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NDS Arthur und die Minimoys
 
 
Arthur und die Minimoys - NDS
Matthias Engert (05.03.2007)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Neko
GENRE: Minispiele
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-5
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Ja
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Auch im Jahr 2007 werden diverse Filmumsetzungen wieder zur Tagesordnung gehören. Den Anfang macht dabei in diesem Jahr Arthur und die Minimoys, die sich schon aufgrund der kleinen und knuddeligen Äußeren perfekt für ein jüngeres Publikum eignen. Daher überrascht es auch nicht weiter das man diese Geschichte nun auch spielerisch erleben darf. Dabei ist die Umsetzung für diverse Konsolen erhältlich, bietet aber im Falle des Nintendo DS ein anderes Gameplay, das sich zunächst positiv von den anderen Varianten unterscheidet. Denn hier nutzt man sehr konsequent die Möglichkeiten des DS und bietet dem jüngeren Publikum neben Minispiel Action auch einen kleinen Tiersimulator um ein kleines Wesen aufzuziehen. WarioWare und Nintendogs in einem könnte man oberflächlich meinen.

Menus und die Story....

Entwickler Neko achtet zunächst auch darauf das sich die jüngere Zielgruppe schnell in das Spiel hineinfindet. Dafür sorgen neben der deutschen Sprache ein Batteriespeicher und ein kleiner Multiplayer, der eher einem Datenaustausch ähnelt als Spielaction gegeneinander. Eines wird man hier allerdings nicht vorfinden. Bedingt durch die Minispiel Umsetzung kommt der Story des Films im Spiel selber keine große Bedeutung zu. Die wundersame Reise des kleinen Arthur in die Microwelt der Minimoys gibt es hier nicht zu bestaunen. Bezug zum Film bekommt man aber dennoch. Seien es die Haupt Charaktere der Minimoys Welt wie z.b. Prinzessin Selenia und ihrem Bruder Betameche oder die kleinen Wesen mit dem gewöhnungsbedürftigen Namen Mul-mul. Vergleichbar wie schon erwähnt mit einem Zucht Simulator a la Nintendogs oder Creatures.

Mit einer passenden und gut gemachten Introsequenz startet das Spiel und gibt sich zunächst Bescheiden was das Hauptmenu angeht. Hier warten einzig die Punkte Spielen und die Optionen. Die Optionen bieten neben der Sprache und den Credits auch einen Punkt Mikrofon. Da dieses im Spiel genutzt wird kann man hier die Empfindlichkeit des ganzen einstellen. Das Gameplay an sich wartet eigentlich erst hinter dem Punkt Spielen. Hier wartet eine weiteres Menu auf den Spieler, dessen Möglichkeiten wir euch nun im Gameplay Teil etwas genauer vorstellen wollen.

Technik und Gameplay....

Einmal gestartet erwartet euch hinter dem Menupunkt Spielen das Gameplay Menu. Auf den ersten Blick erscheinen hier 4 große Hauptfenster, bei denen zu Beginn nur eines mit einem Charakterbild des kleinen Arthur gefüllt ist. Darüber findet man 3 weitere Punkte. Zum einen gibt es hier das Training um die enthaltenen und freigespielten Minispiele zu perfektionieren. Die beiden weiteren Punkte betreffen nun den Virtual Pet Simulator und damit die Zucht der kleinen Mul-muls. Einmal findet man hier ein Item Menu für Futter oder Gegenstände und natürlich den Zuchtmodus an sich, den man von hier unabhängig vom Minispiel Gedöns starten kann. Was mir sehr gut gefällt und den Wiederspielwert stark erhöhen kann ist die Tatsache das beide Hauptmodi, Minispiele und Zucht dennoch ineinander greifen. Wenn auch nur in der Richtung Spiele-Zucht. Doch dazu später mehr. Zunächst gilt es sich der reinen Minispielaction zu widmen. Die 4 Hauptfenster im Gameplay Menu eröffnen euch die Möglichkeit im gesamten 30 verschiedene Minispiele zu zocken. Dabei ist das ganze so angelegt, das Ihr mit Arthur als zunächst einzig anwählbarem Charakter 10 Minispiele hintereinander zocken könnt und zu guter letzt ein Boss Spielchen gewinnen müßt. Schafft man das schaltet man das jeweils nächste Fenster frei und öffnet so die Minispielwelten der Charaktere Betameche, Selenia und des Königs. Warten in den ersten 3 Fenstern 10 Spiele auf euch, so sind es beim König dann derer 20. Ebenfalls gleich ist das Zufallsprinzip, so das euch wahllos verschiedene der 30 Minispiele in einem Durchgang erwarten können. Um das ganze nun noch ein wenig auszubauen gibt es zu allen 30 Minispielen verschiedene Ausgaben, sprich es gibt von einem Minispiel immer kniffligere Varianten. Damit das ganze nicht zu einfach wird kommen nun 2 Begleiterscheinungen beim Spielen dazu.

Wählt Ihr eines der Fenster an so erwarten euch die Minispiele hintereinander nach dem WarioWare Prinzip. Ihr startet dabei mit 3 Continues, wovon Ihr eines immer dann verliert wenn ein Minispiel verloren geht. Ihr spielt also solange bis diese aufgebraucht sind und könnt danach von vorn beginnen. Die Highscores, sprich Punkte werden dabei gespeichert, so das man auch diesen Aspekt im Spiel vorfindet. Weiterer wichtiger Punkt bei den Minispielen ist der Zeitdruck. Am unteren Rand des Touch Screens findet man eine sich schnell und automatisch leerende Leiste. Ebenfalls wie in WarioWare ist die Spielzeit der Minispiele auf wenige Sekunden begrenzt. Erst die Boss Varianten dauern etwas länger. Nervig im ersten Anlauf ist das völlige Fehlen einer Beschreibung. Beginnt ein Minispiel bekommt man einzig kurz ein Symbol zu sehen, das anzeigt ob man per Pen oder Mikro agieren muß. Der Rest ist in vielen Fällen das man selber herausfinden muß wie man das ganze löst. Manche Spiele begreift man schnell und es ist offensichtlich was zu tun ist, bei anderen geht man durchaus mal in das Training um das Ziel herauszufinden. Erst wenn man die Spiele alle mal gesehen hat und damit üben kann gibt sich dieses Phänomen. Die Minispiele selber gefallen zunächst vor allem durch den Einsatz beider Screens des DS. Oben wie unten geht die Action ab, wobei nichts im Spiel mittels Tasten gespielt wird. Auch einer der positiven Punkte des Spiels das man sehr konsequent die DS Feature Touch Screen und Mikro einsetzt. Von der Abwechslung her bietet man ebenfalls alles was so möglich ist bei sekundenlangen Spielchen. Einige Beispiele kann man hier anbringen. So fällt von oben ein Arthur Charakter über beide Screens nach unten, den Ihr per TS Action fangen müßt. Ein weiteres mal wird euch oben ein Symbol angezeigt, während im TS eine oder mehrere Leisten mit vielen Symbolen durchlaufen. Ihr müßt nun in der vorgegebenen Zeit das richtige antippen. Weitere Varianten sind z.b. Wischbewegungen um ein Schwert das im TS in einem Sockel steckt nach und nach heraus zu ziehen und in den Top Screen zu befördern.

Ihr müßt Objekte freirubbeln, Soundabfolgen über Instrumente nachspielen oder z.b. einen Bart im TS passgenau nach oben zum König schnipsen. Dabei gefällt die sehr genaue Umsetzung und damit technische Ausführung. In Sachen Mikro Spielchen sei die Mul-mul Umsetzung genannt. Einen dieser Racker hat man im Top Screen und einem im TS. Ihr müßt nun durch reichlich Pusten den unteren bis zu seinem Freund nach oben bekommen. Mal wieder genau das richtige Spielchen für eine Raucherlunge wie meine. ;-)) Ist aber alles recht witzig gemacht, auch wenn über allem die kurze Dauer und damit Einfachheit der Spiele liegt, sofern man weiß was zu tun ist. Geändert wird das ganze dann wenn Ihr einmal ein Charakterfenster und damit deren Minispiele komplett durch habt. Dann könnt Ihr das ganze nochmal angehen, habt keine Grenze nach oben hin, sprich das ganze wird per Boss Spiel beendet und könnt so den Highscore immer wieder aufs neue angehen. Dann wird's auch schwerer, da manche Spiele in den schweren Varianten durchaus auch Anspruch haben. Im gesamten hätten es dennoch ruhig noch ein paar mehr Minispiele sein können. Denn um alles mal zu sehen reichen, bedingt durch die kurzen Minispiele, 1-2 Stunden locker aus. Der Langzeitwert des Spiels definiert sich nun aber nicht durch die Spiele an sich, sondern den angesprochenen Virtual Pet Simulator. In diesem könnt Ihr im Tamagotchi Stil ein kleines Mul-mul Wesen aufziehen. Wählt Ihr diesen Menupunkt im Gameplay Menu an gebt Ihr dem Racker zunächst einen Namen. Danach wird es inmitten eines kleinen Geheges platziert und Ihr könnt euch um den kleinen kümmern. Das beginnt bei reinen Streicheleinheiten, reicht über die Versorgung und Ausstattung des Wohnbereiches bis hin zur Fortpflanzung, für die man aber einen zweiten DS samt Spiel benötigt. Hier kommt nun das Zusammenspiel Minispiele - Zucht zum Tragen, was ich als recht gelungen ansehe. Denn einfach gesagt habt Ihr zu Beginn weder Futter, noch irgendwas um die Ausstattung des Geheges zu verschönern.

Genau diese Items erspielt Ihr nun durch immer wieder erneutes Angehen der Minispiele. Je nachdem welches Fenster samt Charakter Ihr angeht erhaltet Ihr nach bestimmten Score Grenzen Belohnungen in Form von Futter oder Gegenständen. Dabei muß man das ganze immer wieder spielen, denn Vorräte legt man so nicht an. Einmal Arthurs 10 einfache Minispiele gelöst und eine einfache Futterration ist der Lohn. Spielt man den König und dessen Minispiele gibt's dann schon was fürs Auge, sprich Einrichtungsgegenstände für das Gehege. All dies sorgt für die Entwicklung eures kleinen Rackers. Ihr habt Statistiken und seht so auch woran es hapert bei der Entwicklung. Zumindest für junge Spieler, die auf sowas stehen eine gelungene Sache. Den Tiefgang wie in Spielen a la Nintendogs oder Creatures erreicht das ganze aber nicht. Denn die einzige Möglichkeit z.b. der Vermehrung ist ein Datentausch via zweitem DS samt Spiel. Wollte man den Wunschzettel weiter schreiben hätte man das ganze mit der Zeit auch irgendwie umdrehen können. Vielleicht wie das Chao Feature in den Sonic Spielen, die man züchtete und in Minispielen gegen andere antreten lassen könnte. So bleibt eine gute Mischung aus 2 verschiedenen Spielmodi, die beide gefallen, aber im gesamten doch einer jüngeren Zielgruppe vorbehalten bleiben.

Grafik & Sound....

Grafisch bietet das Spiel wenig Ansatzpunkte für eine umfassende Bewertung. Dazu sind die Spielinhalte einfach zu speziell. Die Minispiele mit ihren festen Umgebungen und damit der grafischen Gestaltung wissen zu gefallen und bieten in Sachen Qualität z.b. mehr als die WarioWare Spiele oder die Gegenstücke in einem Cars. Technisch gelungen gefällt die exakte Umsetzung der Steuerung, so das man immer weiß wer hier Blödsinn macht. Das Spiel ist es nicht. ;-)) Etwas schwach ist die Zuchtgrafik, da man sich hier auf einfache Grafiken im Gehege beschränkt. Seinen Zweck erfüllt das ganze aber dennoch.

Beim Sound gilt das gleiche. Effekte gibt es zwar einige in den Minispielen, diese aber sind wie die Spiele selber sehr kurz gehalten. Musik in dem Sinne gibt es nur zwischen den Spielchen und den Menus und ist eigentlich immer das gleiche. Auch der Zucht Modus bietet so seine Soundkulisse, kommt aber im gesamten auch nicht sonderlich abwechslungsreich daher.

Multiplayer....

Der Multiplayer ist in dem Sinne eigentlich keiner. Hat man einen Freund oder Freundin zur Hand, die ebenfalls über DS und Spiel verfügen öffnet man aber alle Möglichkeiten des Virtual Pet Simulator. So könnt Ihr die Systeme verbinden und zunächst Items untereinander tauschen. Wesentlich interessanter dürfte dann die Paarungsmöglichkeit sein. Denn natürlich können sich dann 2 Mul-muls treffen. Passen die beiden zusammen machen sie allerlei Unsinn, aus dem auch durchaus mal Nachwuchs entstehen kann. Auch diesen kann man dann in sein eigenes Gehege holen und damit mehr als nur ein Mul-mul aufziehen. Wer die Möglichkeit hat bekommt als hier einen Mehrwert für diesen Modus.

Fazit....

Im gesamten punktet zunächst die Mischung aus den Minispielen und dem Virtual Pet Simulator. Nachdem man die Minispiele für die reine spielerische Unterhaltung hinter sich hat kann man den Wiederspielwert erhöhen, um Items und Gegenstände für den Zucht Modus auch auf diesem Wege immer wieder zu erspielen. Schade das der Tiefgang nicht ganz so umfangreich ist wie bei anderen Konkurrenz Spielen. Technisch und Spielerisch wissen die Inhalte zu gefallen, richten sich aber doch mehr an die jüngere weibliche Zielgruppe. Auch sieht man zu schnell alle Inhalte, so das man hier ruhig noch einige Minispiele mehr einbauen könnte. Was bleibt ist ein gutes Spiel für die jüngere Gamerin. Ältere Spieler verpassen mit der DS Version der Minimoys hingegen nichts.

 

+ Nutzung der DS Feature
+ Gelungene Minispiele
+ Zuchtmodus
+ Komplett deutsch
+ Wiederspielwert durch VPS
+ Batteriespeicher
+ Gut für junge Spielerinnen
- Nichts für ältere Gamer
- Mehr Minispiele wünschenswert
- Zu schnell alles gesehen

GRAFIK: 74%

SOUND/EFFEKTE: 65%

MULTIPLAYER: 66%

GESAMTWERTUNG: 67%

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