommen und die Mission lösen müßt, oder Ihr dürft in alter Siedler oder StarCraft Manier eine Basis bauen und von dort aus nun in Ruhe oder auch nicht eure Einheiten & Co in die Schlachten führen. Die reinen Angriffsmissionen mit gestellten Einheiten spielen sich nicht anders als die mit Basis. Deshalb erkläre ich euch das Gameplay in seinen einzelnen Facetten anhand der Mission mit einer eigenen möglichen Basis. Startet Ihr eine Mission bekommt Ihr anhand einiger Texte den Hintergrund zu sehen und was eigentlich das grobe Ziel dieser Mission ist.

Nach einer kurzen Ladezeit startet die Mission und vieles zeigt sich so dem Spieler. Das beginnt bei der Sichtweise in der Iso Variante und der Darstellung der Landschaft auf der die Einheiten nicht nur zu sehen sind, sondern auch recht gut animiert platziert wurden. Eines der Killer Feature des Spiels in diesen Missionen ist die angesprochene Basis und die Mentalität der dt. Spieler erstmal was aufzubauen und zu entwickeln, ehe man sich dem Gegner widmet. Gleichlaufend bietet Age of Empires so motivierende Feature wie die Entwicklung und Technologien. Dazu können sich Einheiten entwickeln und das Abbauen von Rohstoffen spielt eine elemantare Rolle. Wo fange ich nur am besten an? ;-) Kümmern wir uns als erstes um die Aufteilungen der Screens und die Bedienung der einzelnen Aktionen. Dient der Top Screen zum einen als Karte, Info Screen für angeklickte Einheiten, Gebäude oder Landschaften, werden auf ihm später auch Animationen der Kämpfe wiedergegeben und Erinnerungen an Advance Wars oder die Machart in den ersten Panzer General Teilen werden wach. Der Touch Screen wiederum deckt alle Arten der Menus ab, die man unten rechts innerhalb einer Leiste leicht zuganglich gemacht hat. Dazu könnt Ihr Einheiten anklicken und verschiedene Befehle ausführen. Gleich bei allen Aktionen ist die Bedienung per Pen, die sich mit der Zeit als effektivste Variante herausgestellt hat. Geht mit der Zeit auch wirklich easy von der Hand, was speziell beim Kämpfen auch im rundenbasierten Gameplay liegt, das dem Spiel komplett die Hektik nimmt. Die Einheiten sind nun in verschiedene Gruppen eingeteilt und Ihr startet die Missionen mit nur wenigen davon. Das beginnt bei 1-2 sogenannten Arbeitereinheiten, wenigen Kampfeinheiten und dem Befehlshaber, dem sogenannten Heroe. Nicht nur das er oder sie wesentlich stärker sind als alle anderen, sie zu behalten ist auch ein Spielziel. Den Epochen angemessen spielen hier aber keine Panzer und ähnliches eine Rolle, sondern Ihr taucht ein in die Zeiten der Schwertkämpfer, Bogenschützen und Reitereinheiten, ohne das Zauberer wie z.b. in Fire Emblem eine Rolle spielen. Auch dies macht hier einen besonderen Reiz aus.

Ebenfalls überall gleich ist das Laufsystem der Einheiten. Eingedunkelt mit dem berühmten Kriegsnebel startet Ihr in einer Ecke der Karte. Das Ziel ist es nun die Gegner entweder komplett zu elminieren und deren Basis einzunehmen. Dazu kommen in jeder Mission einige Side Quests in denen Ihr z.b. alle Rohstoff Ressourcen besetzen müßt, das ganze in einer bestimmten Anzahl Tagen lösen müßt oder aber neutrale Einheiten begleiten und beschützen solltet. Für alles zusammen gibt es dann am Ende die Empire Punkte und die Bonus Abteilung wird interessant. Doch wir wollen hier ja einen Schritt vor den anderen setzen. Klickt Ihr nun eine Einheit an so erfahrt Ihr zunächst alles über ihre Grundfähigkeiten. Auch Arbeiter haben z.b. einen Angriffs oder Verteidigungswert. Dazu wie weit sie laufen können und welche Spezialfähigkeiten sie besitzen. Klickt man nun eine Einheit an so erscheinen drumherum wie in anderen Spielen auch als hell unterlegte Vierecke auf den Landschaften die Wege die sie in diesem Zug laufen können. Ihr führt so z.b. eine Arbeiter Einheit auf eine Lichtung und baut das Town Center, das Grundlage allen Agierens ist. Danach ist der Zug für diese Einheit abgeschlossen und sie wird abgedunkelt dargestellt. Das ganze könnt Ihr nun für alle Einheiten machen und beendet das ganze über das Menu mit dem Punkt End Day. Danach ist der Gegner mit seinen Zügen dran und danach Day 1 vorbei. Positiv bei den stundenlangen Kämpfen ist zudem die Möglichkeit jederzeit zu Speichern. Seid Ihr wieder am Zug könnt Ihr wieder alle Einheiten bewegen inklusive der Arbeitereinheit. Diese ist fertig und das Town Center ist gebaut. Damit Ihr weiter expandieren könnt müssen Rohstoffe abgebaut werden. 2 davon gibt es mit Feldern für Getreide und Minen für Gold. Es gibt viele dieser Locations innerhalb der Karten und je mehr um so besser. Denn von nun an kostet alles Geld. Z.b. kann man nun eine Mühle am entsprechenden Ort bauen und erhalt Getreide. Dabei könnte man es belassen, kann aber zusätzlich noch 4 weitere Felder drumherum bauen, was natürlich mehr bringt. Alles dauert immer einen Tag und gerade anfangs kann man nie genug Arbeiter haben. Hier kommt zum ersten mal das Town Center zum Zug. Dieses klickt man ebenfalls an und kann die Arbeiter auch nachbauen. Nun macht es wenig Sinn mit den anfangs verfügbaren Kampfeinheiten die Karte aufzudecken. Eine kleine Streitmacht, die zudem stark ist darf es schon sein. Um hier nun halbwegs alles zu erklären hole ich erneut etwas weiter aus.

Von allen Kampfeinheiten existieren zunächst nur die einfachen Fassungen. Das Spiel bietet aber im gesamten knapp 60 Varianten über die Epochen verteilt. Und das ist eine ganze Menge. Um jetzt z.b. neue Einheiten nachbauen zu können muß man erstmal die entsprechenden Gebäude bauen. An den 4 Seiten des Town Center könnt Ihr so Barracken für Fußtruppen, Ställe für Kavallerie bauen oder z.b. Übungsplätze für Bogenschützen. Das auch dies erstmal wieder reichlich Geld kostet dürfte klar sein und man konzentriert sich anfangs auf bestimmte Gebäude um erstmal bestimmte Truppenteile zu bekommen. Pro Tag kann man nun immer je eine Einheit pro Gebäude bauen lassen, wobei man jederzeit auch mehrere Towncenter errichten kann. Einzig die Mission und Technologiestufe gibt euch Grenzen in der Einheiten Anzahl vor. Hat man z.b. eine Barracke gebaut merkt der Spieler schnell das er anfangs z.b. nur einen Einheitentyp bauen kann. Wo sind nur die vielen anderen? Gute Frage, leichte Antwort. Vergleichbar mit anderen Strategiespielen kommt Age of Empires mit einem Technologie und Forschungssystem daher. Habt Ihr genügend Ressourcen könnt Ihr am Ende eines Tages zusätzlich diese Rubrik aufrufen. Im gesamten verfügt das Spiel über maximal 50!! Technologien, die Ihr in jeder Mission neu entwicklen könnt. Teilweise kommt man garnicht dazu und auch hier macht später der Just for Fun Modus auch deshalb sehr viel Spaß. Hier reicht die Palette von Dingen für eure Ressourcen, so das z.b. der Goldausstoß um 15% erhöht wird. Wichtiger sind nun Kampftypische Dinge. Ihr könnt Angriff und Verteidigungswerte erhöhen und viele neue Waffen entwickeln. Die Folge sind neue Einheiten Typen in euren Barracken und allen anderen entsprechenden Gebäuden. Gutes Beispiel sind die Fußtruppen. Habt Ihr anfangs simple Einheiten die ich mal als Holzschwertdödel bezeichnen will könnt Ihr das pushen bis zu den Doppelhändern und Heldenrittern. Ein Mehr an Angriffskraft und andere spezielle Fähigkeiten sind die Folge. Das geniale daran ist zudem das sich die schon auf der Karte befindlichen Einheiten mitentwickeln. Reitet so zu Beginn eine einfache Scout Kavallerie durch die Gegend, so wird diese automatisch zu reitenden Bogenschützen wenn Ihr diese Technologiestufe erreicht. Das hat schon was und ist ungemein motivierend.

Über allem stehen dabei die Ressourcen und deren Einnahme ist Anfangs das A und O in den entsprechenden Missionen. Aber das war noch lange nicht alles. Erreicht Ihr die dritte der 4 Technologiestufen, welche die 50 Varianten in sich bergen könnt Ihr z.b. Festungen bauen, die zum einen als Schutz dienen und zum anderen wieder neue und sehr spezielle Einheiten bieten die man bauen kann. Dabei läßt euch übrigens egal was passiert das Spiel nicht allein mit der Fülle an Möglichkeiten. Die angesprochenen Tutorial Missionen zeigen euch alles was wichtig ist und lassen es auch nachmachen. Zu guter letzt kommen noch fahrbare Rammeinheiten dazu, die fast schon Panzer Niveau haben und mit denen man auch Gebäude in akzeptabler Zeit dem Erdboden gleich machen kann. Nun haben wir erstmal das drumherum angerissen. Wohlgemerkt echt nur angerissen. Will man hier in's Detail wäre mal wieder eine kleine Doktorarbeit nötig. ;-) Beim Kämpfen zieht nun das gute alte Rundenbasierte System den Spieler in seinen Bann und Parallelen zu einem AW, FE oder Tactics Spielen zeigen sich. Steht entfernt z.b. ein Gegner herum und der Laufweg eine eurer Einheit reicht aus kann man sich an alle 4 Seiten positionen wenn es sich um eine Nahkampfeinheit handelt. Dabei spielt gottseidank Taktik eine große Rolle. Greift Ihr aus einem Wald heraus einen Gegner auf freier Fläche an, so ist das ein Kampfbonus. Das gleiche gilt für Bogenschützen die man z.b. 3 Felder entfernt auf einem Berg platziert. Auch diese bekommen einen Angriffsbonus. Kann man angreifen erhält man über ein Menu den entsprechenden Befehl. Jetzt laufen diese Kämpfe wunderbar animiert im Top Screen ab und Kampfgeräusche untermalen das ganze. Je nach Überlegenheit werden dem Gegner von den immer gleichen 100 HP entsprechende Werte abgezogen. Das reicht von nur wenigen HP bis hin zur totalen Vernichtung. Auch hier greifen nun alle logischen Werte. Das eine hochgerüstete Kavallerieeinheit eine leichte Infanterie in Grund und Boden rammt dürfte klar sein. Im Gegenzug gibt es aber auch Bodeneinheiten mit langen Speeren, die speziell gegen Kavallerieeinheiten eingesetzt werden können. Beim Kampf gegen Schwerteinheiten am Boden haben sie dagegen weniger Chancen. Das paßt sehr und macht auch deshalb einen Heidenspaß. Je weniger HP eine Einheit hat um so ungefährlicher wird sie.

Man muß sich also keine Sorgen machen wenn neben eurer Einheit zwar eine Typenmäßig hochgezüchtete Variante steht, diese aber nur noch 10 HP hat. Ein Balken über jeder Einheit zeigt euch das auch an. Wobei man auch alle Einheite anklicken und Infos einholen kann. Was mir ebenfalls sehr gefällt ist die Tatsache das Einheiten die viel und gut kämpfen besser werden. Kleine Orden zeigen euch das an. Erledigt Ihr z.b. mit einer Einheit die mit 150 Angriffsstärke beginnt viele Gegner, steigt dieser Wert immer wieder an. Innerhalb der Missionen hat man so einen guten Bezug zu vielen Einheiten. Zudem kann man sie zu eigenen Festungen oder der eigenen Basis zurückziehen um sie dort aufzufrischen. Dauert zwar einige Tage, aber man muß sie nicht abschreiben wenn man die Möglichkeit hat. Das ständige Abwägen welche Einheit man im Kampf wohin zieht ist genial gemacht und man möchte manche Missionen einfach nicht beenden wenn es einmal läuft. Vor allem wenn man Erfolg hat und z.b. immer mehr Ressourcen einnimmt oder diese auch dem Gegner abjagd. Die taktischen Aspekte mit der Landschaft und Örtlichkeiten und das Technologiesystem mit immer neuen Einheitentypen und auch Gebäuden macht Laune. Es gibt nur wenige Missionen innerhalb der Kampagne wo man wirklich alles bis zum letzten ausreizt. Das erlebt man viel mehr in den Just for Fun Karten. Dazu kommen die Empire Points mit denen man in der Bonus Abteilung versteckte Einheiten kaufen kann. Z.b. sind die Knights zu Ross nur so zu bekommen und verbreiten wenn man sie hat Angst und Schrecken. Da ich sie auch als Gegner hatte weiß ich wovon ich rede. Stichwort Gegner. Auch hier ist von Easy zu besiegen bis zu Leck mi..... alles an Kalibern dabei die einen durch die Nacht bringen. Vor allem in der Löwenherz Kampagne, die nicht umsonst den Grad Hard trägt hat man teils stundenlang zu knabbern. Aber Strategieherz was willst Du mehr. Taktik in dem man Bogenschützen an schwer zugängliche Gegner schickt, dem Zerstören der gegnerischen Ressourcen bis zum Besetzen der gegnerischen Gebäude, die danach wie eigene behandelt werden können machen den unverwechselbaren Reiz aus.

Die Spielzeiten sind dabei höchst unterschiedlich und reichen von knapp 1 Stunde bis zu mehreren Stunden pro Mission. Es gibt Missionen wo regelrechte Patt Situationen entstehen weil man sich einfach so viele Verluste auf beiden Seite beibringt das erstmal wieder Erholung eintreten muß. Oder gerade wenn man denkt jetzt hat man den Gegner zieht er noch ein Ass aus dem Ärmel. Dieses Hin und Her hat man wirklich relativ oft. Wem da die Kampagnen nicht ausreichen sollte den Just for Fun Modus einfach nur genießen. Die auch hier großzügig gestalteten Karten geben euch zudem die Möglichkeit gegen maximal 3 CPU Völker zu kämpfen, was die Missionen um einiges erschwert und die Ressourcen noch wertvoller macht. Bei über 20 verschiedenen Karten könnt Ihr ebenfalls nach Herzenslust Kämpfen, expandieren und die Gegenden unsicher machen. Selten das Spiel für eine Zielgruppe soviel bot was Spielzeit und freies Agieren angeht. Hier trumpft das Spiel extrem auf. Es gibt eigentlich nur einen wirklichen Kritikpunkt, der in meinen Augen dem Game auch die 90er Marke verwehrt. So schön die 5 Kampagnen auch sind. Ich persönlich hätte auch nichts gegen 1 oder 2 gehabt die man aber über 10-20 Missionen spielen könnte und bei der man Einheiten von einer zur anderen Mission mitnimmt und so weiterentwickeln kann. Das ist so das einzige was ich mir gewünscht habe. So fängt man halt immer bei Null an in den Missionen. Dennoch sollten Interessierte das ganze nicht als große Kritik verstehen. Wer auf Strategie mit geschichtlichem Hintergrund steht und mal keine Kobolde, Orks oder Zauberer steuern will ist hier goldrichtig. Das Genre wird dadurch auf dem DS schlagartig durch einen Top Titel bereichert, der vor allem eines bringen wird - Spielzeit der sehr unterhaltsamen Art.

Grafik & Sound....

Dazu kommt natürlich auch das Age of Empires die Möglichkeiten in Sachen Grafik sehr ausreizt und fast schon Perfekt für ein Spiel wie dieses daherkommt. Das beginnt bei den schönen Landschaften der Karten, die neben Dingen für's Auge auch dem Taktiker viele Möglichkeiten geben. Farbenfroh gestaltet wirken dazu die Einheiten wunderbar lebendig. Sehr schöne Animationen die eigentlich nur noch übertroffen werden von den sehr schön in Szene gesetzten Kämpfen im Top Screen. Man sieht genau wer da auf wen trifft und viel Liebe zum Detail erfreut das Auge. Technisch ohne Fehl und Tadel läuft alles flüssig ab und Übersicht und Bedienung untermauern diesen Eindruck sehr. Das gleiche gilt auch für den Sound. Je nach Epoche hört man melodische und passende Melodien die man von der PC Version her schon kannte. Dazu kommen reichlich gelungene Effekte der Waffen und selbst der Bewegungen. Kleine Sprachsamples in den Kämpfen lockern das ganze nochmal auf, so das auch hier kaum ein Wunsch offen bleibt.

Multiplayer....

Der Multiplayer ist einer der wenigen auf dem DS wo ich selber sage das auch die nur enthaltene Multicard Variante ein Killerfeature darstellt. Denn was Ihr allein Just for Fun spielen könnt ist auch hier möglich. Über den Multiplayer können sich 4 menschliche Spieler verbinden und jeder ein Volk führen. Es stehen euch alle Karten und Einheiten zur Verfügung, so das ein gemütlicher Schlachtabend mit Freunden kein Problem darstellt. Da jeder sein eigenes Spiel im Schacht stecken hat sind alle Facetten enthalten und ohne Spielziele kann man auch hier reichlich Zeit verbringen. Eher als Anhang bietet das Spiel zwar auch eine Hot Seat Variante. Aber den DS unter 4 Leuten immer herumreichen ist nett, aber in meinen Augen eben nur Beiwerk. So hockt jeder in seiner Ecke und lauert auf seine Möglichkeiten den Freunden eins auszuwischen.

Fazit....

Age of Empires füllt eine Lücke im Strategie Sektor aus, den lange kein Spiel angetastet hat. Der geschichtliche Hintergrund samt Einheiten macht in dieser Umsetzung auf dem DS besonders viel Spaß. Angefangen bei der immensen Spielzeit, den einzelnen Kampagnen über das Gameplay bis zum Multiplayer paßt hier so ziemlich alles. Das Gameplay mit seiner Einheiten Vielfalt, dem Einfluß von Taktik durch die Umgebung und vor allem dem Technologie Feature sorgen für stundenlangen Spielspaß, den man in den Kampagnen fast nie komplett ausreizen kann. Gerade die Technologie Stufe 4 die euch 25 und mehr Einheiten gleichzeitig steuern läßt sieht man hier nicht so oft. Aber dafür gibt es den umfangreichen Just for Fun Modus, bei dem man all dies auch gegen 3 Gegner auf der Karte erleben kann. Erleben ist da wirklich das richtige Wort und man kann Strategiefans das Spiel nur nahelegen. Wer Spiele wie das PC Original, StarCraft, Fire Emblem oder die Tactics Games gerne gespielt hat findet Einflüsse davon hier vermischt vor. Ein wunderbares Spiel das jeden Cent wert ist.

 

+ Immens hohe Spielzeit
+ Kampagne/Just for Fun Mode
+ Übersicht / Bedienung
+ Große Aktionsvielfalt
+ 60 Einheitentypen
+ Technologiefeature
+ Viele taktische Einflüsse
+ Toller Multiplayer
+ Einfach nur ein geiles Spiel
- Eigentlich nichts ;-)

GRAFIK: 89%

SOUND/EFFEKTE: 86%

MULTIPLAYER: 89%

GESAMTWERTUNG: 89%

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