Einleitung....
Himmel und Huhn alias Chicken Little war in den deutschen Kinos speziell beim jüngeren Publikum ein großer Erfolg. Wie nicht anders zu erwarten ließen danach auch die Spiele nicht lange auf sich warten. Ein gutes Jahr ist es nun her als wir Hühnchen Junior durch seine Abenteuer geführt haben und Fans des kleinen Rackers dürfen nun erneut spielerisch loslegen. Diesmal auf dem Nintendo DS und mit einem spielerisch total anderem Inhalt. Was auch daran liegt das man in Sachen Story und Charaktere das ganze mal aus einer anderen Sicht beleuchtet. Rausgekommen ist ein unterhaltsamer Shooter, der durchaus Spaß machen sollte.
Menus und die Story....
Entwickler Avalanche Software denken wie immer an die zunächst angepeilte Zielgruppe und präsentieren das Spiel unter anderem auch komplett in Deutsch. Zudem sorgen mehrere Speicherplätze für ein bequemes Sichern der Spielstände und auch ein Multiplayer für 2 Spieler ist im Spiel enthalten. Wie schon erwähnt ist inhaltlich einiges anders und Hühnchen Junier spielt hier nur eine untergeordnete Rolle. Deshalb ist die Story auch anders als man denken könnte. Himmel und Huhn: Ace in Action ist vom Finale des Kinofilms "Himmel und Huhn" inspiriert, das als "Film im Film" eine ganz eigene Geschichte erzählt. Die Hauptrolle darin spielt Ace, die Superhelden-Version von Hühnchen Junior, sowie die Hollywood-Versionen seiner bunt zusammengewürfelten Truppe von Freunden, wie Ed von Speck, Susi Schnatter und Luigi Forello. Dieses Team hat es mit Elfie Edel und ihrer fiesen, streitsüchtigen Verbündeten Gerti Gans zu tun, die zusammen einen Plan zur Übernahme der Erde ausgeheckt haben. Ihr als Spieler übernehmt hier also die Rolle gleiche Dreier Helden und dürft die finsteren Pläne vereiteln.
Auch Himmel und Huhn nutzt die Act Imagine Technologie, setzt diese aber vom Umfang und der Qualität her nicht ganz so imposant ein, wie man das z.b. von Asterix & Obelix 2 kennt. Dennoch sorgen die Sequenzen auch hier für eine stimmige Unterhaltung. Als erstes wartet wie immer das Hauptmenu auf den Spieler. Hier könnt Ihr einzig wählen ob Ihr den Einzelspieler Modus angehen wollt, im Mehrspieler Duell antreten möchtet oder die Optionen besuchen wollt. Nicht weiter interessant warten hier aber einzig die Soundeinstellungen im Spiel. Kern des Spiels ist zunächst der Einzelspieler Modus, der euch verschiedenste Balleraction bieten sollte.
Technik und Gameplay....
Startet Ihr ein neues Spiel entscheidet Ihr euch für einen der verfügbaren Spielstände. Danach folgt eine der angesprochenen Sequenzen, die mal mit Comic Grafiken samt Text und eben kleinen Videos glänzt. Sie führt euch in die Materie ein und stellt euch den 4. Charakter im Spiel vor, der von nun an den 3 Spielhelden beratend und helfend zur Seite steht. Luigi Forello ist von nun für die Briefings zuständig und hilft euch bei den ersten Missionen als Tutorial Beauftragter durch die Übungslevel. Wie schon erwähnt ist Ace in Action ein reines Shooting Game in einer Third Person Sicht. Ballern ohne Sinn und Verstand, was euch mit den 3 spielbaren Charakteren Ace, Susi und Ed auch 3 verschiedene Umsetzungen bieten wird. Geht Ace laufend auf alles los was sich bewegt, sitzt Ed in seinem kleinen Panzer Gefährt, während Susi in den Weiten der Lüfte per Flieger zur Sache kommt. Abwechslung wird also durchaus groß geschrieben. Das Spiel selber ist nun so aufgebaut das Ihr im gesamten 15 Missionen vor euch habt, die euch an verschiedene Locations führen. Dabei hängen immer 3 Missionen zusammen, in denen Ihr jedesmal einen anderen Charakter steuert. Grund ist auch das Ihr zumindest storytechnisch mit dem einen Charakter einen Weg freimacht, der danach von einem anderen genutzt wird. Gleichzeitig steuern tut Ihr immer nur eine(n) der 3 Charaktere. Bieten dabei die Ace und Ed Abschnitte für DS Verhältnisse selten gespieltes Gameplay, erinnert Susis Luftaction extrem an Nanostray. Ein erster Blick und man fühlt sich schnell an Shinens DS Kracher erinnert. Dabei werden die 15 Missionen nun nacheinander gespielt. Erst nach Abschluß einer Mission wird gepeichert, die in sich einen Rücksetzpunkt bieten. Durchaus auch ein Grund für das gerne mal schwere Gameplay. Allerdings haben die Entwickler auch viele Hilfen eingebaut, die der Spieler nutzen kann.
Neben Unterschieden im Gameplay bieten alle 3 aber auch reichlich Parallelen, die man schnell während der ersten 3 Missionen, die als Tutorial ausgelegt sind sehen wird. Das beginnt zunächst beim Thema Screenaufteilung. Während überall der Top Screen für die Action dient, darf der Touch Screen neben Infos auch Waffensysteme und Bomben beherbergen. Wie es sich für den Touch Screen gehört werden dort platzierte nutzbare Dinge auch per Antippen genutzt. Überhaupt ist die Steuerung anfangs sehr ungewohnt. Ebenfalls in der Grundvariante bei allen dreien gleich ist vor allem das Ballern in die verschiedenen Richtungen ein Thema dabei. Jeder der 3 Helden bietet bei seinen Einsätzen 4 verschiedene Waffenarten plus die Bomben. Rechts im Touch Screen angebracht gibt es 1, für die man eigentlich immer Munition besitzt, während für die 3 anderen Munition gefunden und aufgesammelt werden muß. Ace z.b. hat als Grundvariante einen einfachen Blaster, während als Zusätze z.b. stärkere Plasma und Schock Geschosse nutzbar werden. Diese Einteilung gilt auch für Ed und Susi. Wehrlos ist man in diesem Spiel zu keinem Moment. Zumindest die Grundvariante steht bei allen ausreichend zur Verfügung. Munitionsanzeigen zeigen dem Spieler immer wieviel man noch vorrätig hat. Mitten im Gefecht ist die Grundsteuerung nun anders umgesetzt als man das sonst von solchen Spielen gewohnt ist. Zunächst wird mit Kreuz bei allem die Richtung gewählt, wobei zweimal Richtung drücken einen Ausweich Move generiert. Geschossen allerdings wird nun mit den 4 Action Tasten. Lauft Ihr z.b. mit Ace im Screen nach vorn, sprich in der Sichtweise von unten nach oben, so schießt man mit der X-Taste nach vorn, mit A nach rechts, mit B nach unten und Y nach links. Da Gegner aus allen Richtungen auftauchen muß man auch schräg schießen können. Auch dies deckt man über die Action Tasten ab und z.b. das gleichzeitige gedrückt halten von A und X sorgt für ein Dauerfeuer nach links oben. Ist wiegesagt anfangs etwas ungewohnt, macht sich aber relativ schnell ganz gut und geht leicht von der Hand. Auch weil man sich ja gleichzeitig Bewegen und Schießen kann.
Sehr positiv ist in dem Zusammenhang zum einen das Radar auf dem Touch Screen, das euch auch Gegner anzeigt, die man noch nicht direkt auf dem Action Screen sieht und die Umsetzung des Schildes. Oberhalb im Touch Screen findet man 2 Leisten. Neben der Lebensleiste findet man darunter die Schild Leiste. Hält man nun L gedrückt so baut sich ein sichtbares Schild um die Charaktere auf und die Schild Leiste verliert langam an Energie. Werdet Ihr beim Einsatz des Schildes getroffen, nimmt die Energie nun logischerweise schneller ab. Läßt man los regeneriert sich die Leiste von selbst. Dabei ist das Verhältnis zwischen Aufladung und Effekt in Sachen nutzbarer Zeit sehr gut gelöst worden und ist so ein oft genutztes Feature in den Leveln. Denn wenn Ace in Action eines bietet, so ist das Gegner zerbröseln am laufenden Band. Immer wieder werden neue Gegner generiert, die von allen Seiten auf euch zukommen. Die leichtgängige Steuerung bei allen 3 Charakteren macht das ganze dabei durchaus sehr unterhaltsam, zieht seinen spielerischen Kick aber auch noch aus anderen Dingen. So hinterlassen z.b. alle erledigten Gegner für eine bestimmte Zeit kleine Alien Symbole, die man einsammeln kann. 3 verschiedene Wertigkeiten gibt es, die gezählt werden und einfach gesagt als Währung dienen. Denn hat man eine Mission geschafft darf man neben dem Speichern und Fortsetzen des Spiels auch eine Upgrade Rubrik besuchen. Hier kann man nun alle im Spiel relevanten Dinge mehrmals upgraden. Wahlweise könnt Ihr den Blaster stärker machen oder schneller, das Schild verstärken oder eben auch die Aufladezeit für das Schild erhöhen. Wer fleißig sammelt kann sich diese Dinge im richtigen Moment auch kaufen. Denn leichter wird das Spiel hinten raus nicht. ;-) Auch hier merkt man das die spielerischen Feature bei allen 3 Charakteren wirken. Denn einmal ein Blaster Up gekauft wirkt dies bei allen 3 Charakteren. Damit euch innerhalb der Level nicht die Puste oder Lust ausgeht sorgen dazu reichlich sammelbare Power Ups für Unterhaltung. Auch hier werden diese wahlweise von Gegnern oder vielen zerstörbaren Objekten hinterlassen. Diese Dinge reichen von Schild und Gesundheitsenergie bis hin zu solchen Power Ups die man eher aus Flugshootern her kennt.
Da wird auf einmal die Feuerrate der Blaster extrem angehoben, oder Ihr könnt plötzlich 3fach oder als Streuschuß umgesetzte Varianten immer für eine gewisse Zeit nutzen. Das sorgt für Spaß und paßt wirklich sehr gut in das kurzweilige Baller Vergnügen. In regelmäßigen Abständen sorgen Boss Kämpfe für anspruchsvolles Gameplay. Hier geht die Kamera ein bißchen weiter nach unten und bringt mehr 3D Feeling rüber. In festen Arenen dürft Ihr euch auch hier ballernd am Boss versuchen, die alle verschiedene Taktiken erfordern. Genau die Mischung aus der nicht enden wollenden und spaßig zu spielenden Balleraction samt den Upgrades und sinnvollen Power Ups machen den Unterhaltungswert des Spiels aus. Zwar ist das Spielprinzip nun weißgott nichts neues, punktet aber durch die technisch gute Umsetzung und Abwechslung. Ace als laufender Charakter agiert anders als Ed im Panzer, der weniger auf Tempo setzt und endet in den super spielbaren Luftgefechten mit Susi und wir sind wieder beim Thema Nanostray. Schade das man nicht vielleicht noch einen Score eingebaut hat. Hätte sich vielleicht auch für einen Einzel Modus abseits der Story angeboten. Dennoch sitzt man seine 7 und mehr Stunden am Spiel, da ab der Hälfte das ganze durchaus anzieht und man seine Upgrades genau auswählt. Nicht beinhart schwer, aber auch bei weitem kein Kinderspiel wie man das erwarten könnte. Rätsel oder sonstiges muß man hier nicht erwarten. Es ist einfach ein Ballern von Anfang bis Ende, das den Fan für solche Spiele aber trefflich unterhält.
Grafik & Sound....
Auch grafisch zeigt sich das Spiel von einer guten Seite und bietet vor allem in Sachen Effekten viel. Schußeffekte aller Arten und Varianten, überall Geschosse und Explosionen wenn es einmal reichlich auf dem Screen abgeht. Dabei bleibt das ganze technisch immer sauber und läßt den Spieler in Sachen Framerate nie im Stich. Die Umgebungen variieren stark und bieten ebenfalls farbenfrohe und teils auch recht detaillierte Umgebungen. Das gleiche gilt auch für Susi's Luftmissionen. Zwar erreichen diese nicht die Effektpower eines Nanostray, gefallen aber ebenfalls durch reichlich Effekte, ohne das dabei die Engine mal Probleme bereitet. Beim Sound zeigt sich ein ähnliches Bild. Zwar gehören die Hintergrundmusiken eher in die Kategorie fröhliches Gedudel, nerven aber auf der anderen Seite nicht. Auch hier liegen die Stärken eher in den Effeken der Waffensysteme.
Multiplayer....
Der Multiplayer ist eigentlich die einzige Schwäche im Spiel. Zum einen benötigen beide Spieler eine Cartridge und bekommen danach auch nur einen Modus geboten, der so rein garnichts mit dem Ballern im Hauptspiel zu tun hat. In festen Arenen gilt es die kleinen Aliens per Pen anzutippen und in bestimmte Richtungen zu schicken. Verschiedene Löcher stehen bereit um diese aufzunehmen und bringen danach Punkte. Die Schwierigkeit besteht zum einen in den 5 verfügbaren Levelumgebungen die nicht immer direkte Wege bieten und zum anderen gibt es ja auch noch einen Gegnenspieler, der bedingt durch auch hier enthaltene Power Ups seine Gegenspieler behindern kann. Als Single Cartridge Variante wäre das ganze OK gewesen, dafür aber ein zweites Spiel anzuschaffen halte ich für nicht gerechtfertigt.
Fazit....
Im gesamten ist Ace in Action eine angenehme Überraschung. Eigentlich traut man dem Spiel aufgrund des Namens wenig Spielspaß für ältere Spieler zu. Ganz anders zeigt sich dann das Gameplay, das zwar einzig aus Ballern besteht, das aber dafür überzeugen kann. Es macht Laune mit gepushten Waffen und dem Dauerfeuer Finger auf den Schußknöpfen durch die Level zu rennen und alles Platt zu machen was sich einem inden Weg stellt. Durchaus anspruchsvoll in den hinteren Missionen ist die Spielzeit in Ordnung. Technisch ohne Probleme gefällt die Sichtweise und die Abwechslung durch 3 Charaktere. Ace in Action erfindet zwar das Genre nicht neu, unterhält aber durch die flüssige Balleraction von Anfang bis Ende.
