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GBA Spyro: A New Beginning
 
 
The Legend of Spyro: A New Beginning - GBA
Matthias Engert (27.11.2005)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: Krome Studios
GENRE: Action Jumper
SPIELER: 1
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-5
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 7+
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.25 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Viele Videospiel Charaktere bekommen jährlich eine Chance die Spieler zu überzeugen. Auch Vivendi's kleine Racker machen da keine Ausnahme. Konnte Crash in seinem letzten Auftritt wenig überzeugen, so tritt nun Spyro in das Rampenlicht. Anders als ein Crash kommt er wieder dreifach in Sachen Nintendo Plattformen daher. Bisher war Spyro auf dem GBA eher ein Iso Jumper mit Rätsel Touch und wußte gerade dadurch zu gefallen. In seinem neuesten Abenteuer auf dem GBA geht er wieder zurück auf die reine 2D Sicht. Wie sich zeigen sollte nicht unbedingt die beste Entscheidung.....

Menus und die Story....

Vivendi geht diesmal den Weg die Spyro Titel in Sachen Handhelden mal nicht von Vicarious Visions entwickeln zu lassen. Sowohl die GBA und DS Version wurden von verschiedenen Entwicklern entwickelt, was man ihnen auch extremst anmerkt. Denn bis auf die Story gehen beide Spiele völlig verschiedene Wege. Für die GBA Version zeichnen sich die Krome Studios verantwortlich, die Nintendo Spielern von den Tao Spielen auf dem GCN her ein Begriff sind. Zunächst paßt das ganze recht gut. Neben einem Batteriespeicher für den Spielfortschritt kommt das Game komplett deutsch daher. Einen Multiplayer gibt es auf dem GBA allerdings nicht. Die Gemeinsamkeit aller aktuellen Spyro Spiele ist die Story. Hintergrund ist der sogenannte Drachentempel, in dem alle 10 Jahre ein lila Drache geboren wird, der das Gleichgewicht der Welt wieder herstellt. Um das zu verhindern schickt der Bösewicht in der Story, der Dunkelmeister seine Schergen aus um den Tempel zu zerstören. Kurz bevor dieser finstere Plan ausgeführt wird, rettet einer der Wächter das Ei und bringt es an einen entlegenen Ort. Dieser Ort ist das Reich der Libellen in einem entlegenen Sumpf und Spryo wächst zusammen mit der Libelle Sparx auf. Bis zu jenem Tage an dem der Wächter ihn besucht ist Spyro der Meinung selbst eine Libelle zu sein. Er wird nicht nur aufgeklärt über seine wahre Identität, sondern wird auch gleich mit seiner Bestimmung konfrontiert. Von nun an macht er sich nicht nur auf die Suche nach seiner Vergangenheit, sondern auch um das Gleichgewicht der Erde wieder herzuzstellen.

Die Story an sich ist wenn man so will ein Zurück zum Anfang. Soviele Spyro Spiele gespielt, bekommt man als Spieler nun eigentlich erst den Anfang der Geschichte mit. Das er von seinem Freund Sparx dabei begleitet wird dürfte ebenfalls niemanden überraschen. Nun wissen wir warum die beiden immer ein Team bilden. ;-) Das Hauptmenu des Spiels bietet euch neben dem Spielstart den Punkt Laden, sowie die Optionen. Hier findet man neben soundtechnischen Dingen auch eine Einteilung in Sachen Helligkeit. Ihr könnt hier einstellen ob Ihr auf dem alten GBA, dem SP oder dem GBP spielt. Gravierende Helligkeits oder Kontrastunterschiede findet man aber nicht. Soweit alles eingestellt könnt Ihr euch dem Spielstart widmen.

Technik und Gameplay....

Beginnt Ihr ein neues Spiel dürft Ihr aus 3 Speicherplätzen wählen, unter denen euer Fortschritt gespeichert wird. Einen Schwierigkeitsgrad in dem Sinne sucht man allerdings vergebens. Alles beginnt mit der bebilderten Einführung in die Story bis zum ersten Kontakt mit dem Gameplay im Reich der Libellen. Dabei ist der Start des Spiels ein reines Tutorial, bei dem Ihr mit der Grundsteuerung Bekanntschaft macht. Vor euch liegen im gesamten 17 verschiedene Level, die sich in 4 große Hauptteile einteilen. Diese spielt Ihr linear nacheinander, so das Fans der früheren Hin und Herwanderei in den Spyro Games hier nicht fündig werden. Beim Gameplay wartet im Großteil des Spiels ein reines 2D Action Game, das neben Plattform Action den Einsatz von Specials erlaubt und euch kleinere Minigames zwischen den einzelnen Abschnitten spielen läßt. Die Grundsteuerung des Spiels ist schnell erzählt und gleicht vielen 2D Jumpern auf dem GBA. Ihr könnt Spyro mittels des Kreuzes nach links und rechts bewegen, sowie im Stand mit Oben und Unten auf dem Kreuz etwas über den Screenrand hinweg schauen. An Action Tasten nutzt Ihr die A-Taste für eine Doppelsprung Variante, um auch höher gelegene Plattformen zu erreichen, an denen sich Spyro festhalten und hochziehen kann. Die B-Taste wiederum dient der Attacke gegen Gegner und Hindernisse. Während ein einmaliges Drücken einen einfachen Schlag erzeugt könnt Ihr Verlauf auch Kombos einsetzen und diese auch aus der Luft ausführen. Klingt aber nach mehr als es ist und man prügelt meist im Standard Haudrauf auf die Gegner ein. Im Zusammenspiel mit der Richtung auf dem Kreuz und der B-Taste erzeugt Ihr Spyros Rammangriff, der ja auch schon altbekannt ist. Mit diesen Fähigkeiten, die er anfangs besitzt gelangt Ihr durch das Tutorial und die einfachen Abschnitte des Spiels. Nun wäre das ein wenig simpel um das ganze Spiel zu schaffen. Zumindest sähe da die Wertung etwas sehr niedrig aus.

Also spendierte man Spyro noch einige Specials, die Kenner der Serie ja auch früher schon immer eingesetzt haben, nämlich seine Fähigkeit die Elemente für Angriffe und Aktionen nutzbar zu machen. Diese 4 möglichen Element Aktionen erlernt Spyro nach und nach im Spiel, sobald er die jeweilgen Wächter des Tempels findet und die Bosse besiegt. Dafür findet man im Screen eine entsprechende Anzeige unten links. Eine weitere Anzeige mit weiteren 2 Balkenanzeigen findet man oben links. Zum einen für die Lebensenergie und wenn man so will für das EXP Level des guten Spyro. Bei der Lebensleiste bricht man fast schon mit einer Gesetzmäßigkeit in den Spyro Games. Denn bisher war einzig Sparx der Indikator wieviele Treffer Spyro noch einstecken kann. Hier als Leiste enthalten geht man natürlich wesentlich seltener mal drauf. Doch der Reihe nach. Anfangs erlernt Spyro den Feueratem, den jeder Fan kennen dürfte. Mit dieser Aktion kann Spyro Gegner nun brutzeln und Hindernisse aus dem Weg räumen. Jetzt kommen die Tasten L und R zu ihrem Recht. Dient die R-Taste dazu den Feueratem in seiner gewohnten Art zu benutzen, kann man per L-Taste das ganze auch als Geschoß nutzen, um so Gegner in größerer Entfernung zu treffen. Für beide Attacken gibt es nun unten links eine Anzeige, die sich leert, sobald man diese Aktion einsetzt. Ist die Anzeige leer, muß man sie wieder auffrischen können. Hier kommen die ebenfalls bekannten Kristalle zum Einsatz, die ebenfalls in einem Spyro Spiel nicht fehlen dürfen. Mal unter Geröll zu finden, hinterlassen auch Gegner solche Kristalle. Dabei gibt es mehrere Ausführungen im Spiel, die alle eine bestimmte Bedeutung haben. Verschiedenfarbig gemacht kann man z.b. rote Kristalle einsammeln um die Lebensenergie immer wieder aufzufrischen. Daneben gibt es nun eine grüne Variante die eben diese Elementanzeige wieder auffüllt um z.b. erneut den Feueratem benutzen zu können. Zusätzlich gibt es nun noch eine lila und blaue Variante der Kristalle, die ebenfalls spezielle Aufgaben erfüllen. Sammelt man genügend lila Kristalle auf, füllt man unten links die zweiten Anzeige.

Diese definiert den sogannten Schwall Angriff, der nichts anderes ist als der ultimative Angriff, der alle Gegner auf dem Screen eliminiert. Ist diese Anzeige voll kann man per L+R das ganze ausführen. Gelungener Punkt für die Motivation sind die blauen Kristalle. Mit diesen füllt man die angesprochene zweite Leiste oberhalb im Screen. Ist diese voll vollführt Spyro im übertragenen Sinne ein Level Up. Drückt man jetzt die Starttaste kann man das Elementmenu aufrufen und alle im Verlauf zu findenden 4 Elementaktionen dreifach entwickeln. Jede Stufe verbessert die Wirkung und auch die Reichweite der jeweiligen Elementklasse. Einfach nachvollziehbar im alltäglichen Gemetzel mit Gegnern, die euch immer wieder begegnen. Taucht ein Gegner vor Spyro auf wird dieser mit Namen und eigener Energieleiste rechts oben im Screen dargestellt. Man kann so mitverfolgen welche Attacke am meisten Sinn macht um vor allem die schwereren Gegner erledigen zu können. So spielt sich ein Großteil des Games in festen Regeln ab. Ihr durchquert in Jumper Manier die Level von links nach rechts und legt jede Menge Gegner um. Dabei ist die Suche nach den Kristallen so angelegt, das die Level auch mal abzweigen. Zwar nicht riesig in ihren Ausmaßen sind gerade lila oder blaue Edelsteine der Lohn für Wege die vorbei am normalen Levelpfad führen. Erreicht Ihr das Ende eines Abschnitts wird gespeichert. Zwar kann der Spieler auch jederzeit im Spiel Speichern, allerdings dient das nur dazu gesammelte Kristalle oder Level Ups zu behalten. Punktgenau gespeichert wird nicht und Ihr müßt beim Laden immer am Anfang eines Abschnittes beginnen. Findet Ihr am Ende der Welten die Wächter so lehrt euch wie schon erwähnt jeder eine neue Elementklasse. Neben der Feuerklasse kommen die Elektrizität, die Eis und Erde Elemente. Alle mit verschiedenen Attacken behaftet sind vor allem die Gegner mit verschiedenen Attacken mal gut oder schlecht besiegbar. Vor allem die Boss Gegner gehören dazu. Zwar nicht ewig schwer gemacht muß man dennoch eine bestimmte Taktik anwenden um deren Lebensleiste auf Null zu bringen. Per Select schaltet man nun im Spiel jederzeit zwischen den Elementklassen durch, die so auch per Symbol in der Anzeige unten links dargestellt werden.

Allerdings hat das ganze in der Umsetzung wie hier eine große Schwäche. Was abwechslungsreich klingt ist sehr oft auch recht eintönig und irgendwie immer gleich. Die Jumper Abschnitte sind oft zu leicht und nur die Masse an Gegnern lockert das ganze auf. Da man aber mit der Zeit oft nur ein 1 oder 2 Attacken anwendet ist auch das nichts was einem irgendwie Schwierigkeiten bereitet. Für ältere Spieler klar zu leicht. Rätsel in irgendeiner Form sucht man so vergebens, was den allgemeinen Schwierigkeitsgrad nach unten sacken läßt. Da helfen auch die Minispiele nichts, die man dem Spiel verpaßt hat. An bestimmten Punkten eingebaut muß man hier z.b. in einem festen Bildschirm wie mit einer Fliegenklatsche aus dem Boden kommende Gegner treffen. Das ganze nach Zeit, ohne aber wirklich schwierig zu sein. Oder ein Art Flugshooter, bei dem Ihr in der Sicht von oben über einen Wasserbereich fliegt und Geschütze elimnieren und Gegnern ausweichen müßt. Auch hier nach Zeit samt aktiver Lebensleiste. Ganz nett, aber kaum der Rede wert. So ist das Spiel für Spyro Verhältnisse sehr einfach und übersichtlich gestaltet. Da täuschen auch die Attacken der Elementklassen nicht drüber hinweg. Nach einem festen Schema spielend kloppt man sich durch die Level auf der Suche nach Kristallen und den Boss Gegnern. Das Aufleveln ist somit oft die einzige Motivation weiter zu spielen. Denn gerade im Bereich der Action Jumper hat der GBA reichlich andere Kaliber zu bieten. Und verglichen mit seinen eigenen Vorgängern ist A New Beginning auf dem GBA zu leicht und zu kurz. Denn länger als 4-5 Stunden sitzt man an diesem Spiel nicht. Was aber auch den positiv eingebauten Rücksetzpunkten liegt, die ebenfalls der jungen Zielgruppe angepaßt sind.

Grafik & Sound....

Die Krome Studios hatten schon auf dem GCN Probleme ein grafisch opulentes Spiel auf die Beine zu stellen. Diese Vorurteil erfüllen sie kurioserweise auch auf dem GBA. Denn grafisch ist das Spiel alles andere als ein GBA Produkt aus dem Jahre 2006. Selbst Jumper aus den Anfangstagen des GBA sahen teilweise schöner und edler aus als die aktuelle Spyro Ausführung. Grob gestaltete Grafiken mit wenig Details lassen das ganze irgendwie Bieder und Blass ausehen. Das gilt sowohl für die Umgebung, als auch für die Animationen und Effekte. Gerade die Elementklassen hätte man viel kräftiger in Szene setzen können. Selbst auf dem DS lite sieht das Spiel eher schwach aus. Schade, hier verschenken die Krome Studios einiges. Technisch überrascht es da wenig das es hier keine Kritik gibt. Der Sound bietet zwar einige Stücke, aber auch hier hinterläßt das ganze einen etwas mäßigen Eindruck. Oft klingen die Stücke sehr blechern und krächzen mehr über die oder den Lautsprecher. Melodisch sind durchaus schöne Sachen dabei, denen man aber so oft qualitativ die Wirkung nimmt. Effekte sind reichlich dabei und reichen von Spyros Schreien bei Treffern bis hin zur akustischen Umsetzung der einzelnen Attacken.

Fazit....

Wer beim neuesten Abenteuer rund um den kleinen Drachen Spyro eine spielerisch tiefgehende und gelungene Umsetzung wie früher erwartet wird hier klar enttäuscht. Das gebotene ist zwar spielerisch ordentlich umgesetzt und weder die Steuerung noch der Inhalt an sich sind vermurkst. Allerdings stutzt man Spyro hier zu einem leichten und einfach gemachten 2D Action Jumper herunter. Da helfen auch die Elementklassen und das Level Up Feature nichts. Für jüngere Spieler noch in Ordnung sollten ältere Spyro Fans klar die Finger davon lassen und lieber auf den DS schielen. Schon recht weit gespielt wartet hier ein ganz anderes Kaliber auf die Fans des lila Drachen.

 

+ Einfach Steuerung
+ Element Klassen
+ Auflevelbare Inhalte
+ Viele Rücksetzpunkte
+ Komplett Deutsch
- Zu leicht und zu kurz
- Grafik/Sounds
- Nichts für ältere Gamer
- Oft eintöniges Gameplay

GRAFIK: 53%

SOUND/EFFEKTE: 60%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 52%

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